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Schalke 04: Breitenreiter kritisiert Fans nach Europa-League-Aus


Kritik an Schalke-Fans
Breitenreiter schimpft: Erwartungen nicht realistisch

Von sid, dpa, t-online
Aktualisiert am 26.02.2016Lesedauer: 3 Min.
Aufgebracht: Für Schalke-Trainer Andre Breitenreiter sorgte das Spiel gegen Donezk für große Unzufriedenheit.Vergrößern des BildesAufgebracht: Für Schalke-Trainer Andre Breitenreiter sorgte das Spiel gegen Donezk für große Unzufriedenheit. (Quelle: imago/DeFodi)
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Die Enttäuschung war verständlich. Aber das ging Andre Breitenreiter am Ende doch zu weit. Der Trainer des FC Schalke 04 kritisierte nach dem kläglichen Aus seines Teams in der Europa League das eigene Publikum und brachte die hohen Ansprüche der Fans ins Gespräch.

"Dass es am Ende höhnisch wurde, macht mich nachdenklich. Das hat was mit der Erwartungshaltung zu tun", sagte Breitenreiter nach dem 0:3 (0:1)-Debakel im Zwischenrundenrückspiel in eigener Arena gegen Schachtjor Donezk.

"Hier träumt man immer von Meisterschaften"

Schon nach dem entscheidenden 0:2 durch Facundo Ferreyra (63. Minute) hatten die meisten Zuschauer fluchtartig das Stadion verlassen. Viele der verbliebenen Anhänger pfiffen die Schalker Spieler aus, beklatschten Fehlpässe und applaudierten dem Gegner.

"Hier träumt man ja immer schon von deutschen Meisterschaften und Champions League", sagte Breitenreiter weiter, "das ist meiner Meinung nach überhaupt nicht realistisch." Wohl wahr. Wenngleich der Coach am Vortag noch vom Gewinn der Europa League und dem Einzug in die Königsklasse gesprochen hatte.

Es fehlt an Konstanz

Der eine Traum ist jäh geplatzt. Und auch der Einzug in die Königsklasse des europäischen Fußballs scheint ungewisser denn je. Grund: Den Schalkern fehlt Konstanz, um den Erwartungen gerecht zu werden. Nach dem 22. Bundesliga-Spieltag stehen bereits acht Niederlagen zu Buche. Zuletzt kamen die Knappen nicht über ein 1:1 gegen den VfB Stuttgart hinaus. Mit Rang sechs und 34 Punkten hinken die Königsblauen einmal mehr den eigenen hohen Ansprüchen hinterher.

Ein Fakt, der die Vorgänger von Breitenreiter regelmäßig den Job gekostet hat. Kein Wunder also, dass der 42-Jährige im Bann der Niederlage für mehr Realitätssinn warb. Zuvor hatte er die Erwartungshaltung allerdings noch selbst gesteigert, als er sagte: "Mein Wunsch ist es, so weit wie möglich zu kommen und die Europa League zu gewinnen." Das Thema hat sich nun erledigt.

"Haben Chancen kläglich versiebt"

Umso mehr Zeit sind die Schalker jetzt zur Ursachenforschung angehalten, warum es wieder eine Auf-und-Ab-Saison ist. "Das war eine schwache Leistung von uns. So kann man nicht weiterkommen", sagte Torhüter Ralf Fährmann zur jüngsten Pleite. Teamkamerad Johannes Geis meinte: "Wir müssen wieder Herz und Leidenschaft auf den Platz bringen." Forderungen, die wir aus der Schalker Vergangenheit kennen.

Ausgerechnet der zuletzt so zuverlässige Innenverteidiger Joel Matip patzte vor den ersten beiden Toren von Marlos (27.) und Ferreyra. Viktor Kowalenko (78.) steuerte nach einem Konter den dritten Treffer für den Tabellenführer der ukrainischen Liga gegen eine desolat auftretende Schalker Elf bei, die sich längst aufgegeben hatte.

"Wir haben viel zu wenig investiert", sagte Breitenreiter. Der Trainer monierte die individuellen Fehler und die schlechte Verwertung der Tormöglichkeiten. "Auch beim Stand von 0:1 hatten wir noch die Chance, den Ausgleich zu machen. Aber auch da haben wir die Chancen kläglich versiebt", erklärte der S04-Coach weiter und fügte an: "Das 0:2 hat uns das Genick gebrochen. Wir waren danach nicht mehr in der Lage, die Köpfe hoch zu bekommen."

Goretzka fehlt wochenlang

Viel Zeit dazu bleibt nicht. Nach dem vierten Pflichtspiel ohne Sieg und der wohl schlechtesten Saisonleistung droht Schalke vielmehr vollends in die Krise zu rutschen. Zudem könnte die Stimmung nach dem erneuten Rückschlag kippen, nachdem das Team die Herzen der Fans mit starken Leistungen und begeisterndem Offensivfußball zu Saisonbeginn gewonnen hatte. Von dem Schwung und der Leidenschaft ist nicht viel geblieben.

Den Schalkern bleibt nun nur noch die Bundesliga, um die Fans wieder auf ihre Seite zu bringen. "Da wollen wir zeigen, dass wir es besser können", sagte Fährmann mit Blick auf die Partie am Sonntag bei Eintracht Frankfurt. Nicht auszumalen wie es um die Stimmung bestellt wäre, ging auch dieses Spiel erfolglos für die Königsblauen über die Bühne.

Zu allem Überfluss wird Leon Goretzka wochenlang fehlen. Der Mittelfeldspieler zog sich eine Schultereckgelenksprengung zu. Einzig Positives dabei: Er muss nicht operiert werden.

Das Achtelfinale wird am Freitag (ab 12.45 Uhr im t-online.de-Live-Ticker) im Schweizer Nyon ausgelost und wird am 10. sowie 17. März ausgespielt. Ab dem Achtelfinale können auch Mannschaften aus dem gleichen Land gegeneinander gelost werden.

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