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Champions League: Bald keine Spiele im Free-TV mehr?


Sky-Konkurrenten pokern mit
Champions League bald nur noch gegen Bezahlung?

dpa, t-online, Michael Rossmann

22.03.2017Lesedauer: 2 Min.
Neben Sky bewirbt sich auch der Streaming-Anbieter DAZN um die Champions-League-Rechte.Vergrößern des BildesNeben Sky bewirbt sich auch der Streaming-Anbieter DAZN um die Champions-League-Rechte. (Quelle: dpa-bilder)
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Was in Großbritannien längst Realität ist, droht nun auch deutschen Fußballfans. Die Champions League könnte aus dem Free-TV vollständig verschwinden. Stattdessen wittert ein Streaming-Dienst seine große Chance.

Die Ausschreibung für die deutschen Medienrechte an der Fußball-Königsklasse von 2018 bis 2021 läuft bereits seit ein paar Wochen. Ob frei empfangbare Sender wie das ZDF oder RTL beim Wettbieten eine Chance haben, ist angesichts des veränderten Marktes und der UEFA-Erwartungen allerdings fraglich.

Das ZDF würde den wichtigsten europäischen Clubwettbewerb gern auch zukünftig zeigen. "Die UEFA weiß, was sie an uns hat, und wir wissen, was wir an der Champions League haben", sagt ZDF-Sportchef Thomas Fuhrmann. Er wirbt für seinen Sender: "Wir haben die Champions League redaktionell auf ein neues Niveau gehoben. Durch die Übertragung des ZDF ist die Wahrnehmung der Champions League globaler geworden."

Als möglicher weiterer Interessent im Free-TV-Bereich gilt nur noch RTL. "Wir schauen uns das an", sagt Sendersprecher Matthias Bolhöfer. Zuletzt hatte der Privatsender mit dem Kauf von Länderspiel-Rechten für Aufsehen gesorgt.

"Wir sind jetzt wirklich exklusiv"

Internationaler Fußball bringt Top-Quoten. Und die Champions League habe zudem "eine Strahlkraft für das gesamte Programm", erklärt ZDF-Sportchef Fuhrmann. Es ist indes zu vermuten, dass der UEFA und ihrem Vermarkter TEAM steigende Einnahmen wichtiger sind. Darauf lässt zumindest der neue Vertrag für den britischen Markt schließen.

"All pay" nennen Fachleute die Variante, mit der die UEFA in Großbritannien einen Rekord-Vertrag abgeschlossen hat. 1,2 Milliarden Pfund (1,38 Milliarden Euro) zahlt BT Sports nach übereinstimmenden Medienberichten für die drei Spielzeiten von 2018 bis 2021. Das sind rund 30 Prozent mehr als für den noch bis Sommer 2018 laufenden Vertrag.

Dieser Kontrakt erlaubte zumindest Zusammenfassungen im Free-TV.
"Wir sind jetzt wirklich exklusiv", frohlockte BT-Manager John Petter im "Guardian". Zum zweiten Mal setzte sich das britische Telekommunikations-Unternehmen gegen Sky durch und verdrängte nun auch den frei empfangbaren Sender ITV.

Sky bekommt ernste Konkurrenz

In Deutschland ist Sky beim Wettbieten um die Rechte der Champions League jahrelang als Sieger hervorgegangen. Doch das könnte sich ändern. Andere Bezahl-Plattformen wie Eurosport und DAZN haben Sky zuletzt attackiert. Eurosport erwarb bei der letzten Auktion der Deutschen Fußball Liga (DFL) Bundesliga-Rechte, und der Streamingdienst DAZN schnappte Sky die Premier League weg.

Während Sky zur Champions-League-Ausschreibung schweigt, hatte der DAZN-Vorstandsvorsitzende James Rushton im dpa-Interview angekündigt: "Wir werden sehr aggressiv vorgehen, sehr proaktiv." Das seit Mitte des vergangenen Jahres in Deutschland aktive Unternehmen hat nach seinen Angaben genug Geld in der Kasse für teure Rechte: "Absolut. Keine Sorge. Wir sind sehr gut finanziert."

Rushton kündigte an: "Wir werden zweifelsfrei Teil des Prozesses sein, klar." Aber es gehe "nicht nur um DAZN und Sky", sagte der Chef des neuen Herausforderers. Rushton sieht auch die Deutsche Telekom und Amazon als Wettbewerber. Und auch die arbeiten im Pay-Bereich.

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