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Boubacar Sanogo im Interview: "Wir hatten nicht einmal Umkleidekabinen"


Weltenbummler Sanogo im Interview
"In Indonesien hatten wir nicht einmal Umkleidekabinen"

t-online, Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 09.11.2017Lesedauer: 3 Min.
Boubacar Sanogo spielt seit Ende Oktober bei der VSG Altglienicke.Vergrößern des BildesBoubacar Sanogo spielt seit Ende Oktober bei der VSG Altglienicke. (Quelle: Matthias Koch/imago-images-bilder)
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Boubacar Sanogo ist das, was man einen Wandervogel nennt. Neben fünf Klubs in Deutschland hat der Ivorer auch schon in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Indonesien und Indien gespielt. Jetzt ist er zurückgekehrt – in die Regionalliga. Bei der VSG Altglienicke feiert der 34-Jährige sein Comeback in Deutschland.

Im Gespräch mit t-online.de spricht Sanogo über seine Stippvisite in Indonesien, die Zeit in Indien und seine Zukunftspläne.

t-online.de: Herr Sanogo, Sie haben viele spannende Jahre hinter sich und zuletzt in Indonesien gespielt. Das Kapitel war jedoch nach zwei Monaten wieder beendet. Wieso?

Boubacar Sanogo (34): Es hat mir dort nicht gefallen. Die Strukturen waren katastrophal. Wir hatten beim Trainingsplatz nicht einmal Umkleidekabinen und Duschen, wir Spieler mussten uns zuhause umziehen.

Zuvor haben Sie ein halbes Jahr in Indien gespielt. Wie war die Zeit dort?

Es war an sich eine gute Zeit, Indien ist ein interessantes Land. Man kann dort viel lernen. Es gibt große Kontraste zwischen arm und reich. Sportlich lief es leider nicht so gut. Ich habe dort nicht gespielt, weil ich mich nur eine Woche vor dem Saisonstart verletzt habe und man in Indien nur zehn ausländische Spieler einsetzen darf. Deshalb haben Sie sich gegen mich entschieden.

Auch in den Vereinigten Arabischen Emiraten haben Sie gespielt.

In den Ligen in Indien und den Vereinigten Arabischen Emiraten haben viele großartige Spieler wie Alessandro Del Piero gespielt. Ich wollte sie gerne treffen und kennenlernen. Da kann man ja auch Kontakte knüpfen. Der Fußball ist eine kleine Welt, vielleicht sieht man den ein oder anderen irgendwann mal wieder.

Hatten Sie also geplant, so oft den Verein zu wechseln?

Nein, das war nicht geplant. Aber ich wollte mir keine Grenzen setzen. Wenn mir ein Projekt gefällt, dann gehe ich da hin. Ich wollte zum Beispiel mal in Australien spielen, weil ich das Land kennenlernen wollte. Es kam nur kein Angebot und jetzt bin ich in einem Alter, in dem ich nicht mehr so weit weg will.

Nun spielen Sie seit Ende Oktober wieder in Deutschland. Haben Sie das Land vermisst?

Ich wollte immer am Ende meiner Karriere nach Deutschland zurückkehren, wenn ich ein paar andere Länder kennengelernt habe.

Haben Sie denn die Bundesliga verfolgt?

Nicht regelmäßig, aber ab und zu. Vor allem bei Bremen und Hamburg habe ich hingeguckt. In den letzten Jahren haben die Klubs leider immer im Abstiegskampf gesteckt. Das sind zwei Traditionsvereine, die da nicht hingehören.

Wollten Sie nochmal nach Bremen oder Hamburg zurückkehren?

An sich gerne, aber ich wusste schon, dass das nichts wird. Der Fußball hat sich sehr verändert und die Vereine legen Wert auf junge Spieler. Von daher habe ich nicht damit gerechnet, dass die Möglichkeit nochmal kommt.

Haben Sie denn noch Kontakt zu ehemaligen Spielern aus Ihrer Zeit dort?

Ich habe noch viel Kontakt mit Guy [Demel, Anm. d. Red.]. Wir reden über die Nationalmannschaft, unsere Zeit in Hamburg und was wir in der Zukunft machen wollen.

Was wäre das?

Ich würde gerne Trainer werden. Dafür muss ich muss erstmal meinen Schein machen und Erfahrungen sammeln.

Inzwischen leben Sie in Berlin. Wie finden Sie die Stadt?

Ich kenne die Stadt ja schon aus meiner Zeit in Cottbus. Da war ich oft am Wochenende nach den Spielen in Berlin. Es ist eine kulturell sehr reiche Stadt.

Haben Sie schon Kontakt zu Landsmann Salomon Kalou von Hertha aufgenommen?

Wenn wir uns sehen, unterhalten wir uns natürlich. Aber wir sind jetzt keine Buddies (lacht).

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