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Olympia 2016 - Tischtennis: Timo Boll sichert Medaille unter Schmerzen


Bronze für Tischtennis-Team
"Wirbel raus": Boll sichert Medaille unter Schmerzen

Von dpa, t-online, sid
Aktualisiert am 18.08.2016Lesedauer: 2 Min.
Timo Boll (li.) freut sich mit dem deutschen Tischtennis-Team über Bronze.Vergrößern des BildesTimo Boll (li.) freut sich mit dem deutschen Tischtennis-Team über Bronze. (Quelle: dpa-bilder)
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Zweite Tischtennis-Medaille für Deutschland bei Olympia 2016: Nach Silber im Team für die Frauen gab es nun Bronze für die Männer. Dimitrij Ovtcharov, Timo Boll und Bastian Steger setzten sich mit 3:1 gegen Südkorea durch.

Das deutsche Team hatte vor vier Jahren in London in identischer Besetzung ebenfalls Bronze geholt.

Von Nackenproblemen geplagt sicherte Boll seinem Team die Bronzemedaille. Mit schmerzverzerrtem Gesicht gewann er das entscheidende Einzel, zuvor hatte er auch im Doppel an der Seite von Steger triumphiert.

Boll: "Habe gedacht, es ist vorbei"

Minutenlang war der 35 Jahre alte Boll behandelt worden, eine Blockade im Nacken hatte ihm im Doppel vor dem entscheidenden fünften Satz zugesetzt. Bundestrainer Jörg Roßkopf konnte das Drama kaum mehr mitansehen, doch eine Spritze, eine Tablette und Bolls unbändiger Wille sicherten Deutschland die Medaille.

"Ich fühle mich ein bisschen wie Robocop, der Wirbel ist rausgesprungen, das ist mir zuletzt ein paar Mal passiert", sagte Boll: "Ich habe gedacht, es ist vorbei, am Schluss haben die Spritzen gewirkt."

Taktische Umstellung

Enen Tag nach der bitteren Halbfinal-Pleite gegen Japan gab es eine taktische Umstellung. Anders als in den Runden zuvor eröffnete Steger das Match im ersten Einzel. Der 35-Jährige hielt gegen Südkoreas Jeoung Youngsik stark mit, unterlag aber letztlich trotz dreier Matchbälle mit 2:3.

Einzel-Europameister Ovtcharov brachte die deutsche Mannschaft mit einem hart erkämpften 3:2 gegen Joo Saehyuk jedoch wieder in die Spur. Als Steger und Boll im anschließenden Doppel Jeoung und Lee Sangsu mit 3:2 besiegten, war der Erfolg bereits greifbar.

Bolls 3:0-Sieg gegen Joo sorgte schließlich für die Entscheidung - und für grenzenlosen Jubel bei seinen Teamkollegen.

Das letzte große Hurra?

Das bronzene Finish von Rio könnte bei all der berechtigten Euphorie wohl das vorerst letzte große Hurra der deutschen Tischtennis-Asse auf olympischer Bühne gewesen sein. Denn obwohl Boll eine Teilnahme an den Sommerspielen 2020 in Tokio zuletzt explizit nicht ausschließen wollte, neigte seine Leistungskurve zu deutlich nach unten.

Nicht nur das frühe Aus im Einzel zeigte, dass der Rekordeuropameister das Niveau früherer Tage nur noch selten erreicht. Dass Boll auch in Tokio, mit dann 39 Jahren, noch einmal angreifen kann, scheint deshalb nur schwer vorstellbar. Talente, die diese Lücke füllen, sind ebenfalls nicht in Sicht. Die Rolle der deutschen Medaillenhoffnung könnte somit in Zukunft häufiger den Frauen zufallen.

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