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"Earth, Wind & Fire"-Gründer Maurice White ist gestorben


Mit 74 Jahren
"Earth, Wind & Fire"-Gründer Maurice White ist tot

Von ap
Aktualisiert am 05.02.2016Lesedauer: 3 Min.
"Earth, Wind & Fire"-Gründer Maurice White sah die Musik immer als Medizin.Vergrößern des Bildes"Earth, Wind & Fire"-Gründer Maurice White sah die Musik immer als Medizin. (Quelle: Reuters-bilder)
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"September", "Boogie Wonderland" und "Shining Star:" Mit diesen Hits brachte "Earth, Wind & Fire" weltweit Herzen und Beine zum Schwingen. Nun ist Bandgründer Maurice White im Alter von 74 Jahren gestorben.

Er sei am Mittwoch in seinem Haus in Los Angeles friedlich im Schlaf verschieden, sagte sein Bruder Verdine, ebenfalls Mitglied der Gruppe. Seit Jahren hatte White an Parkinson gelitten und zurückgezogen gelebt.

Trio auf Erfolgswelle

Mit seinem Bruder Verdine und Sänger Philip Bailey bildete Maurice White das Herzstück der neunköpfigen Gruppe "Earth, Wind & Fire", deren Blütezeit Mitte der 1970er mit dem Album "That's The Way of The World" begann und sich bis zum Ende des Jahrzehnts fortsetzen sollte. Zu ihren größten Hits zählen "Shining Star", "Boogie Wonderland" und "Got to Get You Into My Life", eine Coverversion des gleichnamigen Beatles-Songs. Mehr als 90 Millionen Mal verkauften sich ihre Alben, sechs Mal wurde die Band mit einem Grammy belohnt.

Anfänge waren eher bescheiden

Ende der 60er Jahre hob der Session-Schlagzeuger White die Gruppe, damals noch als "Salty Peppers" bekannt, in Chicago aus der Taufe. Im Mittleren Westen der USA war sie eher mäßig erfolgreich. Nach einem Umzug nach Los Angeles trennte sich White aber mit Ausnahme seines Bruders von allen Bandmitgliedern und benannte die Formation in "Earth, Wind & Fire" um, frei nach den Elementen in seinem Horoskop. In den 80er Jahren legte die Band eine vierjährige Auszeit ein, kehrte aber zurück und verlegte sich fortan vor allem auf Tourneen.

"Earth, Wind & Fire" im Weißen Haus

Der frühe Sound der Gruppe war vom Jazz geprägt, entwickelte sich aber mit der Zeit in eine quirlige Melange aus Funk, Gospel und Big-Band-Einflüssen. Unverwechselbar machten "Earth, Wind & Fire" vor allem die treibenden Bläser-Sequenzen und der helle Falsett-Gesang von Philip Bailey. Auch auf der Bühne gaben sich die Bandmitglieder als Unikate: Ihre Konzerte stachen durch ihre aufwendigen Glitzerkostüme und bunten Lichteffekte heraus. Beim Super Bowl trat "Earth, Wind & Fire" ebenso auf wie im Weißen Haus.

Rund um die Aufnahme der Gruppe in die Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 2000 machte White seine Parkinson-Erkrankung publik. Schon in den 80er Jahren hatte er mit Symptomen zu kämpfen. Wegen seiner gesundheitlichen Probleme zog sich White 1995 schließlich aus dem Tourleben mit "Earth, Wind & Fire" zurück.

"Ich sehe unsere Musik als Medizin"

Um schnöde Unterhaltung sei es bei der Musik der Band nie gegangen, sondern um Inspiration, sagte White im Jahr 2000. "Das war das ganze Ziel, der Versuch, junge Menschen dazu zu inspirieren, an sich zu glauben und ihre Ideen umzusetzen. Wir haben so viele Menschen mit diesen Liedern berührt." Auf dem Höhepunkt des Erfolgs von "Earth, Wind & Fire" hatte sich White im Gespräch mit dem Magazin "Newsweek" ähnlich geäußert. "Wir leben in einer negativen Gesellschaft", sagte er damals. "Die meisten Leute können Schönheit und Liebe nicht sehen. Ich sehe unsere Musik als Medizin.

White unterstützte auch andere Künstler

In seiner aktiven Zeit trat der 1941 in Memphis geborenen Arztsohn auch als Produzent im Dienste anderer Künstler in Erscheinung, etwa Barbra Streisand und Cher. In den 70er Jahren wirkte White als Co-Autor und Co-Produzent an dem Hit "Best of My Love" der Gruppe "Emotions" mit.

Sein Bruder Verdine würdigte White im Gespräch mit AP: Die Welt habe einen "weiteren großartigen Musiker und eine Legende" verloren.




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