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Wladimir Putins geheimnisvolle Geliebte? Das ist Olympiasiegerin Alina Kabajewa


Alina Kabajewa
Putins Geliebte? Die rätselhafteste Frau Russlands

  • Steven Sowa
Von Steven Sowa

Aktualisiert am 26.04.2022Lesedauer: 5 Min.
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Wladimir Putin und Alina Kabajewa: Ihre erste Begegnung liegt schon mindestens zwei Jahrzehnte zurück. (Quelle: t-online)

Alina Kabajewa gilt als geheimnisumwoben. Mögliche Sanktionen gegen die Russin bringen sie wieder in die Schlagzeilen. Wer ist die Olympiasiegerin und angebliche Affäre Wladimir Putins? Eine Spurensuche.

"Schauen Sie sich Putins Dienstplan an", hieß es von Kremlsprecher Dmitri Peskow im Jahr 2013. "Sie werden sehen, dass es keinen Platz für Familienangelegenheiten gibt." Damals wie heute hielten sich Gerüchte hartnäckig, wonach Wladimir Putin eine Affäre mit der 31 Jahre jüngeren Alina Kabajewa führt. Seine Scheidung von Ljudmila, mit der Putin über 30 Jahre verheiratet war und zwei Töchter hat, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell vollzogen. Das passierte erst im April 2014.

Doch seit nunmehr neun Jahren gilt der Präsident Russlands als Single. Jedenfalls offiziell. Denn die Berichte über Alina Kabajewa brachen über all die Jahre nicht ab. Ganz im Gegenteil. Angeblich habe Putin mit ihr ebenfalls Kinder. Drei an der Zahl seien es mindestens, so heißt es in verschiedenen Medienberichten übereinstimmend. Doch beweisen lässt sich das nicht. Selbst eine Bestätigung für eine Beziehung zwischen dem Kreml-Despoten und der zweifachen Olympiasiegerin hat es nie gegeben. Beide Seiten bestreiten, je miteinander intim geworden zu sein.

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War Alina Kabajewa beim Schönheitschirurgen?

Doch Kabajewa gerät wieder zunehmend in die Schlagzeilen. Am vergangenen Wochenende machten Bilder von ihr die Runde, die sie bei den Proben ihrer Wohltätigkeitsveranstaltung "Alina Festival" in Moskau zeigten. Zuvor war berichtet worden, die Russin halte sich mit ihren Kindern in einem geheimen Versteck in der Schweiz auf. Eidgenossen forderten in Petitionen, die 38-Jährige solle des Landes verwiesen werden. Jetzt also plötzlich ihre Teilnahme an dem Event in der russischen VTB Arena – ihr erster öffentlicher Auftritt seit Kriegsbeginn in der Ukraine.

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Vor allem ihr verändertes Aussehen sorgte für Spekulationen. Sie habe wohl den gleichen Schönheitschirurgen wie Wladimir Putin, spottete die russische "Cosmopolitan" und spielte damit auf das aufgedunsene Gesicht der beiden an.

Doch es ist nicht der einzige Umstand, der Alina Kabajewa in den Fokus der Weltöffentlichkeit geraten lässt. Am Montag wurde durch einen Bericht des "Wall Street Journal" bekannt, wie heftig offenbar hinter den Kulissen der mächtigsten Staatsorgane der Welt über Sanktionen gegen die Frau diskutiert wird. Eigentlich sollte der Name Kabajewa auch auf der Sanktionsliste der USA landen, doch daraus wird vorerst nichts, so die Recherchen. Demnach fürchten US-Sicherheitsexperten, dass Sanktionen gegen Putins mutmaßliche Geliebte den Kremlchef erzürnen könnten. Es bestehe die Möglichkeit, dass "Putin in aggressiver Weise" auf die Sanktionen reagiere, zitiert das Blatt einen Beamten des US-Finanzministeriums – mehr dazu lesen Sie hier.

Das überraschend luxuriöse Leben der Ex-Olympionikin

Die Gerüchte um Putin und Kabajewa sind damit keine haltlose Fantasie der Klatschpresse mehr. Sie sind so ernst zu nehmen, dass auch US-Ministerien über sie diskutieren. Denn neben der angeblichen Liaison mit dem Kremlchef sind es vor allem die diffusen Geldflüsse im engsten Zirkel Putins, die derzeit international ganz genau unter die Lupe genommen werden. Kabajewa wird zu eben diesem Machtkreis von Putin gezählt. Demnach soll sie ihre Kontakte zu dem 69-Jährigen genutzt haben, um sich und ihre Familie zu bereichern.

Kabajewas Mutter, Großmutter und Schwester: Alle sind sie in den vergangenen Jahren in den Besitz luxuriöser Immobilien gelangt. Der Milliardär Grigorij Baewskij überschrieb etwa eine 228-Quadratmeter-Wohnung in Moskau auf den Namen von Kabajewas Schwester. Das geht aus offiziellen Immobilienregistern hervor. Baewskij ist kein Unbekannter. Er gilt als "Makler Putins" und soll unter anderem Wohnobjekte für dessen Töchter besorgt haben.

Die Liste lässt sich munter fortsetzen. 2013 beschenkte der langjährige Putin-Freund Baewskij Kabajewas Großmutter mit einem Grundstück samt zweier Häuser mit einer Fläche von 3.000 Quadratmetern in einer der vornehmsten Gegenden bei Moskau, so berichtet es unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters. Interessanter Nebenaspekt bei der Geschichte: Das Anwesen liegt nur 15 Minuten von Putins privater Residenz Nowo-Ogarjowo entfernt, von wo aus er in aller Regel mit dem Helikopter gen Kreml geflogen wird.

Die spendablen Putin-Freunde

Nicht die einzige kostspielige Überraschung für Kabajewas Oma. Auch Putins Freund Pjotr Kolbin beschenkte sie mit Immobilien. 2015 soll er ihr zwei Luxusapartments im Zentrum Moskaus mit einer Gesamtfläche von 600 Quadratmetern überschrieben haben. Nur vier Tage später wurde sie erneut beglückt: Gennadi Timtschenko, ebenfalls ein enger Freund Putins, übergab Kabajewas Großmutter eine luxuriöse Wohnung mit Wasserblick in Sankt Petersburg.

Die Mutter Alina Kabajewas wiederum erhielt eine Immobilie in Sotschi. Das Chalet, in dem sie wohnt, befindet sich in prominenter Nachbarschaft: Ex-Präsident Dmitri Medwedew und schwerreiche Gazprom-Direktoren wohnen in Sichtweite. Auch ein Luxusapartment in Moskau soll Kabajewas Mutter geschenkt worden sein.

Vielleicht meinte die "geheimnisvollste Frau Russlands", wie sie in ihrem Heimatland gerne genannt wird, also diese ganzen Immobiliengeschäfte, als sie im Jahr 2014 in einem Interview vielsagend meinte: "Jeder sollte seine eigenen kleinen Geheimnisse haben." Damals war der Bericht, der die Verbindung zwischen ihr und Putin erstmals aufbrachte, bereits sechs Jahre alt.

Im Jahr 2008 hatte die Moskauer Zeitung "Moskowski Korrespondent" die News in die Welt gesetzt. "Am 15. Juni soll die Hochzeit stattfinden", schrieb das Blatt. Zwei Tage nach dem Erscheinen der Berichte wurde die Zeitung eingestampft. Aus finanziellen Gründen, wie der Eigentümer und Herausgeber Alexander Lebedew nicht müde wurde, zu betonen. Der Kreml fühlte sich dennoch bemüßigt, den Bericht zu dementieren. In den Berichterstattungen der Staatsmedien tauchte der Name Alina Kabajewa fortan nicht mehr auf. Eine Anweisung "von oben", bestätigten damals noch unabhängig arbeitende Redaktionen im Land.

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Kabajewa gewann in den Jahren 2000 und 2004 olympische Medaillen als rhythmische Sportgymnastin. Die "gelenkigste Russin der Welt" legte fortan für eine Sportlerin, die 2001 noch in einen Dopingskandal verwickelt war, eine beachtliche politische Karriere hin. Von 2007 bis 2014 war sie Abgeordnete der Russischen Staatsduma für Putins Partei Einiges Russland. Seit September 2014 ist sie Vorsitzende des Verwaltungsrates der Nationalen Mediengruppe (NMG). Erfahrungen in dem Bereich habe sie zwar nicht vorweisen können, doch dafür nun etwas anderes: die Macht, unliebsame Geschichten über sie (und Wladimir Putin) zu verhindern.

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Putin: "Ich habe diejenigen schon immer gehasst"

Die britische "Sun" schrieb in einem Porträt über sie vor einigen Jahren: "Seit 2015 schien Alina Kabajewa das Leben einer First Lady zu führen". Das Blatt zählte in dem Bericht auf: Kabajewa habe eine ganze Schar an Limousinen zur Verfügung und werde bei Besuchen in Moskauer Cafés von einer Gruppe bewaffneter Sicherheitskräfte begleitet. Ob Putin dabei seine Finger im Spiel hat oder das für eine Frau ihrer Position normal ist? Unklar.

Nur eines steht fest: Wenn Medien dem Kremlchef Fragen zu Kabajewa stellen, werden sie heute die gleiche Antwort bekommen wie schon im Jahr 2008. Damals sagte Wladimir Putin, angesprochen auf seine kolportierte Affäre mit der Ex-Olympionikin: "Ich habe schon immer diejenigen gehasst, die mit ihren rotzigen Nasen und erotischen Fantasien in die Privatangelegenheiten anderer einbrechen."

Verwendete Quellen
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