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Emma Watson kritisiert Frauenbild: Es gibt noch viel Nachholbedarf


"Harry Potter"-Star
Emma Watson selbstkritisch: "Ich tat alles, um zu gefallen"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 17.02.2016Lesedauer: 2 Min.
Emma Watson bei der Colonia Dignidad Filmpremiere in Berlin.Vergrößern des BildesEmma Watson bei der Colonia Dignidad Filmpremiere in Berlin. (Quelle: imago-images-bilder)
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"Endlich mal eine aktive Frauenfigur!" So freut sich "Harry Potter"-Star Emma Watson über ihre Rolle in ihrem aktuellen Kinofilm "Colonia Dignidad". Denn in Sachen Emanzipation gebe es heute noch viel Nachholbedarf, ist die 25-Jährige überzeugt. Und holt im Interview mit der "tz" zu einem Rundumschlag aus.

"Anstatt den Mädels beizubringen, dafür respektiert zu werden, was sie sagen, denken oder tun, suggerieren uns viele Medien, das Wichtigste für junge Frauen wäre ihr Aussehen, ihr Körper, ihr Erscheinungsbild", kritisiert Watson.

"Hilfloses Hascherl" gesucht

Aber auch die Rollenverteilung im Filmgeschäft ist der jungen Schauspielerin ein Dorn im Auge. "Sie ahnen ja nicht, wie oft man mir Drehbücher anbietet, in denen ein hilfloses Hascherl darauf wartet, von einem starken Mann gerettet zu werden", erzählt sie.

Wenn mehr Frauen im Regiestuhl sitzen würden, glaubt Watson, würden "endlich mehr Geschichten über Frauen erzählt, Frauen würden auf der Leinwand anders dargestellt, und ihre Arbeit würde vermutlich auch angemessen geschätzt und entlohnt."

"Ich tat alles, um zu gefallen"

Doch es sei auch ein Umdenken bei den Frauen selbst notwendig. Denn dass Frauen sich unter Wert verkaufen, kennt sie aus eigener Erfahrung. Jahrelang habe sie Angst gehabt, als abgehoben und launisch gelten zu können, "so dass ich alles tat, um zu gefallen. Heute weiß ich, dass das ein Fehler war, und sage knallhart meine Meinung. Denn es ist egal, was andere über dich denken - wichtig ist nur, ob du noch in den Spiegel schauen kannst!"

Sie glaube durchaus, dass sie eine gewisse Vorbildfunktion erfülle, so Watson weiter. "Insofern sollten wir unsere Handlungen sorgfältig durchdenken - und uns an unseren Taten messen lassen." Das kann Watson auch: Nach dem Ende der Dreharbeiten zu "Harry Potter" ging sie an die Uni und machte 2014 ihren Abschluss in englischer Literatur. Ebenfalls seit 2014 ist sie UN-Sonderbotschafterin für Frauen- und Mädchenrechte.

Von "Harry Potter" emanzipiert

In ihren Filmen hat sie sich ebenfalls von der "Harry Potter"-Zeit emanzipiert - nicht zuletzt auch mit ihrer Hauptrolle in "Colonia Dignidad". In dem Film, der am 18. Februar in die Kinos kommt, spielt sie eine junge Frau, die 1973 während des Pinochet-Regimes in Chile ihren Freund (Daniel Brühl) aus der berüchtigten Sekten-Siedlung befreien will. "Hier gibt es einen klassischen Rollentausch: Der mutige Held ist eine Frau", so Watson. "So etwas hat auch im 21. Jahrhundert noch Seltenheitswert."

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