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Valentinstag 2023: Darum ist der 14.02. der Tag der Liebenden


Darum ist am 14. Februar der Tag der Verliebten

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 14.02.2023Lesedauer: 4 Min.
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Pärchen: Am Valentinstag möchten viele Frauen und Männer ihrem Partner eine Freude machen.Vergrößern des Bildes
Pärchen: Am Valentinstag möchten viele Frauen und Männer ihrem Partner eine Freude machen. (Quelle: macniak/getty-images-bilder)

Der Valentinstag ist das Fest der Liebenden. Viele glauben, dass der Brauch von der Blumen- und Pralinenindustrie erfunden wurde – das ist jedoch falsch.

Jedes Jahr am 14. Februar wird der Tag der Liebenden gefeiert. Viele Paare überraschen sich mit Aufmerksamkeiten. So werden in Deutschland an diesem Tag besonders viele Blumen verschenkt. Pralinen und Parfüm sind ebenso beliebte Geschenke.

Heiliger Valentin von Terni

Der Valentinstag ist aber keine Erfindung der Blumen- und Süßwarenindustrie, sondern hat eine jahrhundertealte Tradition: Schon im Mittelalter galt der 14. Februar als "Tag der Paare".

Zum Ursprung des Valentinstags gibt es aber mehrere Theorien. Einer Legende nach traute der Priester Valentin von Terni in Rom trotz des Verbots von Kaiser Claudius heimlich Liebespaare. Am 14. Februar 269 soll er enthauptet worden sein. Die katholische Kirche sprach Valentin später heilig.

Der Heilige Valentin war zudem ein tüchtiger Gärtner. Er soll Verliebten, die durch die Gärten des Klosters liefen, Blumen geschenkt haben.

Paarungszeit der Vögel

Eine weitere Variante besagt, dass der Valentinstag mit der Paarungszeit in der Vogelwelt zusammenhängt, die – so glaubte man früher – Jahr für Jahr pünktlich im Frühling zum 14. Februar eingeläutet wurde. Der britische Dichter Geoffrey Chaucer beschrieb diesen Umstand schon im Jahr 1383 in seinem Gedicht "Parliament of Fowls" ("Parlament der Vögel"), das für viele den Anfang des Valentinstags in Europa markiert.

In England, aber auch in Frankreich wurden im Mittelalter alljährlich am Valentinstag ein "Valentin" und eine "Valentina" per Los bestimmt. Fortan mussten sich die "Zwangsverkuppelten" mit kleinen Geschenken erfreuen. Dieser Brauch galt später unter tatsächlichen Liebespaaren als Liebeszeichen.

Zudem gab es den Volksglauben, dass junge Mädchen denjenigen Mann heiraten würden, den sie am Valentinstag als Ersten vor dem Haus erblicken. Da sich Verehrer aus diesem Grund möglichst früh am Tag aufmachten, um der Angebeteten Blumen und Geschenke zu bringen, entwickelte sich diese Tradition weiter.

Ist der Valentinstag nur für Verliebte?

Pärchen feiern den Tag der Liebe – für Singles kann es ein wunderbarer Tag sein, um sich selbst als guten Partner zu feiern. Denn der Valentinstag ist ein willkommener Anlass, um sich selbst wertzuschätzen und stolz zu sein auf all das, was man als Single so alleine schafft.

Der Feiertag mit sich selbst ist ideal dafür, gerade das zu tun, was das eigene Wohlbefinden stärkt. Wellness, Kino oder etwas Exotisches. Es sollten Aktivitäten sein, die man nicht jeden Tag macht, aber die die Lebensfreude stärken.

Singles können sich auch klarmachen, warum sie eine gute Partie sind. Das Ergebnis könnte so aussehen:

  • Ich bin liebenswert und interessant.
  • Ich bin eine Persönlichkeit, mit der man Spaß haben kann.
  • Wenn es knirscht, kann man sich auf mich verlassen.
  • Werden andere Leute benachteiligt, bin ich bedingungslos solidarisch.

Wichtig ist es, sich als Single bewusst zu machen, dass man auch ohne Partner liebenswert und vollständig ist. Man braucht nichts, um sich als Ganzes zu fühlen: Man ist schon ganz.

Und wenn trotzdem der Einsamkeitskoller aufkommt? Dann hilft es, sich mit Leuten zu verabreden, die den Valentinstag nicht so ernst nehmen. So hat man für ein paar Stunden Verbündete, die die Zeit überbrücken, bis der Koller vorbei ist. Und schließlich hat das Singleleben ja auch Vorteile, etwa die Freiheit, alles selbst zu entscheiden und sich nicht immer mit dem Partner abzustimmen.

Bedeutung: Valentinstag im Ausland

In vielen Ländern unterscheiden sich die Bräuche am Valentinstag nicht so sehr von den Traditionen in Deutschland. In England und den USA werden beispielsweise oft Valentinstagskarten oder -grüße an die Frauen verschickt.

Die Länder im Norden Europas feiern den 14. Februar auch sehr ähnlich. In Finnland wird der Tag – Ystävänpäivää genannt – allerdings als Tag der Freundschaft gefeiert. Menschen schicken meistens anonym Freundschafts- und Valentinstagskarten an diejenigen, die sie sympathisch finden.

In Italien hängen viele Verliebte dagegen oft gemeinsam ein Vorhängeschloss an ein Brückengeländer, um ihrer Verbundenheit Ausdruck zu verleihen. Meist sind darin die Initialen graviert. Ist die Liebe so verankert, landet der Schlüssel im darunter fließenden Fluss.

In Japan beschenken am 14. Februar Frauen die Männer mit Schokolade. Einen Monat später am White Day (14. März) bekommen sie dann weiße Schokolade als Gegengeschenk von den Männern.

Die Stadt Chelmno (Kulm) in Polen feiert den Valentinstag besonders ausgelassen: In der "Stadt der Verliebten" gibt es am 14. Februar ein großes Fest, zahlreiche Besucher kommen und es werden "Valentinsbrötchen" in Herzform gebacken. Denn der heilige Valentin wird in der Stadt seit Langem verehrt: In der Pfarrkirche wird eine Reliquie des Märtyrers aufbewahrt, die am Valentinstag in der Kirche ausgestellt wird.

In Pakistan ist in den vergangenen Jahren eine Kontroverse rund um den 14. Februar entfacht: beliebt bei der jungen Bevölkerung, abgelehnt von islamischen Extremisten, die ihn als "Schmutz der westlichen Welt" betiteln. Im Jahr 2018 wurden Feierlichkeiten sogar verboten, nachdem ein Mann eine entsprechende Petition gestartet hatte.

Auch in Ägypten war der Festtag lange Zeit tabu. Es gibt dort aber eine eigene Version des Valentinstags am 4. November – die westliche Variante am 14. Februar ist allerdings weitaus beliebter. Menschen aller Schichten feiern das Fest inzwischen offen. Blumenhändlern wird nachgesagt, in dieser Zeit im Jahr kräftig die Preise zu erhöhen und sich wegen der hohen Nachfrage auch nicht aufs Feilschen einzulassen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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