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Das hat Helene Fischer nicht verdient


Wo war die Sportlichkeit, ihr Pfeifen?
Diesen Hass hat Helene Fischer nicht verdient

Janna Specken

28.05.2017Lesedauer: 2 Min.
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Helene Fischer wurde beim DFB-Pokalfinale ausgepfiffen.Vergrößern des Bildes
Helene Fischer wurde beim DFB-Pokalfinale ausgepfiffen. (Quelle: picture alliance/augenklick/GES)

"Das ist doch nur Kommerz", hieß es im Vorfeld immer wieder, wenn zum hundertsten Mal der Auftritt von Helene Fischer beim DFB-Pokalfinale diskutiert wurde. Wie kann denn ein fünfminütiger Auftritt das Spiel in den Schatten stellen? Genau diejenigen haben das geschafft, die den reinen Fußball predigen und in jeder Form von Show das Böse sehen.

Als die zarte Blondine sich auf dem Weg zur kleinen Bühne am Rande des riesigen Stadions machte, pfiffen ihr eine Aggression und ein Hass um die Ohren, die sie nicht verdient hat. Den ganzen Auftritt hindurch wurde die Künstlerin gedemütigt. Ja, es geht bei dem Protest auch um den DFB, schon verstanden. Kommerz wollen wir nicht beim Fußball, auch klar. Aber demonstrieren Fußballfans eigentlich auch gegen das Bier vom Getränkeriesen, oder gegen Aubameyangs Glitzerjacke, oder das neue Auswärtstrikot für 120 Euro? Alles Show, alles Kommerz, alles akzeptiert.

Wo war denn eigentlich beim Pfeifkonzert die Sportlichkeit, die angeblich so wichtig ist? Wo war die Fairness? So etwas macht man doch einfach nicht.

Der Auftritt selbst war längst nicht so groß, wie die Aufregung darüber. Atemloses Herzbeben im Playback, ein paar Tänzer, schlichter Look bei Helene, fertig. Sie flog ja nicht mal über die Bühne, es gab kein Feuerwerk, unspektakulär, nicht der Rede wert.

Eigentlich hätte man sich einfach über das kleine BVB-Fußballmärchen freuen können. Die Mannschaft musste schließlich viel ertragen: Der Anschlag, die Trainerdiskussionen und dann das Happy End, das hätte man sich doch nicht emotionaler ausdenken können, darüber sollten heute alle reden. Doch dank des Fan-Protests unterhalten wir uns jetzt über Helene. Gut gemacht, ihr Pfeifen.

Einfach mal eine Bratwurst holen, sein Bier draußen trinken oder auf die Toilette gehen, das wären auch Möglichkeiten gewesen, um zu zeigen, was man von der Sache hält. Doch stattdessen wurde gepfiffen, was das Zeug hält. BVB und die Eintracht wurden gewissermaßen eins, nichts verbindet mehr als der Hass. Und Helene? Die hat das Ganze, jedenfalls nach außen, als eine der wenigen wirklich sportlich genommen. Im Anschluss saß sie ganz locker im Sportschau Club und resümierte trocken: "Natürlich gibt es immer welche, die die Musik mögen und die man berühren kann, aber manche auch nicht. Ich mach mir da keine großen Gedanken."

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