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Leutheusser-Schnarrenberger warnt vor Vorverurteilung im Fall Dieter Wedel


Übergriffs-Vorwürfe gegen Wedel
Ex-Ministerin fordert Fairness für Star-Regisseur

Von t-online, dpa, JaH

05.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Dieter Wedel: Zwei Schauspielerinnen erhoben Vorwürfe gegen den Regisseur.Vergrößern des BildesDieter Wedel: Zwei Schauspielerinnen erhoben Vorwürfe gegen den Regisseur. (Quelle: dpa-bilder)
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Drei Frauen werfen Star-Regisseur Dieter Wedel sexuelle Übergriffe vor. Während eine frühere Ministerin vor einer Vorverurteilung warnt, schildert eine weitere Schauspielerin ihre Erlebnisse.

Nach Vorwürfen sexueller Übergriffe gegen Regisseur Dieter Wedel hat die frühere Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger vor einer Vorverurteilung gewarnt. Es gelte die Unschuldsvermutung, sagte sie im Gespräch mit der "Passauer Neuen Presse".

"Wenn man Menschen an einen Pranger stellt, macht man sie kaputt. Dem dürfen auch die Medien keinen Vorschub leisten", mahnte Leutheusser-Schnarrenberger, die von 1992 bis 1996 und von 2009 bis 2013 Justizministerin war. "Vor einem öffentlichen, digitalen Pranger kann ich nur warnen."

"Gewisse Zurückhaltung nötig"

"Man darf Frauen nicht verwehren, wenn sie meinen, Opfer von sexuellen Übergriffen geworden zu sein, dies auch offen zu sagen", erläuterte Leutheusser-Schnarrenberger. Dennoch sei "eine gewisse Zurückhaltung" notwendig, bevor dies nicht aufgeklärt sei. "Ich hoffe nur, dass die eidesstattliche Erklärung von Herrn Wedel am Ende auch trägt", zitierte die "Passauer Neue Presse" die 66 Jahre alte Politikerin.

Unterdessen meldete sich auch Schauspielerin Sonja Kirchberger zu den aktuellen Vorwürfen zu Wort. Sie arbeitete erstmals 1996 für den Film "Der König von St. Pauli" mit Wedel zusammen. Der Regisseur habe sie damals beim Casting zum Vorlesen alleine ins Hotel eingeladen, sagte sie der "Bild".

Ein unübliches Vorgehen, das Kirchberger dankend ablehnte. "Es gab sehr viele Gerüchte über Affären, aber ich habe nie etwas über sexuelle Übergriffe gehört oder Derartiges gesehen. Ich weiß allerdings nicht, was hinter verschlossenen Türen passiert ist", sagt die 53-Jährige.

"Wedel kann ein ungeduldiger Tyrann sein"

Wedel sei einer ihrer Lieblingsregisseure, versichert die Mimin weiter, erklärte aber auch: "Am Set kann Wedel ein ungeduldiger Tyrann sein, der sich auch mal im Ton vergreift." Außerdem sei er ein Frauenliebhaber. "Und auch die Frauen waren ihm nie abgeneigt, haben sich bisweilen äußerst aggressiv an ihn rangemacht. Bei Dreharbeiten war ich erstaunt, wie viele sich vor seiner Garderobe rumgetrieben haben. Die standen Schlange – und es waren viele namhafte Schauspielerinnen dabei", so Kirchberger.

In einem Bericht des aktuellen "Zeit-Magazins" kommen mehrere Schauspielerinnen zu Wort, die schwere Anschuldigungen gegen Wedel erheben, bis hin zu erzwungenem Sex. Wedel, der unter anderem mit TV-Mehrteilern wie "Der Schattenmann", "Der große Bellheim" und "Der König von St. Pauli" Bekanntheit erlangte, wies die Vorwürfe per eidesstattlicher Erklärung als unzutreffend zurück.

Quellen und weiterführende Informationen:
- dpa
- Bericht über Sonja Kirchberger und Dieter Wedel von "Bild"

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