Sehr unbeständig Sommer nur auf dem Kalender
News folgenViele Landwirte atmen auf - endlich Regen! "Landregen," sagt Christian Schubert von MeteoGroup im Gespräch mit wetter.info, "das ist der Regen, der jetzt gebraucht wird." Davon gibt es in den kommenden Tagen erst einmal genug. Es bleibt "bis auf weiteres" unbeständig und kühl.
Nach der langen Zeit der Dürre entspannt sich die Lage für Gartenbesitzer und Bauern also nun, denn Tief "Nils" erfasst am Freitag das ganze Land. In vielen Teilen Deutschlands wird es wechselhaft. Die Sonne zeigt sich schon ab und zu, doch immer wieder kann es Schauer geben. Ab Nachmittag sind am Alpenrand auch einzelne kurze Gewitter möglich.
Eine Ausnahme: Im Südwesten, vor allem an Ober- und Hochrhein sowie im Donauraum bleibt es längere Zeit trocken, sagt Schubert. In den Regionen steigt das Quecksilber auch nochmal auf Werte bis 20 Grad. Sonst wird es eher kühl: In den östlichen Mittelgebirgen sind nicht mehr als 12 Grad drin. Verhalten sind die Temperaturen auch im übrigen Land: 17 Grad in Hamburg, 18 Grad in Berlin und 15 bis 17 Grad im Ruhrgebiet.
"Freundlich wird das Wetter nicht"
Am Samstag verlagert sich der Schwerpunkt der Schauer in die Osthälfte und den Süden. Dann haben der Westen und Nordwesten mehr Chancen auf Sonne. Die 20 Grad am Oberrhein gehören dann der Vergangenheit an. Insgesamt bewegen sich die Temperaturen zwischen 12 und 19 Grad.
Die "kälteste Ecke" ist der Alpenrand, so der Meteorologe, denn dort staut sich die feuchte, kühle Luft. Hier kann es in der Folge auch längere Zeit regnen. Dort sowie in der ganzen Osthälfte blitzt und donnert es auch mal "hier und da".
Der Sonntag, so drückt sich Schubert vorsichtig aus, ist "einen kleinen Tick trockener". Ab und zu scheint am kalendarischen Sommeranfang die Sonne, aber "freundlich wird das Wetter nicht". Erneut sind viele Schauer in der Osthälfte zu erwarten. Es gibt aber einen breiten Streifen von Schleswig-Holstein über das östliche Niedersachsen, Baden-Württemberg bis runter zum Allgäu, an dem es längere Zeit trocken sein kann. An der Donau und am Bodensee heitert es am Nachmittag sogar richtig auf.
Trocken bleibt es im Prinzip auch im Westen, allerdings zieht am Abend ein neues Tief mit neuen Schauern rein - und gibt die Richtung für die neue Woche vor.
Die Temperaturen bewegen sich auch am Sonntag meist in einer Spanne von 14 bis 18 Grad. Nur am Oberrhein geht es mal wieder rauf auf 20 bis 22 Grad. Und hier und da kann auch mal die 20-Grad-Marke geknackt werden, vorzugsweise im Rhein-Main-Gebiet, Unterfranken oder Thüringen.
Es geht aufwärts
Mit wenig Änderungen geht es in die neue Woche. Nachts gibt es erst einmal neue Schauer plus einzelne Gewitter. Und auch der Montag präsentiert sich wolkenverhangen und hat immer wieder schauerartige Regenfälle im Angebot.
Immerhin steigen die Temperaturen wieder etwas, so dass man im Süden und Osten mal wieder häufiger 20 Grad erreicht werden. Am Oberrhein sind "mit ein bisschen Glück" sogar 24 bis 25 Grad drin.
Wie geht es weiter? Der Mittwoch steht voraussichtlich unter Zwischenhocheinfluss. Dann kommen wir allmählich aus dem "ganz tiefen Tal der Temperaturen raus", verspricht der Wetterexperte erneut verhalten. Dann gebe es wieder "Werte im Bereich des Durchschnitts." Ende der Woche sind sogar 25 Grad möglich. Das klingt doch schon nach Sommer.
Und ein Gutes haben die vielen Wolken auch: Nachts kühlt es nicht mehr so ab wie zuletzt. "Von lauen Nächten möchte ich aber auch nicht sprechen," sagt Schubert.
