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Wetter: Woche bringt vereinzelt Schnee und Hochwassergefahr


Nach dem Schnee kommt Hochwassergefahr

t-online, Patrick Diekmann

11.12.2017Lesedauer: 3 Min.
Feuerwehrleute sind nach einem Verkehrsunfall mit sieben Verletzten in Bedburg-Hau (Niederrhein) im Einsatz.Vergrößern des BildesFeuerwehrleute sind nach einem Verkehrsunfall mit sieben Verletzten in Bedburg-Hau (Niederrhein) im Einsatz. (Quelle: dpa-bilder)
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Das Schneechaos ist fürs Erste überstanden, aber in einigen Teilen des Landes drohen weitere Niederschläge. Die Bahn muss sich nach zahlreichen Verspätungen am Wochenende sortieren und verspricht Entschädigungen für Reisende.

Das erste richtige Winterwochenende in Deutschland geht zu Ende. In weiten Teilen des Landes fiel Schnee, Autofahrer kämpften mit glatten Straßen und die Deutsche Bahn mit zahlreichen Verspätungen. In den kommenden Tagen kann das Land etwas aufatmen. Nächstes Wochenende kommen erneut kältere Temperaturen.

Am Montag zieht ein Niederschlagsgebiet vom Nordwesten in Richtung Nordosten. "Durch kalte Luft im Westen kann es hier noch zu weiteren Schneefällen kommen. Im Osten erwarten wir eher Schneeregen und Regen", sagt Tanja Kraus-Lamprecht, Wetterexpertin von Meteomedia. Es bestehe weiterhin Glättegefahr und in den Bergen könne es weiterhin zu Orkanböen kommen. Die Temperaturen schwanken zwischen 10 Grad in der Südhälfte bis 2 Grad im Norden.

Die kommenden Tage bleibt es unbeständig. "Es herrscht Schaukelwetter. Dabei kommt es immer mal wieder zu Niederschlägen, aber durch mildere Temperaturen handelt es sich vermehrt um Schneeregen", meint Kraus-Lamprecht. Am Dienstag bleibt es nur im Norden kalt, sodass auch in Schleswig-Holstein Schnee fallen kann. Im Rest des Landes liegt die Schneefallgrenze bei 300 bis 500 Metern, die Temperaturen liegen bei 2 bis 9 Grad.

Am Mittwoch kann im Osten die Sonne heraus kommen, die Westhälfte bleibt unbeständig. Bei Temperaturen von 0 bis 8 Grad kann nur im Westen etwas Schnee oder Schneeregen fallen. Zum Ende der Woche bleibt es unbeständig, aber die Schauerintensität geht zurück. "Zum Wochenende wird es allgemein noch einmal kälter im Land. Während das Wetter im Osten in der Woche etwas freundlicher ist als im Westen, wendet sich am Wochenende das Blatt. Dann gibt es im Osten mehr Niederschläge", sagt Kraus-Lamprecht.

Hochwassergefahr durch Tauwetter

Einsetzendes Tauwetter und Dauerregen lassen im Wochenverlauf die Pegel von einer Reihe Flüssen und Bächen anschwellen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Vor allem im Pfälzer Wald und dem Saarland könnte es in den kommenden Tagen zu Hochwasser kommen, sagen DWD-Experten voraus. An der Saar wurde ein Anstieg des Pegelstandes um bis zu 1,20 Meter erwartet. Auch Niedersachsen und der Süden Deutschlands seien betroffen. Die zuständigen Behörden sagten auch für die Mosel Hochwasser an.

Das Hochwassermeldezentrum in Trier rechnete mit stetig steigenden Wasserständen bis mindestens Dienstagmorgen. Größere Schäden seien aber nicht zu erwarten. Auch die Nahe steigt bis mindestens zu diesem Dienstag an. Für Ober- und Mittelrhein rechnen Fachleute erst einmal nicht mit Überflutungen. Die Meldehöhen würden voraussichtlich nicht überschritten, sagte Martin Klimmer von der Fachstelle Gewässerkunde der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Mainz.

Aus Richtung Baden-Württemberg komme eine Welle, die Koblenz wahrscheinlich am späten Mittwoch erreiche. Deren höchster Punkt, der sogenannte Scheitel, bleibe knapp unter der Meldehöhe. Über die Höhe der Wasserstände zum Wochenende seien noch keine Aussagen möglich.

Entschädigung für Bahnkunden

Das Schneechaos am Wochenende hatte auch zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen im bahnverkehr zur Folge. Davon betroffenen Passagieren steht eine Entschädigung gemäß der EU-Regelungen zu Fahrgastrechten zu. Wie viel Geld einzelne Kunden zurückbekommen, hängt von der Dauer ihrer Verspätung ab. Fallen Züge ersatzlos aus, bekommen betroffene Fahrgäste den Ticketpreis komplett erstattet.

Hat sich ein Zug erheblich verspätet oder kommt man nach einem Ausfall mit einer Ersatzverbindung zu spät an, muss die Bahn einen Teil des Ticketpreises erstatten. 25 Prozent des Fahrpreises gibt es ab 60 Minuten Verspätung, 50 Prozent ab 120 Minuten Verspätung. Entscheidend für die Berechnung ist die Ankunftszeit am Zielort. Die Erstattung können Reisende in den Reisezentren der Bahn, DB-Agenturen und im Internet mit dem Fahrgastrechte-Formular beantragen.

Das Argument, dass ein Unwetter höhere Gewalt ist und die Deutsche Bahn und andere Anbieter nicht zahlen müssen, gilt nicht. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden.

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