t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesImmobilien

Stromhändler in Deutschland erzeugen 1,4 Milliarden Überschuss


Immobilienmarkt
Deutschlands Stromhändler erwirtschaften Milliarden-Überschuss

Von dapd, dpa, t-online
Aktualisiert am 02.04.2013Lesedauer: 2 Min.
Deutschland hat auch im vergangenen Jahr mehr Strom aus- als eingeführtVergrößern des BildesDeutschland hat auch im vergangenen Jahr mehr Strom aus- als eingeführt (Quelle: dapd)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Von wegen Black Out. Eine Stromknappheit müssen deutsche Verbraucher offenbar doch nicht befürchten: Trotz der Stilllegung von acht Atomkraftwerken im Jahr 2012 hat Deutschland im siebten Jahr in Folge mehr Strom ins Ausland exportiert als es dort eingekauft. Der Überschuss war fast viermal höher als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland 43,8 Terawattstunden (TWh) über die europäischen Stromnetze. Ausländische Stromversorger kauften hierzulande 66,6 TWh ein. Sowohl beim Geld als auch der Strommenge erzielten die Stromhändler einen riesigen Überschuss. Grund dafür ist unter anderem die Zunahme von Solar- und Windstrom.

Überschuss in Milliardenhöhe

Mit der Handelsware Strom erwirtschaftete Deutschland 2012 den Angaben zufolge einen Überschuss von 1,4 Milliarden Euro. Der Wert der Stromausfuhren habe 3,7 Milliarden Euro betragen, der Einfuhrwert habe bei 2,3 Milliarden Euro gelegen.

Nachbarländer wichtigste Abnehmer

Insgesamt erzielte Deutschland im vergangenen Jahr einen Überschuss von 22,8 TWh1.

Die größten Strommengen wurden 2012 aus den Nachbarländern Frankreich (13,2 TWh), Dänemark (8,5TWh) und der Tschechischen Republik (8,4 TWh) eingespeist. Die wichtigsten Abnehmer für Strom aus Deutschland waren die Niederlande (22,6 TWh), Österreich (15,9 TWh) und die Schweiz ( 12,7 TWh).

Größter Überschuss trotz Fukushima

Mitte 2011 waren acht von 17 deutschen Atomkraftwerken nach der Fukushima-Katastrophe stillgelegt worden. Damals lag der Stromimport bei 48,5 TWh, der Stromexport erreichte einen Wert von 54,5 TWh. Im Jahr zuvor hatte der Überschuss bei 17,6 TWh gelegen und 2009 waren es 14,4 TWh. Damit wurde im letzten Jahr der höchste Überschuss der letzten vier Jahre erzielt.

Grund für den Überschuss ist die Energiewende mit der Zunahme von Solar- und Windstrom - der Anteil alternativer Energien kletterte 2012 in Deutschland auf 23 Prozent.

Versorger müssen teilweise draufzahlen

Da aber die Produktion in Wind- und Solarparks stark schwankt, kommt es immer wieder zu hohen Überschüssen. Zeitweise kam es dadurch vergangenes Jahr auch zu negativen Strompreisen - deutsche Versorger mussten für das Abnehmen des Stroms sogar noch draufzahlen. Am ersten Weihnachtsfeiertag wurden zum Beispiel um 4 Uhr morgens für die Stromabnahme 220 Euro pro Megawattstunde gezahlt, damit der zu viel produzierte Strom abgenommen wurde.

Weil im Winter insgesamt weniger Ökostrom zur Verfügung steht, sind weiterhin viele Kohle- und Gaskraftwerke notwendig. Gerade teurere Gaskraftwerke kommen aber auf zu wenige Betriebsstunden. Hierhin liegt derzeit ein Hauptproblem der Energiewende.

1 Eine Terawattstunde entspricht eine Milliarde Kilowattstunden (KWh).

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website