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Kohlenutzung: Forscher warnen vor Gefahr für Menschheit


Forscher warnen vor Gefahr für Menschheit

Von afp, dpa, t-online
18.11.2013Lesedauer: 2 Min.
Kohlekraftwerk in Gelsenkirchen: Der Schadstoff-Ausstoß von kohlebefeuerten Anlagen ist enorm hochVergrößern des BildesKohlekraftwerk in Gelsenkirchen: Der Schadstoff-Ausstoß von kohlebefeuerten Anlagen ist enorm hoch (Quelle: dpa-bilder)
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Bedenklich fürs Klima, aber preiswert: Im deutschen Energiemix spielt Kohle eine dominierende Rolle. Renommierte Klimaforscher schlagen jetzt jedoch Alarm. Der Trend zur Kohlenutzung führt ihrer Ansicht nach zu einer Gefahr, "die über alles hinaus geht, was die Menschheit während ihrer gesamten Existenz auf diesem Planeten bisher erlebt hat". Die Experten fordern eine Abkehr vom Kohlestrom.

Keine Lösung für Klimaproblem

In einer gemeinsamen Erklärung widersprechen 27 Klima- und Energieexperten aus Deutschland, den USA, Japan, Frankreich, Brasilien und anderen Staaten der Behauptung, dass sich das Klimaproblem mit emissionsarmen Kohleverbrennungstechnologien lösen lasse.

"Alternativen sind verfügbar und bezahlbar", heißt es in dem Appell. Unter den deutschen Unterzeichnern sind die Professoren Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung und Hans-Joachim Schellnhuber vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung.

Nur Anlagen mit CCS-Technologie emissionsarm

Die Wissenschaftler differenzieren zwischen der herkömmlichen Kohleverstromung und kohlebefeuerten Kraftwerken, die mit Systemen zum Abscheiden und Speichern von Kohlendioxid (CCS) ausgestattet sind. Nur derartige Kohlekraftwerke könnten niedrigere Emissionswerte als Gaskraftwerke ohne CCS erreichen und "darum als kohlendioxidarme Technologie angesehen werden".

Bei Berücksichtigung "externer Kosten von Gesundheits- und Klimaschäden" zeige sich aber, dass Strom aus erneuerbaren Quellen billiger als Strom aus fossilen Brennstoffen sei. Kohle ohne die CCS-Technologie sei "nicht geeignet", das globale Klimaziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad einzuhalten, erklären die Wissenschaftler.

Die Abwendung eines "gefährlichen Klimawandels" könne nur erreicht werden, wenn das Gros der fossilen Brennstoffreserven "unter der Erde" verbleibe. Die derzeitigen Trends der Kohlenutzung förderten einen Klimawandel mit katastrophalen Folgen, darunter extreme Hitzewellen und ein Ansteigen des Meeresspiegels, das hunderte Millionen Menschen betreffe.

Kohlendioxid-Ausstoß enorm hoch

"Selbst die effizientesten kohlebefeuerten Kraftwerke stoßen etwa 15 Mal mehr Kohlendioxid pro Kilowattstunde aus als erneuerbare Energiesysteme und mehr als zwei Mal so viel wie effiziente gasbefeuerte Anlagen", hieß es in der in Warschau veröffentlichten Stellungnahme. In der polnischen Hauptstadt hat am Montag eine internationale Kohlekonferenz begonnen. Bereits seit einer Woche tagt ebenfalls in Warschau die UN-Klimakonferenz.

Das Problem bei Kohlekraftwerken: Die Anlagen bleiben aufgrund des sogenannten Must-Run-Problems ungeachtet der Nachfrage angeschaltet, da sie nur schwer hochzufahren sind. Der Kohlestrom ist im Vergleich zum Ökostrom sehr günstig und füllt im Rahmen der Energiewende die Lücke des Atomstroms.

Anteil ist gestiegen

Das Statistische Bundesamt (Destatis) hatte schon Anfang Juli die Kohle-Vorherrschaft in Deutschland bei der Energienutzung bestätigt. Destatis zufolge ist der Braunkohle-Anteil im Vergleich zu 2010 um 2,5 Prozentpunkte auf 23,2 Prozent im Jahr 2012 gestiegen.

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