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Deutsche für Grexit: ZDF-Politbarometer ermittelt Stimmungswechsel


Stimmungswechsel
Mehrheit der Deutschen ist für den "Grexit"

Von dpa, t-online, reuters
Aktualisiert am 13.03.2015Lesedauer: 2 Min.
Ginge es nach den Bundesbürgern, wäre Griechenland kein Euro-Land mehr.Vergrößern des BildesGinge es nach den Bundesbürgern, wäre Griechenland kein Euro-Land mehr. (Quelle: dpa-bilder)
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Die Stimmung in Deutschland hat sich gedreht: Anders als noch vor kurzem ist die Mehrheit der Deutschen für einen Ausstieg Griechenlands aus der Euro-Zone. Zudem hält nur etwa jeder Zehnte die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras für seriös.

Wie aus dem "ZDF-Politbarometer" hervorgeht, sprachen sich 52 Prozent der wahlberechtigten Bundesbürger gegen einen Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone aus, im Februar waren es zuletzt 41 Prozent. Nur noch 40 Prozent der Bundesbürger sind der Meinung, dass Griechenland im Euro bleiben sollte, zuvor waren es noch 52 Prozent. In der nicht repräsentativen Umfrage von t-online.de sind sogar mehr als 90 Prozent von rund 30.000 Abstimmern für einen "Grexit".

Massive Kritik an Tsipras

Auch das Verhalten der Regierung unter dem linken Ministerpräsidenten Tsipras stößt auf massive Kritik in der deutschen Bevölkerung: Nur elf Prozent meinen, dass sich die griechische Regierung gegenüber den europäischen Partnern seriös verhält. Eine deutliche Mehrheit von 80 Prozent sieht das nicht so. Nur 14 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die griechische Regierung die von ihr vorgeschlagenen Sparmaßnahmen und Reformen auch wirklich umsetzen wird, 82 Prozent bezweifeln das.

80 Prozent der Bundesbürger sprechen sich gegen weitere Finanzhilfen aus, wenn Athen die mit den Geldgebern vereinbarten Reformmaßnahmen nicht einhält - und das, obwohl fast ein Drittel (32 Prozent) im Falle einer Staatspleite Griechenlands erwartet, dass daraus für Deutschland ein starker ökonomischen Schaden entsteht. 47 Prozent gehen von einem nicht so starken Schaden aus. 11 Prozent rechnen mit keinem wirtschaftlichen Schaden für Deutschland.

Juncker widerspricht Schäuble

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hält unterdessen einen "unfallartigen Grexit" für möglich. "Da ja die Verantwortung, die Möglichkeit, zu entscheiden was passiert, nur bei Griechenland liegt, und da wir nicht so genau wissen, was die Verantwortlichen in Griechenland tun, können wir es nicht ausschließen", hatte Schäuble am Rande eines Besuchs in Wien erklärt. Darin stimme er mit seinem österreichischen Amtskollegen Hans Jörg Schelling überein, sagte er in einem Fernsehinterview mit dem ORF.

Gleichzeitig schätzt er die Schuldenkrise aber als überwindbar ein. Jedes Euro-Mitgliedsland könne wieder in die Situation kommen, so viel zu erwirtschaften wie es auszugeben beabsichtige, sagte er. Auch Griechenland sei dabei auf einem guten Weg. Jedoch müsse die Wettbewerbsfähigkeit in dem Land gestärkt werden. "Griechenland hat viele Jahre über seine Verhältnisse gelebt", so der Minister.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker dagegen sieht die Problematik eines möglichen Ausscheidens Griechenlands aus der Euro-Zone anders. "Ich schließe ein Scheitern vollkommen aus", sagte Juncker beim Tsipras' Besuch in Brüssel. Aber auch er sei "mit den Entwicklungen der letzten Wochen nicht zufrieden". Es seien "nicht genug Fortschritte gemacht worden".

Griechenland zahlt nächste Rate an den IWF

Tsipras zeigte sich mit Blick auf die Gespräche mit den Euro-Partnern "optimistisch", dass es "bald Lösungen für unsere gemeinsamen Probleme" geben werde. "Wenn es den politischen Willen gibt, ist alles möglich."

Unterdessen hat Griechenland fristgemäß 348 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) gezahlt. Dies berichtete das Staatsfernsehen (NERIT). Bereits vergangenen Freitag war eine erste Rate in Höhe von 310 Millionen Euro an den IWF überwiesen worden. Das Land muss bis zum 20. März in zwei Raten weitere 842 Millionen Euro an den IWF zurückzahlen.

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