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Marlboro-Werbung "Don't be a maybe" vom Landratsamt München verboten


Bundesweites Verbot
Umstrittene Marlboro-Kampagne gestoppt

Von t-online, dpa-afx
Aktualisiert am 14.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Die "May be"-Werbung für Marlboro spricht vor allem junge Menschen anVergrößern des BildesDie "May be"-Werbung für Marlboro spricht vor allem junge Menschen an (Quelle: imago/Steinach)
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Das Landratsamt München hat dem Zigarettenkonzern Philip Morris seine aktuelle bundesweite Marlboro-Werbung untersagt. Sie sei besonders geeignet, Jugendliche oder Heranwachsende zum Rauchen zu veranlassen, begründete die Behörde das Verbot der Kampagne.

Jugendliche als Zielgruppe

Die schon seit 2011 laufende "Maybe"-Kampagne von Marlboro mit "jugendlich beziehungsweise heranwachsend aussehenden Personen in alterstypischen Situationen" und der Aussagen "Don't be a maybe - be Marlboro!" spreche Jugendliche und Heranwachsende als Zielgruppe an.

Durch Zigarette vom Zögerer zum Macher?

Sie suggeriere, die Zigarette mache aus einem Zauderer ("Maybe") einen Macher ("Be"). Das Verbot gelte bundesweit für Plakate, Flyer, Kino- und andere Werbung. Auf den Plakaten ist beispielsweise ein junger Mann zu sehen, der begeistert Gitarre spielt, der Slogan "Maybe never rocks" untertitelt das Bild. Und unter einem Plakat einer cool an einer Straße sitzenden jungen Frau prangt der Werbespruch "Maybe never will be her boss".

Millionen-Umsatz mit jungen Neu-Rauchern erzielt

"Spiegel"-Informationen zufolge hat Philip Morris seit Beginn der Kampagne mindestens 30.000 Heranwachsende neu zum Konsum von Zigaretten verleitet und einen langfristigen, zusätzlichen Umsatz von mehr als sieben Millionen Euro pro Jahr erzielt. Das Magazin beruft sich dabei auf Tobias Effertz von der Universität Hamburg, dessen Untersuchungen ausschlaggebend für das Werbeverbot waren.

"Wir fordern deshalb ein vollständiges Verbot von Plakat- und Kinowerbung, wie es in den meisten anderen europäischen Ländern längst üblich ist“, zitiert das Magazin den Experten. In der EU dürfe neben Deutschland nur noch in Bulgarien auf Plakatwänden für Tabakmarken geworben werden, allerdings mit strengeren Auflagen.

Unternehmen will sich wehren

Die im Landkreis München ansässige Philip Morris GmbH will die Entscheidung jedoch nicht so einfach hinnehmen. Das Unternehmen erklärte, der Bescheid entbehre "rechtlich und tatsächlich jeder Grundlage". Die Kampagne solle erwachsene Marlboro-Raucher in ihrer Wahl bestärken und Raucher von Konkurrenzmarken abwerben. Der Konzern prüfe rechtliche Schritte.

Schon im vergangenen Jahr haben Wissenschaftler der Universität Hamburg und das Deutsche Krebsforschungszentrum dem "Spiegel" zufolge die damalige Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner aufgefordert, gegen die "Maybe"-Kampagne vorzugehen.

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