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Erster Fernbus-Anbieter gibt auf: City2City stellt Betrieb ein


City2City
Erster Fernbus-Anbieter gibt auf

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 16.09.2014Lesedauer: 2 Min.
City2City stellt seinen Fernbusbetrieb in Deutschland im Oktober einVergrößern des BildesCity2City stellt seinen Fernbusbetrieb in Deutschland im Oktober ein (Quelle: imago/Woelk)
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Im hart umkämpften deutschen Fernbusmarkt gibt der erste große Anbieter auf. Das Frankfurter Unternehmen City2City bestätigte einen Bericht der "Berliner Zeitung", dass es seinen Betrieb zum 13. Oktober einstellt. Als Grund nannte eine Sprecherin die niedrigen Ticketpreise auf dem Markt. City2City habe keine Möglichkeit gesehen, in Deutschland ein nachhaltiges Geschäft aufzubauen. Man sei zwar das erste, aber sicher nicht das letzte Fernbus-Unternehmen, das den Betrieb einstelle.

Die Sprecherin bezifferte die Verluste dort auf zwei Millionen britische Pfund (2,5 Millionen Euro) im Jahr 2013. Für dieses Jahr sei ähnliches zu erwarten. Als Grund wurden zu niedrige Ticketpreise in der Branche genannt. Fahrgäste, die bereits ein Ticket für eine spätere Fahrt erworben haben, würden vom Unternehmen kontaktiert und erhielten den gesamten Fahrpreis erstattet. Hinter City2City steht der britische Branchenriese National Express. Das Unternehmen war nach Daten des Branchenverbandes BDO bislang die Nummer 5 im deutschen Markt.

Das Unternehmen bot vor allem Verbindungen von und nach Nordrhein-Westfalen an. Da City2City wie die meisten Anbieter mit freien Bus-Unternehmern zusammenarbeitete, halten sich die direkten Auswirkungen auf die Beschäftigten in Grenzen. Das Unternehmen selbst hat nur sieben Angestellte. Die Fahrer seien bei den bisherigen Buspartnern angestellt, die ihre Leistungen nun anderen Fernbusmarken zur Verfügung stellen könnten.

ADAC Postbus verdoppelt sein Fernbus-Netz

Zuletzt hatte der ADAC Postbus 30 neue Ziele in seinen Fahrplan aufgenommen. Im März hatte der Marktführer Meinfernbus.de sein Streckennetz deutlich erweitert. Vor allem preisbewusste Reisende mit etwas Zeit profitieren von einem immer größeren Fernbusangebot. Allerdings lohnt es sich, im Vorfeld die Preise und Strecken zu vergleichen.

Fernbusse erst seit 2013 erlaubt

Nach der Freigabe des Linienbus-Fernverkehrs in Deutschland 2013 hatte es eine Vielzahl von Neugründungen gegeben, die sich einen harten Preiskampf liefern. National Express als Europas größter Fernbusbetreiber hatte sich zum Ziel gesetzt, Marktführer in Deutschland zu werden. Man trete mit einer langfristigen Vision an und wolle ein komplettes Netzwerk aufbauen, hatte das Unternehmen im Frühjahr 2013 versprochen.

Die Bundesregierung hatte Anfang vergangenen Jahres den Fernbusmarkt freigegeben, der über Jahrzehnte zum Schutz der Bahn stark eingeschränkt war. Die Deutsche Bahn, die selber Busse betreibt, hatte die Konkurrenz zunächst unterschätzt, leidet aber inzwischen spürbar unter den neuen Angeboten. Fernbusse gelten als vergleichbar umweltfreundlich wie die Bahn, die Tickets sind aber deutlich billiger.

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