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Prostata: Prostatakrebs ist nicht immer aggressiv


Prostata
Studie: Prostatakrebs kann auch friedlich sein

stw, dpa

16.08.2013Lesedauer: 2 Min.
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Prostatakrebs wird mit der Zeit nicht automatisch aggressiver. Viele Ärzte raten daher von einer sofortigen Behandlung ab.Vergrößern des Bildes
Prostatakrebs wird mit der Zeit nicht automatisch aggressiver. Viele Ärzte raten daher von einer sofortigen Behandlung ab. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Beim Vorgehen bei Prostatakrebs könnte es einen Richtungswechsel geben. Eine zentrale Frage ist, ob Prostata-Karzinome mit der Zeit aggressiver werden. Ergebnisse einer aktuelle US-Studie der Harvard Medical School zeigen, dass die meisten Prostatatumore mit der Zeit nicht aggressiver werden. Ärzte raten daher zu einer aktiven Beobachtung, statt zu einer sofortigen Behandlung.

Studie: Aggressivität ändert sich kaum

Die Aggressivität eines Prostatakarzinoms ändert sich mit der Zeit oftmals kaum. Das berichten Forscher um Kathryn Peeney im Fachblatt "Cancer Research". Für ihre Untersuchungen werteten sie die Daten von 200 Patienten aus, bei denen zwischen 1982 und 2004 Prostatakrebs entdeckt wurde.

Karzinom sollte intensiv beobachtet werden

Schon lange streiten sich Experten über das beste Vorgehen nach der Diagnose Prostatakrebs. Die Ergebnisse der Studie stützen nun die Strategie, ein aggressives Karzinom der Vorsteherdrüse nicht sofort zu behandeln, sondern zunächst intensiv zu beobachten.

PSA-Test dient zur Früherkennung

Durch den sogenannten PSA-Test, der zur Früherkennung dient, konnten in den letzen Jahren des Studienzeitraums immer mehr Karzinome im Frühstadium entdeckt werden. Dieser misst im Blut die Konzentration des von der Vorsteherdrüse gebildeten Prostata-spezifischen Antigens (PSA).

Der Anteil der Tumore, die erst in einem späten Stadium gefunden wurden, sank nach Angaben der Wissenschaftler um 85 Prozent – von 20 Prozent im ersten Jahrzehnt auf nur noch 3 Prozent ab dem Jahr 2000.

Gleason-Score zeigt Aggressivität an

Der Gleason-Score gibt die Aggressivität eines Karzinoms an. Er gibt auch darüber Aufschluss, wie stark sich das Tumorgewebe von gesundem Gewebe unterscheidet. Die Untersuchungen zeigen, dass sich der Anteil der Tumore mit hohem Gleason-Score nur von 25 Prozent auf 18 Prozent verringert hat. Also ein Rückgang von 30 Prozent.

Forscher führen diesen geringeren Rückgang darauf zurück, dass ohne PSA-Screening viele niedriggradige Tumoren nie entdeckt worden wären. Nach Meinungen der Ärzte, kann man zwar nicht ausschließen, dass ein Tumor mit der Zeit aggressiver wird, es sei aber auch nicht typisch.

Bei Früherkennung sind Heilungschancen sehr gut

In Deutschland erkranken jährlich rund 58.000 Männer an Prostatakrebs. Dies ist die häufigste Tumorart beim Mann. Wenn Prostatakrebs früh erkannt wird, sind die Heilungschancen sehr gut. Aber da sich dieser Krebs lange unbemerkt entwickelt, ist es lebenswichtig, regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Sie wird für Männer ab 45 empfohlen und von der Krankenkasse bezahlt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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