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Gartengestaltung: Wie kleine Gärten größer wirken


Gartengestaltung
Kleine Gärten größer wirken lassen

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 20.01.2015Lesedauer: 3 Min.
In kleinen Gärten kommt es besonders auf Wahl der Pflanzen an.Vergrößern des BildesIn kleinen Gärten kommt es besonders auf Wahl der Pflanzen an. (Quelle: BGL)
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Wer bei den aktuellen Grundstückspreisen baut, stellt sein Häuschen meist nur auf ein kleines Grundstück. Da bleibt oft nur wenig Platz für den Garten. Doch auch mit einer knapp bemessenen Gartenfläche kann man sich seine eigene grüne Oase einrichten. Wer diese Tricks der Landschaftsgärtner kennt, kann mit einfachen Maßnahmen Mini-Gärten größer wirken lassen.

Ein neuer Garten will gut geplant sein – besonders, wenn er sehr klein ist. Ein simpler und dennoch einleuchtender Trick ist es, mit Farben zu spielen. Um optisch Tiefe zu erzeugen, sollte man für den hinteren Teil dunklere, kräftige Pflanzen wählen, während im vorderen Bereich helle Blumen Weite vermitteln. Das erläutert der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) in Bonn.

Kleine Gärten klug aufteilen

Ein weiterer Trick ist es demnach, den Garten sinnvoll zu untergliedern. Zum Unterteilen kann man kleine Hecken, bewachsene Flechtzäune oder Rankgitter einsetzen. Die Abschnitte lassen sich etwa als Spielbereich für die Kinder oder Japangarten mit Ruheoase gestalten, so der Rat des BGL. Auch mit einzelnen Sträuchern oder hohen Gräsern kann man gezielt optische Barrieren setzen.

Besonders bei Reihenhäusern sind die Gärten oft sehr schmal. Wer sich mit seinen Nachbarn gut versteht, sollte in einem solchen Fall an der Grundstücksgrenze auf Hecken und Zäune verzichten und stattdessen besser ein Beet anlegen oder niedrige Stauden entlang der Linie setzen. Offen gestaltete Seiten lassen einen schmalen Garten perspektivisch breiter erscheinen. Ein Durchgang zum Nachbargarten mit Torbogen erweckt außerdem den Eindruck, das eigene Grundstück gehe dort noch weiter.

Gartenwege erzeugen optische Tiefe

Besonders wichtig ist es, die Gartenwege und Sitzplatz geschickt zu planen. Für eine schmale Gartenfläche empfehlen Landschaftsgärtner einen in sanften Bögen angelegten Pfad. Bei breiten, kurzen Gärten ist es ratsam, die Längsachse hervorzuheben und bei quadratischen Flächen empfehlen die Experten diagonal verlaufende Wege. Lässt man diese am Ende des Gartens etwas schmaler werden und dann auslaufen, unterstützt dies die gewünschte Tiefenwirkung. Ein runder Sitzplatz lässt den Raum insgesamt größer wirken.

Für Gemütlichkeit sorgt oft eine Dezentralisierung. "Statt nur einer Sitzecke auf der Terrasse lohnt es sich oft, eine zweite einzurichten, etwa auf einer Kiesfläche am Rand", sagt der Buchautor und Landschaftsgärtner Martin Staffler. So könne man sich je nach Tageszeit dorthin setzen, wo die Sonne gerade hinkommt. Für die Terrasse eignen sich glatte, großflächige Platten am besten. Sie können als Ruhepool fungieren und einen ausgleichenden Kontrast zu überbordenden Rabatten bieten.

Auf die richtigen Pflanzen kommt es an

Bei aller Planung ist jedoch die Wahl die richtigen Pflanzen entscheidend. Grundsätzlich sollte man bei einem kleinen Garten gut darauf achten, dass er nicht zu dicht bepflanzt ist, damit er nicht überladen wirkt. Ton-in-Ton-Pflanzungen wirken ruhig und edel. "Je kleiner der Garten ist, desto schneller wirkt eine üppig bunte Gestaltung überladen", erläutert Tobias Domroes, Landschaftsarchitekt und Buchautor aus Hambrücken.

Da in einem kleinen Garten nicht so viele verschiedene Gewächse Platz finden, ist es ideal, wenn eine Pflanze gleich mehrere Zieraspekte bietet. Das können eine schöne Blüte im Frühjahr, dekorative Früchte oder buntes Herbstlaub sein. Deshalb sind Sträucher wie die Felsenbirne (Amelanchier), Blumen-Hartriegel (Cornus) oder ein Zier-Apfelbaum (Malus) für Mini-Gärten ideal.

Wenn der Platz in der Länge und Breite fehlt, kann man gut die Höhe nutzen. Kletterpflanzen wie Weinreben, Clematis und Kletterrosen sind eine gute Wahl, empfiehlt der BGL. Sie sind schmal, dekorativ und mit Rankhilfen aus Holz oder Metall vielseitig einsetzbar. Für den Gemüseanbau eignen sich Stangenbohnen, Kürbis oder Gurken. Auch ein Hochbeet oder eine Kräuterspirale können den Mini-Garten bereichern, indem sie eine zusätzliche Ebene schaffen und damit mehr Raum erzeugen.

Kleine Bäume erlaubt

Schwierig wird es mit Bäumen oder Teichen. Während Wasserflächen in größeren Gärten durchaus Weite erzeugen, nehmen sie in kleineren Gärten wertvollen Platz weg. Auch wenn nicht jede Sorte geeignet ist, muss man auf einen Baum nicht verzichten. Der BGL rät zu kleinen rundkronigen Bäumen wie der Kugel-Trompetenbaum (Catalpa bignonioides 'Nana') oder der Kugel-Ahorn (Acer platanoides 'Globosum'). "Wer einen Nutzgarten möchte, kann die Ränder mit Spalierobst oder schwachwüchsigen Obstbäumen bepflanzen", rät August Forster, Präsident des BGL. Überhaupt eignen sich Spalierpflanzen wie Kornelkirsche oder Zieräpfel gut für kleinere Gärten. "Auch ist es ratsam, Gehölze zu wählen, die sich gut beschneiden lassen – etwa Eibe, Scheinhasel oder Buchs", führt Forster weiter aus.

Senkgarten ist eine praktische Lösung

Einen Senkgarten sieht man in privaten Gärten eher selten – dabei eignet er sich perfekt gerade für kleinere Gärten. Denn durch das Tieferlegen eines Teils des Gartens bekommt die Fläche mehr Tiefe. Und durch die Hangböschung erhält der Gärtner auch mehr Gartenfläche zum Bepflanzen.

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