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Gartenarbeit im Frühjahr: Gartenbeet und Rasen richtig düngen


Was der Garten im Frühjahr braucht

Von dpa-tmn, t-online, jb

Aktualisiert am 06.03.2021Lesedauer: 4 Min.
Der Boden braucht im Frühjahr besondere Pflege.Vergrößern des BildesDer Boden braucht im Frühjahr besondere Pflege. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Wer sich im Sommer über einen prächtigen Garten freuen will, muss im Frühjahr die richtigen Vorkehrungen treffen. Wichtigste Regel für den Gärtner im Frühjahr ist daher: Den Boden für die kommende Saison vorbereiten. An frostfreien Tagen lassen sich die Arbeiten bereits gut durchführen. Was Gartenbeet und Rasen jetzt brauchen.

Wann man mit der Gartenarbeit beginnen kann, hängt vom Wetter ab. Ist der Boden so weit trocken, dass die Erde nicht mehr an den Gartengeräten kleben bleibt, kann mit der Gartenarbeit begonnen werden. Vorher müssen die Beete abgeräumt werden. Der Hobbygärtner entfernt die letzten alten Stängel, die ersten Unkräuter und die Laubschicht auf dem Boden. Unter den Blättern sammelt sich Feuchtigkeit an, die neue Triebspitzen faulen lässt.

Boden belüften, aber nicht umgraben

Auf das Umgraben ist im Frühjahr zu verzichten – Nützlinge in den oberen Erdschichten werden hierdurch stark gestört. Damit der Boden jedoch belüftet wird und Niederschläge aufnehmen kann, muss er mit einem Kultivator oder einer Grabgabel gelockert werden.

Lehmiger Boden braucht Sand

Dabei kann der Hobbygärtner gleich eine weitere Arbeit mit erledigen: Er bringt Dünger in den Boden ein. Um herauszufinden, welcher Dünger nötig ist, hilft die Fingerprobe. Schwerer Boden ist lehmig und tonhaltig, leichter eher sandig. Ist der Boden lehmig, wird er mit Sand versetzt. Und sandiger Boden braucht ein Substrat, das gut Wasser speichert, wie Humus oder Mulch.

Bodenproben ins Labor schicken

Aber das reicht nicht immer: Zusätzlich ist eine regelmäßige Bodenprobe alle Jahre sinnvoll, die vernünftige Anhaltspunkte zum pH-Gehalt, zum Phosphor- und Kali-Anteil gibt. Dazu werden von jeder einheitlich genutzten Fläche – also Gemüsebeeten, Ziergarten und Rasen – jeweils an zehn bis 15 Stellen Proben entnommen und gut durchmischt in eine landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt oder in ein privates Labor geschickt. Mit dem Ergebnis bekommt der Hobbygärtner üblicherweise eine Empfehlung, wie und mit was er düngen muss.

Es gibt verschiedene staatlich überwachte und private Labore, die solche Untersuchungen vornehmen. Sie kosten je nach Umfang und Institut zwischen zehn und 30 Euro.

Kompost vor dem Düngen sieben

Sind Phosphor und Kali in ausreichendem Maße vorhanden, dann ist Kompost ein idealer Dünger. Gartentechniker Röll empfiehlt als Faustformel für die Dosierung drei Liter Kompost pro Quadratmeter. Damit nur das wirklich zersetzte Material zum Einsatz kommt, wird die Masse vor dem Verteilen am besten gesiebt. Was im Sieb hängen bleibt, kann auf dem Komposthaufen weiter verrotten. Hat die Bodenprobe ergeben, dass die Erde schon viel zu gut mit Nährstoffen versorgt ist, sollte der Hobbygärtner erst mal auf Kompostgaben verzichten.

Hornspäne sind fast immer sinnvoll

Fast allen Böden mangelt es an Stickstoff. Hier kann der Einsatz von Hornprodukten hilfreich sein. Das Material wird um Pflanzen herum gestreut und leicht mit der Harke in den Boden eingearbeitet. Dabei reichen etwa 100 Gramm Hornspäne pro Quadratmeter aus. Aber Hobbygärtner müssen aufpassen, denn gerade im Gemüsebeet benötigen Pflanzen unterschiedlich viel Stickstoff. Und Starkzehrer wie Tomaten, Gurken und Kürbisse brauchen mehr, Schwachzehrer wie Erbsen, Bohnen und Zwiebeln weniger Nährstoffe im Boden.

Eine Woche vor dem Pflanzen düngen

Die Düngung im Frühjahr gibt den Pflanzen im Beet alles, was sie zum Start in die Gartensaison brauchen. Experten empfehlen, etwa eine Woche vor der Pflanzung zu düngen. Im Jahresverlauf wird dann abhängig von den einzelnen Kulturen erneut Dünger gegeben.

Rasen zunächst mit Rechen säubern

Ein Sonderfall ist die Bodenvorbereitung von Rasenflächen. Als Frühjahrspflege für den Rasen sollten Hobbygärtner zunächst die Laubreste aus dem Herbst und Winter sowie groben Filz mit einem Rechen entfernen. Mit einem Teststreifen aus dem Handel lässt sich der pH-Wert ermitteln. "Liegt der pH-Wert unter 5,5, sollte der Rasen schnellstmöglich gekalkt werden", empfiehlt die Deutsche Rasengesellschaft in Bonn. 150 Gramm pro Quadratmeter seien ein guter Richtwert. Selten seien die pH-Werte mit über 8,5 so hoch, dass ein saurer Dünger notwendig ist.

Nach dem Kalken wird gedüngt

Etwa drei bis vier Wochen nachdem der Kalk verteilt wurde, wird gedüngt. Der Vorfrühling, wenn die Forsythien blühen, eignet sich als guter Zeitpunkt. Sind die Halme bereits höher als fünf Zentimeter, müssen sie vor der Düngung zum ersten Mal geschnitten werden. Ein stickstoffbetonter Rasenvolldünger ist laut Experten für die meisten Rasensorten ideal. Auf jeden Quadratmeter kommen 25 bis 30 Gramm.

Am besten geeignet ist der Schleuderstreuer. Ungeeignet ist es, den Dünger mit einem Kastenstreuer, einer Art kleiner Schubkarre, zu verteilen. Das Problem ist, dass man hiermit leicht einzelne Stellen doppelt düngt oder andere auslässt. Besser ist das Verteilen durch Schleuder- oder Kreiselstreuer.

Anschließend ist es Zeit für den Vertikutierer

Weitere zehn Tage später wird der Rasen vertikutiert. Der Dünger hat die Gräser so gestärkt, dass sie die Verletzung durch die Vertikutiermesser gut verkraften. Die Messer dürfen beim Vertikutieren nicht in den Boden eindringen, sondern nur die verfilzte Rasenschicht aufreißen. Sonst werden die Wurzeln stark beschädigt. Die Abfälle werden weggerecht und gewaschener Sand auf die Fläche ausgebracht. Das verbessert die Durchlüftung des Bodens.

Verwendete Quellen
  • dpa
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