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Giersch bekämpfen – so entfernen Sie das Unkraut effektiv


Wie bekämpfe ich Giersch?

Von t-online, jb, so

Aktualisiert am 22.04.2022Lesedauer: 4 Min.
Blühender Giersch: Auch die Blüten der Pflanze sind essbar.Vergrößern des BildesBlühender Giersch: Auch die Blüten der Pflanze sind essbar. (Quelle: Gottfried Czepluch/imago-images-bilder)
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Der Giersch gehört zu den hartnäckigsten Unkräutern. Die Bekämpfung erfordert die richtige Strategie. Dabei kann man sehr wohl auf Chemikalien verzichten.

Giersch (Aegepodium Podagraria) ist auch als Geißfuß oder Ziegenkraut bekannt, weil die Form seiner Blätter an einen Ziegenfuß erinnert. Die weißen Blüten können bis zu einem Meter von der Erde herausragen, wobei der Blätterteppich in der Regel höchstens 30 Zentimeter hoch wird. Giersch ist in Europa und Asien heimisch und gehört zur Familie der Doldenblütler wie etwa die Petersilie, Möhre und der Bärenklau.

Giersch mit einer Spatengabel entfernen

Giersch ist für Gartenbesitzer ein besonders lästiges Unkraut. Giersch-Rhizome breiten sich nicht nur über Samen, sondern auch in kriechender Weise unter der Erde aus. Eine umweltfreundliche Art der Bekämpfung von Giersch besteht in seiner regelmäßigen Entfernung. Einfaches Umgraben hilft hier aber nicht, denn die Wurzeln werden durch das Abhacken zum erneuten Wachsen angeregt.

Arbeiten Sie den Boden am besten mit einer Spatengabel durch. Dabei ist es wichtig, nach Möglichkeit alle unterirdischen, elfenbeinfarbenen Triebe mitzunehmen und zu entfernen. Bereits ein kleines Stück Wurzel reicht aus, um in kurzer Zeit eine neue Staude sprießen zu lassen. Achten Sie darauf, dass die entfernten Samen auch nicht im Kompost landen. Ansonsten tauchen die Pflanzen nach dem nächsten Düngen mit Komposterde erneut im Beet auf.

Giersch mit Kartoffeln bekämpfen

Eine andere Strategie, den Garten gierschfrei zu bekommen, besteht darin, der Pflanze Licht und Nährstoffe zu entziehen. Das gelingt mit dem Anbau von Gemüse, wie beispielsweise Kartoffeln. Auch andere Bodendeckerpflanzen, wie etwa Efeu, eignen sich für die Bekämpfung von Giersch.

Unkraut einfach ersticken

Das gleiche Ergebnis ist durch das Abdecken des Bodens mit schwarzer Folie zu erreichen. In Folge stockt das Wachstum der Pflanze und sie verkümmert. Alternativ zur Folie kann auch dickere Pappe verwendet werden. Diese kann anschließend mit Rinde bedeckt werden. Nach zwei Jahren ist die Pappe verrottet und damit sind auch die Triebe abgestorben.

Giersch mit Chemie entfernen

Hilft die umweltverträgliche Bekämpfung nicht, bietet der Handel Herbizide an, welche ausschließlich gegen Giersch entwickelt wurden. Das richtige Produkt vernichtet oberirdische und unterirdische Pflanzenteile gleichermaßen. Bei der Verwendung ist aber zu bedenken, dass auch andere Pflanzen und sogar Tiere zu Schaden kommen können. Diese Methode sollte somit nur die letzte Option in der Giersch-Bekämpfung sein.

Unsägliches Unkraut oder einfach nur lecker?

Heute ungeliebt, früher beliebt: Aufgrund der enthaltenen Vitamine und Spurenelemente galt Giersch früher als schmackhaftes Wildgemüse. Die saftigen Blätter lassen sich zu Salat, Suppen und Aufläufen sowie als Tee zubereiten. Geschmacklich ähnelt der Giersch dem Sellerie, der Petersilie oder dem Karottenkraut. Zum Verzehr eignen sich vor allem die jungen und hellen Blätter.

Rezepte für Giersch

Wildkräuter sind ideal zur Weiterverarbeitung als Pesto oder Aufstrich. Auch als Salat eignet sich Giersch.

Giersch-Pesto

Das Rezept eignet sich sowohl für Giersch als auch für andere Wildkräuter.

Zutaten

  • 100 g Giersch
  • 250 ml Olivenöl oder Rapskernsöl
  • 5 bis 6 Knoblauchzehen
  • 100 g geriebener Parmesan oder Pecorino
  • 80 g Pinienkerne
  • bei Bedarf Salz, Pfeffer, Chili

Zubereitung

  1. Reinigen Sie die Wildkräuter und entfernen Sie die Stängel.
  2. Trocknen Sie die Blätter gut ab und hacken Sie diese klein.
  3. Schälen Sie die Knoblauchzehen und hacken Sie diese ebenfalls klein.
  4. Die Pinienkerne können Sie in einer Pfanne leicht anrösten und anschließend ebenfalls zerkleinern.
  5. Reiben Sie den italienischen Hartkäse möglichst fein.
  6. Vermengen Sie alle Zutaten in einer Schüssel und geben Sie das Olivenöl langsam hinzu. Rühren Sie dabei stets gut um.
  7. Geben Sie das fertige Pesto in ein Glas.
  8. Schmecken Sie alles mit etwas Salz, Pfeffer und Chili ab.
  9. Wenn Sie die Oberfläche des Pestos mit etwas Olivenöl bedecken, ist es länger haltbar.
  10. Alternativ können Sie das Pesto in eine Eiswürfelform geben und dann einfrieren. So ist es lange haltbar und bereits portioniert.

Das Giersch schmeckt nicht nur zu Pasta, sondern eignet sich auch ideal als Brotaufstrich.

Giersch-Salat

Das Wildkraut ist sehr aromatisch und dabei kalorienarm. Es lässt sich daher gut zum Salat verwerten. Achten Sie dabei darauf, möglichst junge Blätter zu verwenden.

Zutaten

  • 400 g Giersch
  • Gemüse nach Belieben wie zum Beispiel Möhren, Tomaten, Paprika
  • 100 g geriebener Parmesan oder Pecorino
  • 30 g Pinienkerne
  • 1 Schalotte
  • bei Bedarf Salz, Pfeffer, Chili

Als Dressing eignet sich Olivenöl, aber auch eine Variante aus Joghurt, Zitronensaft, Salz und Zucker.

Zubereitung

  • Waschen Sie das Unkraut und entfernen Sie die Stängel.
  • Zerkleinern Sie die Blätter in mundgerechte Stücke.
  • Waschen und zerkleinern Sie das Gemüse.
  • Schälen Sie die Schalotten und hacken Sie sie fein.
  • Geben Sie die Zutaten in eine große Schüssel und vermengen Sie diese gut miteinander.
  • Gießen Sie etwas Olivenöl oder das gewünschte Dressing über den Salat.
  • Zerkleinern Sie die Pinienkerne. Diese können Sie je nach Belieben vorab auch anbraten.
  • Reiben Sie den Hartkäse und streuen Sie diesen zusammen mit den Kernen auf den Salat.

Vorsicht: Verwechslungsgefahr!

Giersch können Sie beim Spazieren im Wald am Wegesrand einfach pflücken. Dabei sollten Sie jedoch vorsichtig sein: Giersch ähnelt giftigen Pflanzen wie Schierling und Bärenklau. Charakteristisch für Giersch sind die dreikantigen Blattstiele. Wer das Gewächs nicht einwandfrei identifizieren kann, sollte auf den Verzehr lieber verzichten.

Verwendete Quellen
  • Chefkoch
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