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65-jährige Lehrerin aus Berlin erwartet Vierlinge


Künstliche Befruchtung
65-Jährige erwartet Vierlinge

t-online, dpa, cme

Aktualisiert am 14.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Annegret R. (links) ist am Montag Abend bei Birgit Schrowange zu Gast.Vergrößern des BildesAnnegret R. (links) ist am Montag Abend bei Birgit Schrowange zu Gast. (Quelle: RTL/Pfeiffer/InfoNetwork)
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Eine 65-jährige Frau aus Berlin ist Medienberichten zufolge mit Vierlingen schwanger. Die Grundschullehrerin sei bereits 13-fache Mutter und siebenfache Oma, wie RTL berichtet. Weil sich die jüngste Tochter ein Geschwisterchen wünschte, ließ sich die Berlinerin im Ausland künstlich befruchten.

Auf natürlichem Weg konnte Annegret R. nicht mehr schwanger werden. Die 65-Jährige habe sich daher in den vergangenen anderthalb Jahren mehrfach künstlich befruchten lassen, berichtet der Sender weiter. Sowohl Samen- als auch Eizelle dafür stammten von fremden Spendern. Beim letzten Eingriff wurden ihr dafür vier befruchtete Eizellen eingesetzt - die Behandlung schlug offenbar an.

Schwangerschaft verläuft bislang problemlos

Inzwischen soll die Berlinerin in der 21. Schwangerschaftswoche sein. Stimmen die Berichte, könnte es eine medizinische Sensation werden. Vierlinge sind extrem selten. Bei natürlichen Schwangerschaften liegt die Wahrscheinlichkeit dafür bei eins zu 13 Millionen. Bei künstlicher Befruchtung hingegen sind Mehrlingsschwangerschaften häufiger.

In Deutschland werden allerdings bei einer künstlichen Befruchtung maximal drei, oft auch nur zwei befruchtete Eizellen eingesetzt, denn schon eine Schwangerschaft mit Zwillingen stellt ein erhöhtes Risiko dar. Vierlinge auszutragen ist schon für eine junge Frau riskant.

Die Russisch- und Englischlehrerin ließ sich im Ausland künstlich befruchten, wo die Rahmenbedingungen weniger streng sind. Sie bekam sowohl eine Samen- als auch eine Eizellspende - die in Deutschland verboten ist.

Höheres Alter der Schwangeren birgt Risiken

Bislang verlief die Schwangerschaft von Annegret R. offenbar problemlos. "Bisher macht die Schwangerschaft keinen Unterschied zwischen dem Körper einer Jüngeren oder Älteren", sagte der behandelnde Frauenarzt Dr. Kai Hertwig gegenüber RTL.

Doch ohne Risiko ist die Situation nicht. Das Bindegewebe ist bei älteren Müttern schwächer, Thrombosen, Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes und -vergiftungen treten häufiger auf. Auch das Herz-Kreislaufsystem ist stärker belastet.

Zudem kommen Vierlinge in der Regel zu früh auf die Welt. "Das größte Risiko für die Kinder besteht eigentlich in der Frühgeburtlichkeit", erklärte Hertwig. "Da versuchen wir alles dranzusetzen, die so weit wie möglich zu verhindern und so weit wie möglich in die höheren Schwangerschaftswochen zu schieben. "

"Man kann die Risiken dieser Schwangerschaft nicht seriös abschätzen."

Für Professor Holger Stepan vom Universitätsklinikum Leipzig birgt die Mehrlingsschwangerschaft sehr hohe Risiken für die Mutter und für die Kinder. "Der 65-jährige Körper ist definitiv nicht darauf ausgerichtet, eine Schwangerschaft auszutragen, nicht von einem Kind und schon gar nicht von Vierlingen", betont der Leiter der Geburtsmedizin. "Man kann die Risiken dieser Schwangerschaft nicht mehr seriös abschätzen."

Möglichen Kritikern entgegnete Annegret R. in der RTL-Sendung "Extra": "Ich finde, das muss man für sich selber entscheiden."

Künstliche Befruchtungen im Schnitt immer später

Männer und Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch entscheiden sich zusehends später für eine künstliche Befruchtung. 1997 waren Frauen bei einer solchen Behandlung im Schnitt 32,6 Jahre alt. 2013 wählten sie im Schnitt erst im Alter von etwa 35 Jahren diese Methode, wie aus jüngst verfügbaren Zahlen hervorgeht.

Experten sehen das skeptisch. "Das optimale Fruchtbarkeitsalter liegt immer noch bei unter 30 und nicht über 30 Jahren", sagte Tina Buchholz, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Reproduktionsmedizin. Auch bei den Männern, die Kinderwunschzentren aufsuchen, stieg das Alter - von rund 35 Jahren auf fast 39.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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