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Noch mehr Pestizide in Paprika


Paprika
Noch mehr Pestizide in Paprika

dpa/ag

18.01.2011Lesedauer: 2 Min.
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Bei mehreren discountern wurden belastete Paprika gefunden.Vergrößern des Bildes
Bei mehreren discountern wurden belastete Paprika gefunden. (Quelle: imago)

Weil Paprika im Winter nicht schnell genug rot wird, helfen die spanischen Produzenten mit Chemie nach. Das zumindest behauptet die Umweltorganisation Greenpeace. Ethephon heißt der Wachstumsregulator, der das Gemüse rot färbt. Nach der Paprika-Rückrufaktion des Discounters Lidl ist laut Greenpeace auch bei anderen Supermarktketten Gemüse mit überschrittenen Ethephon-Grenzwerten gefunden worden. Bei zu hohen Rückständen ist die Chemikalie gesundheitsschädlich, kann die Haut reizen. In hoher Dosierung wirkt das Pestizid wie ein Nervengift.

Grüne Schattierungen auf der Haut als Indiz

Tests von Greenpeace wiesen hohe Rückstände des Wachstumsregulators Ethephon in gelben und roten Gemüsepaprika in den Geschäften von Tengelmann und der Edeka-Tochterfirma Netto Marken-Discount auf. Verbraucher könnten das belastete Gemüse schnell an den grünen Schattierungen erkennen. "Die Paprika sind im spanischen Winter nicht schnell genug gelb und rot geworden", erklärte der Greenpeace-Experte Manfred Santen. "Um den Paprika-Mix in allen drei Farben verkaufen zu können, haben die Produzenten mit Chemie nachgeholfen." Ethephon (2-Chlorethyl-phosphonsäure) wird zur Steuerung biologischer Prozesse verwendet. Durch die Gabe der Chemikalie reifen Früchte und Gemüse schneller. Dabei dringt Ethephon in das Pflanzengewebe ein und zerfällt bei einem Abspaltungsprozess.

Gesundheitsschädlich schon in kleinen Mengen

Am Samstag hatte Lidl den "Spanischen Paprika Mix" (Losnummer L-01-05 TUTW) aus Geschäften in Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen wegen unzulässig hoher Ethephon-Werte zurückgerufen. Die betroffenen Produkte waren zwischen dem 10. und 13. Januar verkauft worden, seien nun aber nicht mehr im Handel, berichtete das Unternehmen. Die bereits am 8. Januar in sieben Städten genommenen Greenpeace-Proben wiesen bei drei von 29 Proben Überschreitungen des gesetzlichen Höchstgehaltes auf. Eine Paprika-Probe aus einer Netto-Filiale in Bonn überschritt die "Akute Referenzdosis" (ARfD). Bereits der einmalige Verzehr könne die Gesundheit schädigen und reizend auf Haut und Schleimhäute wirken- besonders bei Kindern, betonte Greenpeace. Wird das Pestizid in großen Mengen verzehrt, wirke es als Nervengift.

Rückgabeaktion beim Discounter Netto

Netto nahm die Paprikasorten in zwei Niederlassungen in Nordrhein-Westfalen aus dem Sortiment, sagte eine Unternehmenssprecherin. Das Paprika-Sortiment in anderen Netto-Filialen sei dagegen nicht betroffen. Verbraucher, die die betroffenen Artikel bereits gekauft haben, könnten diese in allen Filialen zurückgeben und erhielten den Kaufpreis zurück. Tengelmann wollten sich zunächst nicht zur Sache äußern. Man werde der Sache aber auf den Grund gehen, sagte eine Sprecherin der in Mülheim an der Ruhr ansässigen Tengelmann-Gruppe.

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