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Prostataentzündung: Symptome, Ursachen, Behandlung


Was eine Prostatitis verursacht und was hilft


Aktualisiert am 16.05.2023Lesedauer: 8 Min.
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Arzt zeigt die Lage der Prostata an einem Modell: Beschwerden beim Wasserlassen sind bei Männern häufig die Folge einer entzündeten Prostata.Vergrößern des Bildes
Beschwerden beim Wasserlassen sind bei Männern häufig die Folge einer entzündeten Prostata. (Quelle: peakSTOCK/getty-images-bilder)

Eine Prostataentzündung ruft oft quälende Beschwerden hervor und kann hartnäckig sein. Erfahren Sie mehr über Symptome, Ursachen und Behandlungsoptionen.

Bei einer Prostataentzündung ist von der Wortbedeutung her die Vorsteherdrüse des Mannes (Prostata) entzündet. Der Fachausdruck dafür lautet Prostatitis oder Prostatitis-Syndrom.

Es gibt jedoch auch eine Form der Erkrankung, die trotz der Bezeichnung in der Regel nicht durch eine entzündete Prostata gekennzeichnet ist. Dennoch ruft sie ähnliche Beschwerden hervor. Die Bezeichnung Prostatitis kann in diesem Fall also etwas missverständlich sein.

Fachleute unterscheiden vier Formen der Prostatitis:

  • die akute bakterielle Prostatitis,
  • die chronische bakterielle Prostatitis,
  • das chronische Beckenschmerzsyndrom ("chronische abakterielle Prostatitis") und
  • die asymptomatische Prostatitis (Prostataentzündung ohne Beschwerden, oft ein Zufallsbefund)

Eine Prostataentzündung kann sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Männern auftreten. Meist sind jedoch Männer zwischen 40 und 60 Jahren betroffen. In etwa 90 Prozent der Fälle handelt es sich dabei um das chronische Beckenschmerzsyndrom – eine bakterielle Prostatitis kommt im Vergleich also eher selten vor.

Prostataentzündung: Mögliche Symptome

Abhängig von den Ursachen können bei einer Prostataentzündung recht unterschiedliche Symptome auftreten.
Mögliche Anzeichen einer akuten bakteriellen Prostatitis sind zum Beispiel:

  • Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
  • Probleme beim Wasserlassen, wie ein schwacher oder tröpfelnder Harnstrahl oder Harnverhalt
  • häufiger Harndrang (vor allem nachts)
  • wolkig getrübter oder blutiger Urin
  • (teils heftige) Schmerzen im Unterleib, in der Leistengegend, im Beckenbereich oder im unteren Rücken
  • (teils heftige) Schmerzen im Bereich zwischen Hodensack und After (dem sogenannten Damm)
  • möglicherweise Schmerzen beim Stuhlgang
  • Schmerzen oder Missempfindungen im Penis oder in den Hoden
  • Schmerzen beim Samenerguss
  • allgemeines, grippeartiges Krankheitsgefühl, teils mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen

Von einer chronischen bakteriellen Prostatitis sprechen Fachleute, wenn die Beschwerden länger als drei Monate bestehen. Meist fallen die Symptome weniger heftig aus als bei der akuten bakteriellen Prostatitis. Mögliche Anzeichen sind zum Beispiel:

  • Schmerzen und/oder Missempfindungen (wie Druckgefühl, Brennen, Ziehen) im Genitalbereich, Analbereich, Unterbauch oder unteren Rücken
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • häufiger und/oder starker Harndrang (vor allem nachts)
  • schwacher, nachtröpfelnder Harnstrahl
  • Erektionsstörungen
  • Schmerzen beim Samenerguss
  • Beckenschmerzen nach dem Geschlechtsverkehr

Beim chronischen Beckenschmerzsyndrom (chronische abakterielle Prostatitis) treten ähnliche Symptome wie bei einer chronischen bakteriellen Prostataentzündung auf. Per Definition müssen die Beschwerden dabei innerhalb eines halben Jahres für mindestens drei Monate bestehen.

Prostataentzündung: Mögliche Ursachen

Eine Prostataentzündung kann unterschiedliche Ursachen haben.

Ursachen für die akute oder chronische bakterielle Prostataentzündung

Eine akute oder chronische bakterielle Prostataentzündung kommt im Verhältnis selten vor. Auslöser der akuten bakteriellen Prostatitis sind in der Regel Bakterien, die auch an Harnwegsinfekten beteiligt sind, wie zum Beispiel das Darmbakterium Escherichia coli.

Dazu kann es kommen, wenn die Bakterien über die Harnwege bis in die Prostata gelangen. Oft ist ein vorausgegangener Harnwegsinfekt, der nicht ausreichend behandelt wurde, die Ursache der akuten Prostatitis. In manchen Fällen geht die Erkrankung nach einigen Monaten in eine chronische bakterielle Prostatitis über.

Häufiger hat eine chronische bakterielle Prostataentzündung jedoch andere Ursachen als einen Harnwegsinfekt durch Darmbakterien: nämlich Geschlechtskrankheiten. Die ursächlichen sexuell übertragbaren Erreger wie etwa Chlamydien, Mykoplasmen oder humane Papillomviren (HPV) können bei einer Infektion ebenfalls über die Harnwege bis in die Prostata gelangen. Zu den Faktoren, die das begünstigen können, zählen beispielsweise:

  • eine verengte Harnröhre,
  • eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie),
  • ein Blasenkatheter,
  • ein Samenerguss in die Harnblase (retrograde Ejakulation) sowie
  • vorausgegangene Geschlechtskrankheiten.

Haben Sie Beschwerden, die auf eine gutartige Prostatavergrößerung hindeuten? Hier können Sie es sofort testen.

Ursachen für das chronische Beckenschmerzsyndrom (chronische abakterielle Prostataentzündung)

In neun von zehn Fällen handelt es sich bei einer Prostataentzündung um das chronische Beckenschmerzsyndrom (abgekürzt CCPS für Englisch Chronic Pelvic Pain Syndrome). Also eine chronische abakterielle Prostatitis, an der keine Bakterien beteiligt sind.

Was genau das chronische Beckenschmerzsyndrom verursacht, ist bislang nicht sicher geklärt. Fachleute nehmen an, dass die Beschwerden bei dieser Erkrankungsform vielleicht gar nicht von der Prostata ausgehen.

Unter Umständen rühren die Schmerzen und anderen Beschwerden auch von verkrampften und verspannten Beckenbodenmuskeln her. Die auf diese Weise hervorgerufenen (teils starken) Schmerzen und/oder Missempfindungen können dabei sowohl in den Bauch, in die Hüfte und in die Beine als auch in die Geschlechtsorgane ausstrahlen.

Bestimmte Faktoren tragen möglicherweise zu einem chronischen Beckenschmerzsyndrom bei, wie etwa:

  • psychische Belastung durch Sorgen und Ängste über die möglichen Gründe der Erkrankung
  • Autoimmunreaktionen – also entzündliche Prozesse im Körper, die entstehen, weil die Immunabwehr körpereigene Strukturen angreift

Manche Fachleute halten es zudem für möglich, dass doch Erreger Auslöser der chronischen Prostataentzündung sein könnten, die sich nur bislang nicht nachweisen lassen – aber eben keine Bakterien. Dafür sprechen die in manchen Fällen (aber nicht immer) vorhandenen Entzündungszeichen wie eine erhöhte Leukozytenzahl.

Entzündliches chronisches Beckenschmerzsyndrom = Entzündungszeichen sind vorhanden, aber keine Bakterien nachweisbar

Nicht-entzündliches chronisches Beckenschmerzsyndrom = Entzündungszeichen und Bakteriennachweis fehlen

Ursachen einer asymptomatischen Prostataentzündung

Die asymptomatische Prostatitis ist in der Regel ein Zufallsbefund. Bei dieser Form der Prostataentzündung lassen sich zwar möglicherweise Entzündungswerte im Blut oder Entzündungszeichen in einer Gewebeprobe nachweisen (sogenannte histologische Prostatitis). Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen treten dabei jedoch nicht auf. Die asymptomatische Prostatitis gilt nicht als behandlungsbedürftig.

Anatomie und Funktion: Was ist die Prostata?

Die Prostata zählt zu den inneren Geschlechtsorganen des Mannes. Die sogenannte Vorsteherdrüse ist bei jungen Männern etwa kastaniengroß und nimmt im Laufe des Lebens an Größe zu. Sie befindet sich über den Muskeln des Beckenbodens und liegt direkt unterhalb der Blase. Dort umschließt sie den obersten Teil der Harnröhre. Aus der Prostata münden Gänge in die Harnröhre hinein.

In direkter Nachbarschaft auf der Rückseite der Prostata liegt der Enddarm. Diese anatomische Nähe macht man sich zunutze, wenn die Prostata untersucht werden soll. Denn über den Darm lässt sie sich mit dem Finger abtasten.

Die Prostata hat eine wichtige Funktion für die Fruchtbarkeit des Mannes. Sie produziert einen Teil der Samenflüssigkeit, die den Samenzellen (Spermien) hinzugefügt wird und so dabei hilft, diese beim Samenerguss zu transportieren. Die Flüssigkeit enthält außerdem Stoffe, die für die Zeugungsfähigkeit des Mannes wichtig sind.

Dank der Prostatamuskeln bekommt das Prostatasekret den nötigen Schwung, um in die Harnröhre gepresst zu werden. Dort vereint es sich mit Sekreten aus den Bläschendrüsen und aus den Hoden und findet als Sperma den Weg nach draußen.

Prostataentzündung: So stellt der Arzt die Diagnose

Um bei einer Prostataentzündung die Diagnose zu stellen, wird der Arzt oder die Ärztin im Gespräch zunächst mehr Details zu den Beschwerden erfragen.

Dann schließt sich in der Regel eine körperliche Untersuchung an, bei der die Prostata abgetastet wird. So lässt sich zum Beispiel erkennen, ob sich diese ungewöhnlich warm oder geschwollen anfühlt oder beim Abtasten schmerzhaft reagiert.

Bei der Prostatauntersuchung liegt der Patient auf der Untersuchungsliege auf der Seite, während der Arzt oder die Ärztin einen behandschuhten Finger mit etwas Gleitgel über den After in den Darm einführt. So lässt sich die Prostata indirekt über den Enddarm ertasten.

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Fühlt sich die Prostata normal an, aber die umliegenden Beckenbodenmuskeln sind beim Tasten spürbar verspannt und verkrampft, könnte das eher für ein chronisches Beckenschmerzsyndrom sprechen. Möglicherweise löst das Abtasten der Muskeln in diesem Fall auch die vom Betroffenen verspürten Beschwerden aus.

Eine Blutuntersuchung kann zeigen, ob bestimmte Blutwerte erhöht sind, die für eine bakterielle Prostataentzündung sprechen können, etwa Entzündungsparameter wie der CRP-Wert oder der PSA-Wert.

Hinweise auf eine bakterielle Prostataentzündung kann außerdem eine Urinuntersuchung geben – wenn sich zum Beispiel in der Urinprobe Erreger nachweisen lassen oder die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) erhöht sind.

Bei Verdacht auf eine bakterielle Prostataentzündung wird zudem oft eine spezielle Form der Urinuntersuchung vorgenommen: die sogenannte 4-Gläser-Probe. Denn erhöhte Leukozyten und Bakterien im Urin können auch durch Harnwegsinfekte hervorgerufen werden. Mit der 4-Gläser-Probe lässt sich herausfinden, ob sich die Bakterien nur im Bereich der Harnwege oder in der Prostata befinden:

  • Das erste Probengefäß enthält den Anfangsurin.
  • Das zweite Probengefäß enthält den Mittelstrahlurin.
  • Das dritte Probegefäß enthält Prostatasekret. Dieses lässt sich mittels einer leichten Prostatamassage erhalten. (Hinweis: Fachleute raten bei Verdacht auf eine akute bakterielle Prostatitis von einer Prostatamassage ab, um das Risiko einer möglichen Bakteriämie zu umgehen, also einer Einschwemmung der Bakterien in den Blutkreislauf.)
  • Das vierte Probengefäß enthält nochmals Anfangsurin, allerdings nun im Anschluss an die Prostatamassage.

Lassen sich Bakterien nur in der ersten Probe nachweisen, liegt wahrscheinlich eine Harnröhrenentzündung vor. Kommen sowohl in der ersten als auch in der zweiten Probe Erreger vor, weist das auf eine Blasenentzündung hin. Ist die Erregerzahl nur in der dritten und vierten Probe erhöht, nicht aber in der ersten, gilt das als Hinweis auf eine bakterielle Prostataentzündung.

Sind nur die weißen Blutkörperchen im Urin erhöht, ohne dass sich Bakterien im Urin oder im Prostatasekret nachweisen lassen, handelt es sich möglicherweise um die entzündliche Form des chronischen Beckenschmerzsyndroms (abakterielle Prostatitis).

Je nach Situation veranlasst der Arzt oder Ärztin gegebenenfalls weitere Untersuchungen, etwa eine Ultraschalluntersuchung oder eine Computertomografie. Das kann dabei helfen, andere mögliche Ursachen auszuschließen. Ob die Schmerzen muskuläre Ursachen haben, lässt sich mit solchen bildgebenden Verfahren jedoch nicht feststellen.

Prostataentzündung: Welche Behandlung hilft?

Bei einer Prostataentzündung hängt die Behandlung von der jeweiligen Ursache ab.

Therapie bei bakterieller Prostataentzündung

Verursachen Bakterien die akute oder chronische Prostataentzündung, können Antibiotika helfen. Normalerweise bessern sich die Beschwerden einer akuten Prostatitis bereit einige Tage nach Beginn der Behandlung. Liegt eine chronische bakterielle Prostatitis vor, dauert die Behandlung länger, meist circa vier bis sechs Wochen.

Bei einer bakteriellen Prostatitis können beim Geschlechtsverkehr möglicherweise Erreger übertragen werden – sie kann somit ansteckend sein. Unter Umständen rät der Arzt oder die Ärztin deshalb dazu, vorerst auf Geschlechtsverkehr zu verzichten.

Therapie bei chronischem Beckenschmerzsyndrom (abakterielle Prostataentzündung)

Bei einer nicht-bakteriellen (abakteriellen) Prostataentzündung beziehungsweise dem chronischen Beckenschmerzsyndrom ist das Ziel der Therapie vor allem, die Beschwerden zu lindern. Die genaue Behandlung kann sich dabei je nach Einzelfall unterscheiden.

Oft dauert es einige Zeit, bis bei einem chronischen Beckenschmerzsyndrom Besserung einsetzt. Da die Beschwerden bei manchen Männern immer wieder auftreten, kann sich die Behandlung in manchen Fällen über Jahre erstrecken.

Durch die lang anhaltenden Beschwerden kann das chronische Beckenschmerzsyndrom psychisch sehr belasten. Viele Männer machen sich zusätzlich Sorgen, dass eine bösartige Erkrankung dahinterstecken könnte. Hier ist wichtig zu wissen: Die Beschwerden beim chronischen Beckenschmerzsyndrom können zwar äußerst schmerzhaft und belastend sein, die Erkrankung ist dennoch gutartig.

Obwohl Antibiotika beim chronischen Beckenschmerzsyndrom nicht helfen, verschreiben einige Ärzte und Ärztinnen diese oft trotzdem zu Beginn der Behandlung – jedenfalls so lange, bis sich eine bakterielle Ursache ausschließen lässt.

Da sich die Beschwerdebilder von Fall zu Fall sehr unterscheiden können, muss häufig ausprobiert werden, was dem Patienten bei seinen Beschwerden am besten hilft.

Die Schmerzen beim chronischen Beckenschmerzsyndrom lassen sich mit Schmerzmitteln aus der Gruppe der NSAR (nicht-steroidale Antirheumatika) lindern, dazu zählen zum Beispiel die Wirkstoffe Ibuprofen und Diclofenac. Wirksam gegen Schmerzen können zudem Botulinumtoxin-Injektionen in die Prostata sein.

Daneben können Medikamente aus der Gruppe der Alphablocker beim chronischen Beckenschmerzsyndrom zum Einsatz kommen. Diese sollen die Muskeln von Blase und Prostata entspannen und dadurch die Blasenentleerung erleichtern und auch Schmerzen beim Wasserlassen lindern.

Wie gut Alphablocker im Einzelfall wirken, lässt sich jedoch nicht mit Sicherheit sagen. Um das volle Wirkpotenzial zu erreichen, wird eine Behandlung über eine Dauer von mindestens einem halben Jahr empfohlen.

Stehen bei der Erkrankung vor allem Reizblasen-Beschwerden – wie ein starker Harndrang bei gleichzeitig geringen Harnmengen und/oder Schmerzen im Unterleib – im Vordergrund, können Mittel aus der Gruppe der Anticholinergika infrage kommen.

Pflanzliche Mittel wie Pollenextrakt, Calendula-Kurkuma-Kombinationen, Quercetin oder Cranberry können Studien zufolge in manchen Fällen eine Besserung bewirken. Ob diese im Einzelfall helfen, lässt sich jedoch nicht sicher sagen.

Psychische Faktoren können das chronische Beckenschmerzsyndrom ungünstig beeinflussen. Je nach Situation kann deshalb gegebenenfalls eine psychotherapeutische Unterstützung ratsam sein.

Lindernd können sich Wärmeanwendungen und Methoden zur Muskelentspannung im Beckenbodenbereich auswirken, da diese verspannte Beckenbodenmuskeln lockern können. Zu einer Besserung tragen deshalb oft Hausmittel wie warme Sitzbäder, Wärmflaschen oder Heizkissen bei.

Aber auch Methoden wie die progressive Muskelentspannung, Yoga, Biofeedback, Akupunktur, extrakorporale Stoßwellentherapie oder Beckenbodentraining können sich positiv auf einen verspannten Beckenboden und damit auf das chronische Beckenschmerzsyndrom auswirken. Je nach Situation können zudem physiotherapeutische Maßnahmen für den Beckenboden bei speziell geschulten Therapeuten und Therapeutinnen infrage kommen.

Um die Beschwerden nicht zu verstärken, sollten Männer mit chronischem Beckenschmerzsyndrom darauf achten, dass Unterleib und Füße nicht auskühlen, und sich warmhalten.

Körperliche Aktivität wirkt sich beim chronischen Beckenschmerzsyndrom unter Umständen positiv aus. Wer jedoch bemerkt, dass sich die Beschwerden beim oder nach dem Sport verschlimmern, sollte eventuell auf alternative Trainingsformen ausweichen. Von Radfahren beispielsweise ist eher abzuraten, da sich die Bewegungsart beziehungsweise das Sitzen auf dem Fahrradsattel in der Regel ungünstig auf die Beschwerden auswirkt. Generell eher meiden sollten betroffene Männer alle Situationen und Aktivitäten, bei denen sie lange sitzen müssen.

Sofern keine Schmerzen dabei auftreten, müssen Männer mit chronischem Beckenschmerzsyndrom im Grunde nicht auf ein aktives Sexualleben und/oder Masturbieren verzichten. Im Gegenteil gehen Fachleute davon aus, dass sich sexuelle Aktivitäten positiv auf das Erkrankungsbild auswirken können, weil auf diese Weise Sekrete aus der Prostata abgeführt werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 19.1.2022)
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 19.1.2022)
  • Prostataentzündung (Prostatitis) – Symptome und Behandlungen. Online-Informationen der Prostata Hilfe Deutschland e. V.: www.prostata-hilfe-deutschland.de (Abrufdatum: 19.1.2022)
  • What are Prostatitis and Related Chronic Pelvic Pain Conditions? Online-Informationen der Urology Care Foundation: www.urologyhealth.org (Stand: November 2021)
  • Prostatitis. Online-Informationen von Amboss: www.amboss.com (Stand: 7.9.2021)
  • Magistro, G., et al.: Chronische Prostatitis/chronisches Beckenschmerzsyndrom. Der Urologe, Nr. 59, S. 739-748 (2020)
  • Franco, J.V.A., et al.: Pharmacological interventions for treating chronic prostatitis/chronic pelvic pain syndrome. Cochrane Database of Systematic Reviews, Iss. 10, Art. No. CD012552 (2019)
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  • Prostatitis. Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Oktober 2019)
  • Prostatitis. Online-Informationen der MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: März 2018)
  • Polackwich, A.S., et al.: Chronic prostatitis/chronic pelvic pain syndrome: a review of evaluation and therapy. Prostate Cancer and Prostatic Diseases, Vol. 19, pp. 132–138 (2016)
  • Prostatitis: Inflammation of the Prostate. Online-Informationen des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases: www.niddk.nih.gov (Stand: Juli 2014)
  • Was tun, wenn die Prostata wächst? (PDF). Online-Informationen der Deutschen Gesellschaft für Urologie: www.urologenportal.de (Stand: 2011)
  • Wagenlehner, F.M.E., et al.: Prostatitis und männliches Beckenschmerzsyndrom. Deutsches Ärzteblatt, Jg. 106, Heft 11, S. 175-83 (2009)
  • Robert-Koch-Institut (Hrsg.): Prostataerkrankungen (PDF). Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Heft 36, Berlin 2007
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