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Nasenspray & Fiebersenker: Diese Fehler machen die Erkältung noch schlimmer


Diese Fehler machen die Erkältung noch schlimmer

Nina Bürger

Aktualisiert am 19.08.2018Lesedauer: 3 Min.
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Wer eine Erkältung hat, möchte diese möglichst schnell wieder loswerden. Doch viele gut gemeinte Maßnahmen bewirken oft das Gegenteil.Vergrößern des Bildes
Wer eine Erkältung hat, möchte diese möglichst schnell wieder loswerden. Doch viele gut gemeinte Maßnahmen bewirken oft das Gegenteil. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Der Hals kratzt, die Nase läuft, der Husten nervt: Hat uns die Erkältung im Griff, liegt der Gedanke an Hausmittel und rezeptfreie Medikamente nah. Doch nicht alles macht Sinn und tut gut. Besonders Nasenspray und Antibiotika sind oftmals fehl am Platz. Diese Fehler sollten Sie bei einer Erkältung vermeiden.

Rund 200 Mal im Leben erkranken wir im Schnitt an einem grippalen Infekt. Dabei handelt es sich um eine akute Entzündung der oberen Atemwege, die meist von Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Halsschmerzen begleitet wird. Eine Erkältung an sich ist harmlos, allerdings kann es gut eine Woche bis zehn Tage dauern, bis die lästigen Symptome verschwunden sind.

Antibiotikum ist oft falsch

Da Erkältungen in der Regel von Viren verursacht werden, macht der Griff zu einem Antibiotikum keinen Sinn. Dieses wirkt nämlich nur gegen Bakterien. Es belastet den Körper nur unnötig und kann den natürlichen Genesungsprozess aufhalten. Allerdings können bakterielle Erkrankungen wie Mandel- oder Mittelohrentzündungen die Folge einer Erkältung sein. Dann sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen, der gegen solche Entzündungen meist Antibiotika verschreibt.

Das beste Mittel gegen eine Erkältung hingegen ist Ruhe. Doch auch wer unbedingt arbeiten muss, sollte nur wenige rezeptfreie Medikamente einnehmen. Wild kombiniert belasten sie den Körper, ohne ein rasches Abklingen der Erkältung herbei zu führen.

Nasenspray ist tückisch

Vorsicht ist besonders bei Nasensprays - und Tropfen geboten. Bei einer unangenehm verstopfen Nase verschafft das Spray zwar Linderung und lässt Sie endlich wieder durchatmen, jedoch sollten Sie das Spray nicht zu oft oder zu lange anwenden. Sonst kann es sein, dass die Nase sich an die Wirkstoffe gewöhnt und die Schleimhaut ohne Nasenspray immer wieder anschwillt. Denn von der "Nasentropfen-Nase", wie Ärzte dieses Phänomen nennen, wieder loszukommen, kann mühsam sein.

Schonender wirken gegen eine verstopfte Nase ätherische Öle, Spülungen mit Salzwasser oder das Inhalieren über Wasserdampf. Auch ein Erkältungsbad kann der Nase und dem gesamten Befinden gut tun. Fertige Mischungen für Nasenspülungen gibt es in der Apotheke, aber man kann sie auch selbst herstellen (ein Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser).

Nicht gleich zu Fiebersenkern greifen

Fieber ist das ein Zeichen dafür, dass der Körper gerade versucht, eine Infektion zu bekämpfen. Denn höhere Temperaturen beschleunigen die natürliche Abwehrreaktion. Das ist ein biologisch sinnvoller Prozess, der nach Möglichkeit nicht von außen gestört werden sollte. Sonst könnte es passieren, dass der Genesungsprozess länger als nötig dauert. Erst wenn die Körpertemperatur dauerhaft über 38 Grad steigt, sollten fiebersenkende Mittel in Betracht gezogen werden. Am besten jedoch sucht der Patient dann einen Arzt auf.

Besser nicht trompeten

Auch beim Naseputzen sollten Sie vorsichtig sein. Ein starkes "Tröten" mit beiden Nasenlöchern kann dazu führen, dass das Schnupfensekret in die Nasennebenhöhlen gepresst wird. Dort kann es sich festsetzen und eine schmerzhafte Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung kann die Folge sein. Besser ist es, beim Schnäuzen ein Nasenloch zuzuhalten und mit dem anderen vorsichtig zu pusten.

Sport ist tabu

Auch wenn Bewegung normalerweise gesund ist, schadet Sport bei einem Infekt. Denn das Immunsystem ist bereits durch die Erkältung geschwächt. Größere Anstrengungen belasten die Körperabwehr und aus einem harmlosen Infekt kann eine Angina, Bronchitis oder auch eine Herzmuskelentzündung werden. Deshalb gilt: Sich ausruhen und bei Fieber das Bett hüten. Erst wenn der Infekt vollständig auskuriert ist und alle Symptome verschwunden sind, können Sie wieder mit dem Training beginnen und es langsam steigern.

Sauna beugt vor, aber heilt nicht

Ein Irrglaube, den viele immer noch haben, ist, dass sich der lästige Schnupfen in der Sauna ausschwitzen lässt. Tatsächlich erreicht man dadurch nur das Gegenteil und verstärkt die Symptome der Erkältung in der Sauna. Bei erhöhter Temperatur ab 37,5 Grad sollte man die Sauna grundsätzlich meiden. Denn der Wechsel von heiß zu kalt bringt die autonome Regelung der Körpertemperatur durcheinander.

Allerdings hat die Sauna bei gesunden Menschen eine vorbeugende Wirkung: Wer regelmäßig ein- bis zweimal pro Woche schwitzt, beugt im Winter lästigen Erkältungen vor.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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