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Gauck regt Wiedergutmachung für Kriegsverbrechen in Griechenland an


Zahlungen an Griechenland
Gauck regt Wiedergutmachung für Kriegsverbrechen an

Von dpa
Aktualisiert am 02.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Bundespräsident Joachim Gauck (links) hatte gegenüber dem griechischen Premier Alexis Tsipras bereits sein Unbehagen im Bezug auf die deutschen Kriegsverbrechen signalisiert.Vergrößern des BildesBundespräsident Joachim Gauck (links) hatte gegenüber dem griechischen Premier Alexis Tsipras bereits sein Unbehagen im Bezug auf die deutschen Kriegsverbrechen signalisiert. (Quelle: dpa-bilder)
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Joachim Gauck hat ein hochsensibles Thema angepackt: Zum 70. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus regt der Bundespräsident eine Wiedergutmachung für deutsche Kriegsverbrechen in Griechenland an. "Wir sind ja nicht nur die, die wir heute sind, sondern auch die Nachfahren derer, die im Zweiten Weltkrieg eine Spur der Verwüstung in Europa gelegt haben - unter anderem in Griechenland, worüber wir beschämend lange wenig wussten", sagte Gauck der "Süddeutschen Zeitung".

Den Deutschen gehe es so gut wie nie. Dies sei eine Verpflichtung zu besonderem Engagement, sagte Gauck. Die Konsequenz lautet für den Bundespräsidenten daher: "Es ist richtig, wenn ein geschichtsbewusstes Land wie unseres auslotet, welche Möglichkeiten von Wiedergutmachung es geben könnte."

Dieselbe Rechtsauffassung wie Regierung

Die neue griechische Regierung drängt auf Reparationen in Milliardenhöhe. Berlin lehnt die Reparationszahlungen unter Verweis auf die Zwei-Plus-Vier-Verträge jedoch ab.

Als Bundespräsident vertrete er zwar keine andere Rechtsauffassung als die Bundesregierung. Dennoch verfolge er mit Interesse "die Diskussion über unterschiedliche Vorschläge, dem Bedürfnis vieler Griechen nach einer Art Wiedergutmachung gerecht zu werden."

Dabei wünsche er sich allerdings auch, "dass die griechische Regierung hier etwas verbindlicher aufträte, als sie es bisweilen tut."

Unrecht unzureichend aufgearbeitet

Bei einem Griechenland-Besuch im vergangenen Frühjahr hatte Gauck Unbehagen über den bisherigen Umgang mit deutschen Kriegsverbrechen in Griechenland erkennen lassen. Das Unrecht sei nur unzureichend aufgearbeitet. Im Gespräch war zunächst die Idee einer Stiftung, etwa nach dem Vorbild jener für ehemalige Zwangsarbeiter in Deutschland.

Nach den Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Befreiung in der kommenden Woche will der Bundespräsident die Leiden der sowjetischen Kriegsgefangenen in Deutschland würdigen, berichtet die "Süddeutsche". Von den 5,5 Millionen sowjetischen Soldaten, die in die Hände der Wehrmacht fielen, überlebte weniger als die Hälfte.

"Diese Männer befinden sich, was das kollektive Gedächtnis angeht, in einer Art Erinnerungsschatten, sagte Gauck der Zeitung. "Das wird ihnen nicht gerecht."

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