Ägypten und Katar: Beide Länder ringen um Vormachtstellung in Nahost

Seit dem Überfall der Hamas auf Israel zeigen sich sowohl Ägypten als auch Qatar als die Vermittler. Aber worum geht es den beiden Ländern?

Die beiden Länder Katar und Ägypten gelten als die wichtigsten Vermittler im Krieg in Nahost. Dabei geht es ihnen auch um eigene Ziele, wie "The Jerusalem Post" berichtet.

Sowohl Ägypten als auch Katar zeigen, dass sie erheblichen Einfluss auf den Krieg in Nahost haben. Laut des Instituts für Politik und Strategie (IPS) an der Universität Reichman, ginge es dabei vor allem um Prestige. Die Länder "wollen zeigen, dass sie eine Schlüsselrolle haben und dass sie eine produktive und führende Rolle in der Region spielen", sagt Shay Har-Zvi, Leiter der internationalen Arena und des Nahen Ostens des IPS der "Jerusalem Post". Was das Ziel Katars ist und welche Motivation dahinter steckt, lesen Sie hier.

Das Land, das "weiß, wie man mit allen spricht"

Auch Ägypten habe großen Einfluss auf die Hamas, da das Land "das einzige Ausgangstor und die einzige Landverbindung zum Gazastreifen ist, die nicht unter israelischer Kontrolle steht", so Shay Har-Zvi weiter.

Katar hingegen präsentiere sich als das Land, das "weiß, wie man mit allen spricht". Zuletzt vermittelte Katar ein Waffenstillstandsabkommen – mit Geiselaustausch – zwischen Israel und den Hamas-Terroristen. Als dann Probleme auftraten und die terroristische Hamas sich weigerte, den Austausch fortzuführen, habe Ägypten seine Geheimpolizei nach Gaza geschickt, um den Geiselaustausch zu forcieren.