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Israel zieht Lehre in Gaza: Luftschlag auf Flüchtlinge sorgen für Kritik


Regierung bedauert "Schaden an Zivilisten"
Israel soll mit falscher Munition bombardiert haben

Von dpa-video
Aktualisiert am 28.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Das zerstörte al-Maghazi Flüchtlingslager: Die israelische Armee hatte das Camp an Heiligabend bombardiert.Vergrößern des BildesDas zerstörte al-Maghazi Flüchtlingslager: Die israelische Armee hatte das Camp an Heiligabend bombardiert. (Quelle: Omar Ashtawy \ apaimages/imago-video)
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Nach einem Luftangriff auf ein Flüchtlingsviertel mit über 70 Toten will die israelische Armee Lehren aus dem Vorfall ziehen. Laut einem Medienbericht hätte der Angriff deutlich präziser sein können.

Nach schweren Angriffen in einem Flüchtlingsviertel im Gazastreifen mit Dutzenden Toten an Heiligabend hat die israelische Armee Bedauern über den "Schaden an unbeteiligten Zivilisten" ausgedrückt. Man arbeite daran, Schlussfolgerungen aus dem Vorfall und Lehren daraus zu ziehen, teilte ein israelischer Armeesprecher am Donnerstag mit.

Am 24. Dezember waren bei Luftangriffen in dem Flüchtlingsviertel Al-Maghasi nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums mehr als 70 Menschen getötet worden. Auch Frauen und Kinder waren demnach unter den Opfern. In UN-Berichten war sogar die Rede von 86 Toten. Nach UN-Angaben leben in Al-Maghasi mehr als 33.000 Menschen auf einem Gebiet von 0,6 Quadratkilometer.

Das Militär teilte am Donnerstag mit, am 24. Dezember hätten israelische Kampfjets "als Teil der Operationen der israelischen Armee im Gazastreifen gegen Hamas-Terrorziele zwei Ziele angegriffen, neben denen sich Hamas-Kämpfer aufhielten". Vor den Angriffen habe die Armee "Schritte unternommen, um den Schaden an unbeteiligten Zivilisten in dem Gebiet zu verringern". Eine erste Untersuchung habe ergeben, dass weitere Gebäude neben den Zielen getroffen worden seien. Dies habe vermutlich "Schaden an weiteren unbeteiligten Zivilisten verursacht". Mit dem Vorfall befasse sich nun ein besonderes Gremium innerhalb der Armee, das für die Untersuchung "außergewöhnlicher Vorfälle" zuständig sei.

Falsche Munition verwendet

Der israelische Kan-Sender berichtete am Donnerstag unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Militär, die Untersuchung habe ergeben, dass bei dem Angriff nicht die passende Munition verwendet wurde. Dies habe zu großem Schaden auch in der unmittelbaren Umgebung geführt. "Dies hätte verhindert werden können, wenn die passende Munition für den Einsatz gewählt worden wäre", berichtete der Sender.

Laut der Gesundheitsbehörde in Gaza wurden bisher rund 21.320 Menschen in dem Küstengebiet getötet. Angesichts der hohen Zahl auch ziviler Opfer ist der Militäreinsatz international stark kritisiert worden. Auslöser des Gaza-Kriegs war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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