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Russland droht USA mit Gegenmaßnahmen


Diplomaten-Streit eskaliert
Schwarzer Rauch steigt aus russischem Konsulat auf

Von dpa, ap, afp, jmt

Aktualisiert am 01.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Das russische Konsulat in San Francisco soll am Samstag geschlossen und anschließend durchsucht werden. Nun verbrennt Botschaftspersonal offenbar Dinge im Kamin.Vergrößern des BildesDas russische Konsulat in San Francisco soll am Samstag geschlossen und anschließend durchsucht werden. Nun verbrennt Botschaftspersonal offenbar Dinge im Kamin. (Quelle: Eric Risberg/dpa-bilder)
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Im russischen Konsulat in San Francisco verbrennen Mitarbeiter offenbar Dinge, bevor sie die Vertretung schließen müssen. Aus dem Kamin steigt schwarzer Rauch auf. Die Feuerwehr darf nicht ins Gebäude. US-Ermittler wollen das Gebäude am Samstag durchsuchen.

Ein Reporter der Nachrichtenagentur AP hörte aus dem Konsulat kommende Personen zur Feuerwehr sagen, dass es kein Problem gebe. Mitarbeiter würden nicht identifizierte Objekte verbrennen. "Das war nicht unabsichtlich. Sie haben etwas in ihrem Kamin verbrannt", sagte eine Sprecherin der Feuerwehr. Am Freitagmittag herrschten in der Metropole Temperaturen von 35 Grad Celsius.

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte am Donnerstag die Schließung des Konsulats bis Samstag angeordnet. Es handelt sich um eines der ältesten russischen Konsulate in den USA.

Das Vorgehen der US-Behörden sei eine "direkte Bedrohung der Sicherheit russischer Bürger", sagte die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa. Sie verwies darauf, dass US-Ermittler am Samstag das russische Konsulat in San Francisco sowie Wohnungen von Angestellten in dem Gebäude durchsuchen wollten.

"Natürlich werden wir hart reagieren auf diese Dinge, die uns schaden und von dem Wunsch getragen sind, unsere Beziehungen zu den USA zu beschädigen", sagte Russlands Außenminister Sergej Lawrow. Die Reaktion solle so sein, dass der eigene Schaden abgefedert werde.

Schließung von Konsulaten und Reduzierung des Personals

Die USA hatten Russland am Donnerstag aufgefordert, das Konsulat in San Francisco sowie zwei diplomatische Abteilungen in New York und Washington zu schließen. Washington reagierte damit auf die Reduzierung des eigenen Personals in seinen Vertretungen in Russland um Hunderte Mitarbeiter auf maximal 455.

Das Außenministerium in Washington teilte mit, es habe die Entscheidung der russischen Regierung vollständig umgesetzt. "Wir glauben, dass diese Maßnahmen unbegründet und schädlich für das allgemeine Verhältnis zwischen unseren Ländern waren", hieß es.

Durch das Drehen an der Personalschraube wollte Moskau bewirken, dass in Russland ebenso viele Menschen für die US-Vertretungen arbeiten wie umgekehrt in den russischen Niederlassungen in den USA. Diese Parität wollte Washington nun auch mit der Schließung des Konsulats in San Francisco bei der Zahl der Vertretungen erreichen. Künftig verfügen beide Länder über jeweils eine Botschaft und drei Konsulate.

Lawrow kritisiert die Berechnung des Personalschlüssels

Lawrow kritisierte, die USA hätten ein eigenwilliges Verständnis von Parität. Er erläuterte, bei der Berechnung des Personals werde Russlands UN-Vertretung in New York mitgerechnet, die streng genommen nichts mit den Beziehungen zu den USA zu tun habe. Darum hätten die USA weiterhin unter dem Strich mehr Mitarbeiter im Land als Russland.

Der Minister betonte, Moskau sei zu Kompromissen bereit. "Aber wie Sie wissen, braucht man zwei für einen Tango. Bislang scheint mir, dass unsere Partner immer wieder einen individuellen Breakdance aufführen."

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