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Tel Aviv: Raketen-Alarm – Flieger von Kanzler Olaf Scholz geräumt


t-online-Reporterin filmt Evakuierung
Alarm im Kanzler-Flieger: "Alles liegen lassen, alle raus"

Von dpa, t-online, ssi, HKA

Aktualisiert am 18.10.2023Lesedauer: 2 Min.
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Luftalarm in Tel Aviv: t-online-Reporterin hält bange Minuten fest. (Quelle: t-online)
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Der Besuch von Olaf Scholz in Israel endet dramatisch: Über dem Flughafen Ben Gurion ertönt Raketenalarm, der Regierungsflieger muss geräumt werden.

Es ist das dramatische Ende eines denkwürdigen Kurzbesuchs in Israel: Über dem Flughafen Ben Gurion in Tel Aviv ertönt Raketenalarm, der Regierungsflieger von Olaf Scholz muss geräumt werden. Der Bundeskanzler wird an einen sicheren Ort gebracht. Über dem Flugfeld sind zwei Abwehrraketen zu hören.

Insgesamt knapp 50 Passagiere haben den Airbus in Tel Aviv gerade für den Weiterflug nach Kairo bestiegen, da heißt es auf einmal: "Alles liegen lassen, alle raus." Und zwar schnell. Die Mitreisenden werden aufgefordert, sich auf dem Flugfeld auf den Boden zu legen. Das berichtet t-online-Reporterin Sara Sievert von vor Ort. Ihre Aufnahmen der Situation sehen Sie im Video oben oder hier.

Dreimal Raketenalarm in nur wenigen Stunden

Nicht allen ist sofort klar, was passiert ist. Ein verdächtiger Gegenstand an Bord vielleicht? Es klärt sich schnell: Raketenalarm. Schon wieder. Etwa zwei Stunden zuvor musste Scholz sich schon in der deutschen Botschaft in Tel Aviv zweimal in einem Schutzraum verschanzen. Diesmal geht es raus in die Dunkelheit auf das Flugfeld. Der Kanzler wird mit einem Fahrzeug zu einem Flughafengebäude gebracht. Ein Teil seiner Delegation läuft hinterher.

Zweimal donnert es einigermaßen laut. Es sind Abwehrraketen des "Iron Dome", des legendären Raketenschutzschilds, das die israelische Küstenmetropole Tel Aviv vor den aus dem Gazastreifen kommenden Raketen der islamistischen Terrororganisation Hamas schützen soll.

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Nach wenigen Minuten ist der Spuk allerdings schon wieder vorbei, es gibt Entwarnung. Alle bleiben noch eine Weile draußen stehen. Mit knapp einer Stunde Verspätung geht es dann weiter ins ägyptische Kairo.

Scholz bleibt gelassen

Scholz nimmt die Situation gelassen. In etwa so wie den Vorfall, als ihn auf dem Rollfeld am Frankfurter Flughafen mal ein Eindringling umarmte, der sich mit seinem Wagen an die Kolonne gehängt hatte. Es gab eine große Diskussion, ob der Kanzler gut genug geschützt sei. Scholz schockt so etwas nicht.

Dramatisch geht dieser Solidaritätsbesuch vor allem wegen eines anderen, wirklich schlimmen Raketenvorfalls im Gazastreifen zu Ende. Bei einem Einschlag in einem Krankenhaus werden nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums Hunderte Menschen getötet und verletzt. Von palästinensischer Seite wird Israel beschuldigt. Das israelische Militär macht dagegen einen fehlgeschlagenen Raketenabschuss des Islamischen Dschihad, eine islamistische Terrororganisation, verantwortlich.

Schwieriger Besuch des Kanzlers in Ägypten

So oder so ist der Schaden über die vielen Toten hinaus auch politisch immens. In mehreren muslimisch geprägten Ländern kommt es noch am Abend zu spontanen Protesten, in deutschen Städten gehen ebenfalls Hunderte auf die Straßen. Jordanien sagt ein für Mittwoch geplantes Gipfeltreffen zwischen König Abdullah II., US-Präsident Joe Biden und Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi ab.

Die Tragödie dürfte auch den Besuch des Kanzlers in Ägypten bestimmen, bei dem er heute Präsident al-Sisi trifft. Scholz war eigentlich in die Region gereist, um dazu beizutragen, einen Flächenbrand in der Region zu verhindern. Die Chancen dafür haben sich während seiner Nahost-Mission sicherlich nicht verbessert.

Verwendete Quellen
  • Beobachtungen vor Ort
  • Nachrichtenagentur dpa
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