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Südchinesisches Meer: Inselstreit: Vietnam wirft China Terrorismus vor


Inselstreit angeheizt
Vietnam wirft China Terrorismus vor

Von dpa, ap, t-online
Aktualisiert am 27.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Das idyllisch wirkende, zugleich ölreiche Gebiet um die Paracel-Inseln ist zwischen China und Vietnam umstrittenVergrößern des BildesDas idyllisch wirkende, zugleich ölreiche Gebiet um die Paracel-Inseln ist zwischen China und Vietnam umstritten (Quelle: dpa-bilder)
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Ein neuer Zwischenfall belastet das wegen Territorialstreitigkeiten ohnehin angespannte Verhältnis zwischen China und Vietnam weiter. Nach einem Zusammenstoß mit einem Fischerboot nahe der von beiden Ländern beanspruchten Paracel-Inseln im Südchinesischen Meer warf ein ranghoher vietnamesischer Politiker China Terrorismus vor.

"Ein Fischerboot zu rammen und zu versenken ist ein Terrorakt", zitierte die Online-Ausgabe der Zeitung "VNExpress" Huynh Ngoc Son, den Vizepräsidenten der vietnamesischen Nationalversammlung. Vietnam werde diplomatische Kanäle für einen Protest nutzen.

China stellt Vorfall anders dar

Nach vietnamesischer Darstellung rammten chinesische Schiffe das Fischerboot, wodurch es gekippt und untergegangen sei. Die zehnköpfige Besatzung konnte gerettet werden. Die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua stellte den Vorfall so dar, dass das Boot chinesische Schiffe bedrängt habe und dabei mit ihnen kollidiert sei.

In dem wie China kommunistischen Land duldet das Regime praktisch keine Demonstrationen. Die Empörung über den unterdrückenden großen Nachbarn dient jedoch dem nationalen Zusammenhalt - die Wut auf Peking soll innenpolitische Probleme überlagern, sagen internationale Beobacher.

Ölplattform als Stein des Anstoßes

Den aktuellen Territorialstreit hat China Anfang Mai losgetreten, als es vor den Paracel-Inseln eine Ölplattform installierte. Mitte des Monats kam es in Vietnam zu anti-chinesischen Ausschreitungen mit mehreren Toten. China brachte tausende Landsleute in Sicherheit.

Behördenangaben zufolge haben bis zu 60.000 Arbeiter wegen der Ausschreitungen ihre Jobs verloren. Bei den Krawallen wurden in der Provinz Binhz Duong im Süden Vietnams zwölf Fabriken zerstört und zehn schwer beschädigt, zitierte "VNExpress" den Direktor der Sozialversicherungsbehörde, Bui Huu Phong.

Areal seit Jahrzehnten umstritten

Die nicht von unabhängigen Quellen bestätigte Havarie trug sich nach einem Bericht der Zeitung "Tuoi Tre" rund 30 Kilometer von der Plattform entfernt zu. Demnach hätten rund 40 chinesische Fischerboote eine Gruppe von vietnamesischen Booten umringt, von denen eines gerammt wurde.

Über das Areal, in dem umfangreiche Öl- und Gasvorkommen vermutet werden, streiten beide Länder schon seit Jahrzehnten. Die unbewohnten Inseln waren 1974 sogar Szene eines Marinegefechts.

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