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Boko-Haram in Nigeria: Mindestens 38 Tote bei Angriff auf ein Dorf


Terror gegen Christen
Mindestens 45 Tote bei Angriff auf nigerianisches Dorf

Von dpa, afp
Aktualisiert am 15.07.2014Lesedauer: 2 Min.
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Bei einem Angriff von mutmaßlichen Boko-Haram-Islamisten und einem anschließenden Luftangriff der Armee sind im Nordosten Nigerias mindestens 45 Menschen getötet worden. Die Angreifer seien am Montag mit rund 20 Autos und Motorrädern in den Ort Dille im Bundesstaat Borno eingedrungen und hätten zahlreiche Häuser und Geschäfte angezündet, berichtete die Zeitung "Punch" am Dienstag. Anschließend schossen sie wahllos auf die Anwohner.

Ein Polizeibeamter, der anonym bleiben wollte, sprach von "über drei Dutzend" Opfern. "Wir wurden von arabischen Rufen "Gott ist groß!" aufgeweckt und hörten Schüsse", sagte ein Zeuge. "Dann warfen die Täter Benzinbomben in die Häuser."

Daraufhin seien die Bewohner in den Busch geflohen und hätten dort die Nacht verbracht, sagte der Augenzeuge Michael Umaru Jar. Als sie am Montagmorgen zurückkehren wollten, hätten die Angreifer sie von umliegenden Hügeln aus unter Beschuss genommen, sagte ein anderer Dorfbewohner, John Buba. Einige Menschen hätten versucht, mit einem Bus aus dem Ort zu fliehen. Dabei seien sie von Kampfflugzeugen der Armee offenbar für fliehende Aufständische gehalten und attackiert worden.

Angreifer brennen das ganze Dorf nieder

Den Zeugen zufolge brannten die Angreifer das gesamte Dorf nieder, darunter drei Kirchen. Dille liegt etwa 200 Kilometer entfernt von Maiduguri, der Hauptstadt des Bundesstaates Borno.

Polizei und Militär waren für eine offizielle Stellungnahme nicht erreichbar. Aus Armeekreisen wurde aber bestätigt, dass "viele" Menschen bei dem Angriff auf das Dorf und den Einsatz zweier Kampfflugzeuge getötet worden seien.

Boko Haram kämpft für einen islamischen Gottesstaat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias und verübt seit 2009 immer wieder Anschläge auf Nigerias Polizei, Armee und Behörden, aber auch auf Kirchen, Schulen und Bars. Allein in diesem Jahr wurden bereits mehr als 2000 Menschen bei Angriffen der Gruppe getötet.

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