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US-Militärchef sieht "baldige" Gefahr für den Westen


IS unter Druck setzen
US-Militärchef sieht "baldige" Gefahr für den Westen

Von afp, t-online, dpa
25.08.2014Lesedauer: 2 Min.
US-Vertreter befürchten, dass die Extremisten des IS bald auch eine Gefahr für den Westen darstellen.Vergrößern des BildesUS-Vertreter befürchten, dass die Extremisten des IS bald auch eine Gefahr für den Westen darstellen. (Quelle: AFP-bilder)
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Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) wird nach Einschätzung von US-Generalstabschef Martin Dempsey schon bald zu einer Bedrohung für die USA und Europa werden. Nachdem die Islamisten in den vergangenen Tagen weitere Geländegewinne und großen Zulauf an neuen Kämpfern verzeichnen konnten, warnt auch der Iran vor seiner "roten Linie". Das syrische Regime von Baschar al-Assad bietet dem Westen eine Zusammenarbeit an.

Derzeit stellten die Extremisten eine "regionale Bedrohung" dar, doch werde sie "bald zu einer Bedrohung für die Vereinigten Staaten und Europa werden", erklärte Dempseys Sprecher Ed Thomas. Die Gruppe müsse im Irak und in Syrien unter Druck gesetzt werden.

Notwendig sei eine "Koalition fähiger regionaler und europäischer Partner". Dempsey hatte zuletzt immer wieder gewarnt, dass ausländische Kämpfer mit westlichen Pässen versuchen könnten, Anschläge zu begehen.

Iran warnt vor "roter Linie"

Unterdessen hat der Iran die Terrormiliz vor Angriffen auf schiitische Mausoleen im Irak gewarnt. "Das wäre unsere rote Linie", sagte Innenminister Abdolresa Rahman Fasli. Präsident Hassan Ruhani habe in einer Kabinettssitzung gesagt, dass in dem Fall der Iran auch militärisch eingreifen würde. "Da würde der Präsident keine operativen Grenzen mehr einhalten", sagte Fasli einem Bericht der Nachrichtenagentur Mahr zufolge.

Die Mausoleen der ersten und dritten schiitischen Imame, Ali und Hussein, sind in Nadschaf und Kerbala im Südirak. Sie gehören zu den wichtigsten Heiligtümern der Schiiten. Jedes Jahr, besonders an Todestagen, pilgern Millionen von Iranern ungeachtet von Sicherheitswarnungen in diese beiden Städte.

Großer Zulauf für IS

Derweil erhalten die IS-Dschihadisten, die im Irak und in Syrien große Gebiete erobert haben, immer mehr Zulauf. Nach ihren jüngsten Erfolgen hätten sich allein am Wochenende in Syrien mehr als 300 Männer anderer Oppositionsmilizen den Extremisten angeschlossen, meldete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay warf dem IS vor, nach der Eroberung der irakischen Stadt Mossul dort rund 670 Häftlinge wegen ihres Glaubens ermordet zu haben.

Die Extremisten hatten am Sonntag einen strategisch wichtigen Militärflughafen im Nordosten Syriens eingenommen. Der Leiter der Menschenrechtler, Rami Abdel Rahman, sagte, die Terrormiliz IS habe in Syrien inzwischen rund 50.000 Kämpfer. Etwa 20.000 von ihnen kämen aus dem Ausland - vor allem aus dem arabischen Raum und aus Europa. Allein seit Juli sollen sich etwa 6300 Kämpfer der Terrormiliz IS angeschlossen haben.

Syrien bietet Zusammenarbeit an

Syriens Außenminister Walid al-Muallem erklärte in Damaskus, seine Regierung sei im Kampf gegen den Terrorismus zur Zusammenarbeit auch mit westlichen Ländern wie den USA bereit, wenn die Weltgemeinschaft "die Führung und Unabhängigkeit" Syriens respektiere. Der Westen ist bisher ein scharfer Gegner von Präsident Baschar al-Assad und unterstützt die als gemäßigt eingeschätzten Regimegegner.

Der IS beherrscht im Norden und Osten Syriens rund ein Drittel der Fläche des Landes. Auch im Nachbarland Irak kontrolliert er im Norden und Westen riesige Gebiete. Kämpfer und militärische Ausrüstung der Sunnitenmiliz können die Grenze ungehindert passieren. Die US-Luftwaffe fliegt seit dem 8. August Angriffe gegen die Dschihadisten im Nordirak. Über Luftangriffe in Syrien hat die US-Regierung noch nicht entschieden. Washington erklärte jedoch, alle Optionen offenzuhalten.

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