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Barack Obama gesteht ein: USA haben Islamischer Staat unterschätzt


Kampf gegen den Islamischen Staat
Obama: Wir haben Gefahr durch IS unterschätzt

Von afp
Aktualisiert am 29.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Obama räumt ein: "Wir haben unterschätzt, was in Syrien vor sich ging."Vergrößern des BildesObama räumt ein: "Wir haben unterschätzt, was in Syrien vor sich ging." (Quelle: Reuters-bilder)
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Während die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien immer mehr Land gewinnt, räumte US-Präsident Barack Obama ein, dass die USA die Gefahr unterschätzt hätten. Um den IS in Syrien zu besiegen, müssen die Extremisten nach Einschätzung Washingtons auch von einer schlagkräftigen Rebellentruppe am Boden bekämpft werden. Unterdessen setzte das von den USA geführte Bündnis gegen IS seine Luftangriffe fort und bombardierte eine Erdgasanlage in der Gewalt von IS.

Aus dem Irak vertriebene frühere Al-Kaida-Kämpfer hätten sich in Syrien sammeln und die Terrororganisation Islamischer Staat gründen können, sagte Obama in einem Interview mit dem US-Sender CBS. "Der Chef unserer Geheimdienste, Jim Clapper, hat eingeräumt, dass sie das, was in Syrien vor sich ging, unterschätzt haben." Um den IS in Syrien zu besiegen, seien 12.000 bis 15.000 Soldaten nötig, um verlorenes Gebiet zurück zu erobern, sagte US-Generalstabschef Martin Dempsey.

Europäische Staaten schließen sich Koalition an

Kampfjets haben am Sonntagabend den Coneco-Komplex, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Es handele sich um die wichtigste Gasanlage in Syrien. Mehrere Dschihadisten seien verletzt worden. Am Sonntag attackierte die Koalition zudem vier kleinere Raffinerien und die Kommandozentrale des IS in der nordsyrischen Stadt Raka, wie das US-Nahostkommando (Centcom) bekannt gab. Mit den Angriffen auf Raffinerien will die Koalition die Finanzquellen des IS austrocknen.

Im Irak fliegt die US-Luftwaffe bereits seit Anfang August Angriffe gegen den IS. Washington kann dabei auch auf eine immer breitere Unterstützung von europäischen Partnern zählen. Nach Frankreich schlossen sich zunächst Großbritannien, Dänemark, Belgien und die Niederlande an.

Türkei kann sich nicht länger zurückhalten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bekräftigte, dass sein Land eine militärische Unterstützung für die Koalition gegen den IS erwägt. Beim Weltwirtschaftsforum in Istanbul sagte Erdogan, die Türkei könne bei dem Konflikt "nicht außerhalb" stehen. Auch einen Einsatz von Bodentruppen schloss er nicht aus. Regierungschef Ahmet Davutoglu sagte, dass die Regierung am Montag einen Mandatsentwurf für einen Einsatz der Streitkräfte im Irak und in Syrien ins Parlament einbringen werde, der am Donnerstag debattiert werde.

Extremisten drohen Bürgern in USA und Europa

Der Chef der extremistischen Al-Nusra-Front, einem Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida in Syrien, warnte den Westen vor weiteren Luftangriffen in Syrien. Sollten die USA und ihre Verbündeten diese nicht einstellen, werde die Gruppe den Kampf in die westlichen Länder tragen, erklärte Abu Mohammed Al-Dschulani, in einer im Internet verbreiteten Audiobotschaft. Die Botschaft richteten sich an die Bürger "in Amerika und Europa". "Eure Führer werden den Preis für den Krieg nicht alleine zahlen, Ihr werdet den höheren Preis zahlen", sagte al-Dschulani weiter.

Zuvor hatte bereits ein IS-Sprecher zu gezielten Tötungen von Bürgern aus westlichen Staaten aufgerufen, die sich am Kampf gegen die Dschihadisten im Irak und in Syrien beteiligen.

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