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Islamischer Staat verliert in Palmyra und Mossul an Boden


"IS ist unter riesigem Druck"
Terror-Armee verliert in Syrien und Irak an Boden

Von t-online
Aktualisiert am 24.03.2016Lesedauer: 2 Min.
"Victory" gegen den IS: Syrische Soldaten vor der Wüstenstadt Palmyra.Vergrößern des Bildes"Victory" gegen den IS: Syrische Soldaten vor der Wüstenstadt Palmyra. (Quelle: Reuters-bilder)
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In Europa erscheint der Islamische Staat (IS) stark und furchterregend. In seinem "eigenen" Territorium geht es mit der Truppe jedoch bergab: Sowohl in Syrien, als auch im Irak rücken ihre Gegner Kilometer um Kilometer vor. "Der IS ist schwer unter Druck", so der Nahost-Experte Udo Steinbach zu t-online.de.

Zwei Nachrichten dürften IS-Chef "Kalif Ibrahim" Abu Bakr al-Baghdadi heute die Laune verderben.

Die erste: Die irakische Armee beginnt nach eigenen Angaben ihre Offensive auf die irakische IS-Hauptstadt Mossul und hat dabei wohl schon die ersten Dörfer eingenommen – wenn auch noch über 100 Kilometer südlich von Mossul. Geplant ist offenbar, die Stadt einzuschließen und von ihrem übrigen Territorium abzuschneiden.

Kampf gegen den Mossul-Schock

Unterstützt von irakischer und amerikanischer Luftwaffe rücken dort nach Angaben aus verschiedenen Quellen seit dem Morgen vor allem sunnitische, aber auch schiitische Milizen vor. Irakische Armee und US-Marines unterstützen mit schwerer Artillerie, kurdische Peschmerga übernehmen die Absicherung vor Gegenangriffen – so die Darstellung auf mehreren Twitter-Kanälen.

Dieses Twitter-Bild soll die beginnenden Mossul-Offensive zeigen:

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Bis Mossul erreicht ist, dürfte es noch Monate dauern. So war es auch im vergangenen Jahr, als irakische Einheiten Ramadi, die strategisch wichtige Hauptstadt der riesigen Wüstenprovinz Anbar, zurückeroberten. Dort sitzt der IS zwar immer noch in den Außenbezirken, kann die Stadt jedoch nicht mehr als Stützpunkt nutzen.

Mossul ist zudem ein Symbol: Der IS hatte sie im Juni 2014 erobert – gemeinsam mit einem riesigen Lager voller moderner Waffen und Panzerfahrzeuge, die die USA dort für die Iraker angelegt hatten.

"Mit dem IS geht es militärisch bergab"

Die zweite Nachricht, die den IS heute trifft: Syrische Truppen, die seit Tagen auf die antike Wüstenstadt Palmyra vorrücken, sollen heute Morgen in die Stadt eingedrungen sein.

Palmyra – ein Juwel der Archäologie – hatte der IS im vergangenen Mai erobert. Es folgten Sprengungen Jahrtausende alter Tempel und zahlreiche Morde – unter anderem am dortigen Chef-Archäologen Khaled Asaad, der über 50 Jahre lang die Ausgrabungen geleitet hatte. Der 82-Jährige wurde geköpft, seine Leiche an einer antiken Säule aufgehängt.

"Palmyra ist strategisch nicht wichtig", so Steinbach kurz und bündig. "Wichtig ist aber die Tatsache, dass der IS verliert."

Vor allem aber die irakische Armee komme langsam "auf die Beine", so der Experte. Die Mossul-Offensive sei lange vorbereitet worden. Noch bis vor Kurzem hatten Berichterstatter getwittert, die irakische Armee sei nach eigenen Angaben noch lange nicht so weit zuzuschlagen - möglicherweise ein Trick, um den Feind zu überraschen. Mit dem Losschlagen heute Morgen scheint jedenfalls kaum jemand gerechnet zu haben.

Schon 2015 hat der IS rund 20 Prozent seines Territoriums eingebüßt. Im Irak verlor er Ramadi und die Jesidenstadt Sindschar. Die war strategisch wichtig, da sie an einer Verbindungsstraße zwischen den syrischen und irakischen IS-Haupstädten Ar-Rakka und Mossul liegt.

Ihr Verlust bedeutet für die Terroristen, dass sie einen Umweg von rund 1000 Kilometern machen müssen, um von einer Metropole in die andere zu gelangen. Steinbach: "Mit dem IS geht es militärisch bergab."

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