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11. September: USA dachten angeblich über Nuklearschlag nach


Nach 9/11-Anschlägen
USA erwogen angeblich Nuklearschlag

Von t-online
Aktualisiert am 29.08.2015Lesedauer: 2 Min.
Das World Trade Center steht in Flammen. Zwei Passagierflugzeuge sind am 11. September 2001 in die beiden Türme gekracht. Etwa 3000 Menschen starben.Vergrößern des BildesDas World Trade Center steht in Flammen. Zwei Passagierflugzeuge sind am 11. September 2001 in die beiden Türme gekracht. Etwa 3000 Menschen starben. (Quelle: Reuters-bilder)
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Unmittelbar nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington am 11. September 2001 erklärten die Vereinigten Staaten den "Krieg gegen den Terror". Jahrelang kämpften die US-Streitkräfte in Afghanistan gegen die radikal-islamistischen Taliban und das Terrornetztwerk Al-Kaida. Die Reaktion der Amerikaner hätte aber auch ganz anders ausfallen können. Das berichtet der "Spiegel".

Laut Michael Steiner, dem damaligen außenpolitischen Berater von Ex-Kanzler Gerhard Schröder, zog die damalige US-Regierung einen Atomschlag gegen Afghanistan in Betracht.

"Alle Möglichkeiten wurden durchgespielt"

"Die Papiere waren geschrieben“, sagte der deutsche Diplomat, der bis vor wenigen Monaten Botschafter in Indien war, in einem Interview mit dem Hamburger Nachrichtenmagazin. "Sie hatten wirklich alle Möglichkeiten durchgespielt", so der 65-Jährige.

Steiner berichtet in dem Interview erstmals von seinen geheimen Unterredungen mit der Regierung von Präsident George W. Bush. Kanzler Schröder und ihn habe nach den Terrorattacken die Sorge umgetrieben, die USA würden "im ersten Schock überreagieren", zumal sich die ganze Administration "regelrecht eingebunkert" habe.

Steiner versuchte Schröder umzustimmen

Deswegen habe er auch gegen die Aussage von Schröder interveniert, den USA nach dem Terrorangriff die "uneingeschränkte Solidarität" Deutschlands zuzusichern, so Steiner. Genau das hatte Schröder in einer Regierungserklärung am 12. September 2001 vor dem Bundestag getan.

"Ein Staat darf keine Blankoschecks ausstellen", sagte Steiner weiter. Er sei eigens zu Schröder nach Hannover gefahren, um seine Einwände vorzutragen. "Aber er ließ sich nicht umstimmen. Schröder hat mich hochkant rausgeworfen", so der Schröder-Vertraute.

Deutschland an Afghanistanfeldzug beteiligt

Der von den USA nach den Terroranschlägen begonnene Krieg wird im Rahmen der Operation "Enduring Freedom" (englisch für "Operation andauernde Freiheit") geführt. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hatte dafür ein Mandat erteilt. Ein Hauptziel war die Jagd auf den Al-Kaida-Chef Osama bin Laden, der bei einer gezielten Kommandoaktion in Pakistan im Mai 2011 getötet wurde.

Die Operation, an der sich neben den US-Streitkräften auch Armeen von Verbündeten beteiligen, wird seit Oktober 2001 in vier Regionen durchgeführt: in Afghanistan, am Horn von Afrika, auf den Philippinen und in Afrika innerhalb und südlich der Sahara.

Deutschland beteiligte sich militärisch mit Einheiten der Marine an dem Einsatz im Indischen Ozean. In Afghanistan waren Einheiten der Bundeswehr als Teil der ISAF-Truppen bis zum 31. Dezember 2014 stationiert. Seit Januar 2015 sind laut Bundeswehrangaben noch 850 Soldaten vor Ort, um die lokalen afghanischen Sicherheitskräfte zu unterstützen.

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