Stabilität der Finanzmärkte IWF sieht Donald Trump als Gefahr
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Steuerpläne von US-Präsident Donald Trump als Gefahr für die Finanzstabilität.
"Das durch Steuerreformen frei werdende Geld könnte vor allem in Bereiche fließen, in denen eine erhebliche finanzielle Risikobereitschaft eingegangenen wird", erklärte der IWF in seinem am Mittwoch veröffentlichten "Global Financial Stability Report".
Frische Mittel könnten etwa in Wertpapiere, Fusionen und Dividendenzahlungen gesteckt werden. Solche Verlagerungen seien in den vergangenen Jahrzehnten "mit großen destabilisierenden Schwankungen im Finanzsystem einhergegangen". In dem Bericht wird auf die letzte große Steuerreform von 1986 und auf die 2004 angeregte Regelung für Unternehmenssteuern verwiesen, denen 1990 und 2008 Rezessionen gefolgt seien.
Anstieg von Inflation und Zinsen erwartet
Dem IWF zufolge könnten durch Steuersenkungen und höheren staatlichen Ausgaben die Inflation und Zinsen stärker steigen als erwartet. Das wiederum könne die Schwankungen an den Finanzmärkten verstärken und die Kosten für den Schuldendienst vieler Unternehmen in die Höhe treiben.
Trump hatte "phänomenale" Pläne für eine Senkung der Unternehmenssteuern versprochen. Diese wurden aber noch nicht vorgestellt. Finanzminister Steven Mnuchin sagte kürzlich, dass sich der Zeitplan dafür bis in den Sommer verschieben könnte.