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Clinton über Trumps Iran-Politik: "Lässt uns töricht und klein aussehen"


Kritik an Trumps Iran-Politik
Clinton: "Lässt uns töricht und klein aussehen"

Von ap, dpa, jmt

Aktualisiert am 15.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Hillary Clinton verhandelte das Abkommen mit dem Iran als US-Außenministerin – sie befürchtet, Trumps Politik werde den USA schaden und das Abkommen gefährden.Vergrößern des BildesHillary Clinton verhandelte das Abkommen mit dem Iran als US-Außenministerin – sie befürchtet, Trumps Politik werde den USA schaden und das Abkommen gefährden. (Quelle: Jim Lo Scalzo/Archivbild/dpa-bilder)
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Die frühere US-Außenministerin Hillary Clinton hat den Kurs von Präsident Donald Trump gegenüber dem Iran als gefährlich kritisiert. Zudem untergrabe Trump mit seinem Vorgehen das Vertrauen anderer Nationen in einmal gegebene Zusagen der USA.

Trumps Weigerung, die Einhaltung des Atomabkommens durch den Iran zu bestätigen, "lässt uns töricht und klein aussehen und spielt direkt den Iranern in die Hände", sagte Clinton dem Sender CNN. Seine Haltung sei nicht nur mit Blick auf diesen speziellen Fall schlecht, sondern er sende eine Botschaft um die Welt, "dass Amerikas Wort nicht gültig ist", sagte Clinton.

Clinton verhandelte das Abkommen als Außenministerin

Das Interview wurde bereits zwei Tage vor Trumps Ankündigung aufgezeichnet. Clinton hatte als Außenministerin unter Trumps Vorgänger Barack Obama gemeinsam mit den anderen vier UN-Vetomächten – Großbritannien, Frankreich, China, Russland – sowie Deutschland mit dem Iran über ein Atomabkommen verhandelt. Ein Ergebnis der langjährigen Verhandlungen wurde erst 2015 erzielt.

Trump hatte am Freitag erklärt, er könne die Einhaltung des Abkommens durch den Iran nicht bestätigen und verwies auf "zahlreiche Verstöße". Trump kündigte das Abkommen zwar zunächst nicht auf, verlangt vom Kongress aber eine Überarbeitung des Vertrags. Zudem kündigte er neue Sanktionen gegen den Iran an.

Iran: "Atomabkommen ist ein Test für die Europäer"

Der Iran hofft derweil auf "Europas Widerstand" gegen den US-Präsidenten. "Der Widerstand der Europäer wird zeigen, ob das Atomabkommen weitergeführt werden kann oder nicht", sagte Außenminister Mohamed Dschawad Sarif laut iranischen Medienberichten. Der Iran wolle am Abkommen festhalten, solange auch die europäischen Verhandlungspartner dies tun, sagte Sarif.

Die Europäer hätten die Kritik Trumps am Wiener Atomabkommen von 2015 bislang zurückgewiesen, so der iranische Chefdiplomat. Dies sei auch logisch, da sie sowohl geopolitisch als auch wirtschaftlich mehr Interessen im Iran haben als die Amerikaner. "Das Atomabkommen ist aber auch ein Test für die Europäer, ob sie unabhängig von den USA eine eigenständige Rolle in der politischen Weltszene spielen können oder nicht", sagte Sarif. Auch Präsident Hassan Ruhani hatte betont, der Iran werde am Deal festhalten, solange dies die anderen Verhandlungspartner tun.

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