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Donald Trump nach Amoklauf: Lehrer sollen "sofort zurückfeuern"


Reaktion auf Schulmassaker
Trump – Lehrer sollen "sofort zurückfeuern"

Von afp, rok

Aktualisiert am 23.02.2018Lesedauer: 2 Min.
Donald Trump bei einem Treffen im Weißen Haus zum Thema Sicherheit in Schulen: Der US-Präsident will nun Lehrer bewaffnen.Vergrößern des BildesDonald Trump bei einem Treffen im Weißen Haus zum Thema Sicherheit in Schulen: Der US-Präsident will nun Lehrer bewaffnen. (Quelle: ap)
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Nach dem Massaker in Florida mit 17 Opfern sorgt Donald Trump mit einem drastischen Vorstoß für Irritationen: Er schlägt vor, Lehrer zu bewaffnen, um künftig potenzielle Täter abzuschrecken. Der Vorschlag löst Kritik und Kopfschütteln aus.

Während einer hochemotionalen Gesprächsrunde mit Überlebenden des Schulmassakers von Florida hat US-Präsident Donald Trump einen drastischen Vorschlag lanciert: Ein Teil der Lehrer sollten mit Waffen ausgerüstet werden. Sie sollten die Waffen versteckt am Körper tragen und könnten so einen Angriff "sehr schnell" beenden, sagte Trump bei dem Treffen im Weißen Haus. Sein Vorstoß löste viel Kritik aus, unter anderem in der US-Lehrerschaft.

Trump zeigte sich jedoch von der Kritik unbeeindruckt und legte am Donnerstag nach. Eine waffenfreie Schule sei "ein Magnet für schlechte Menschen", schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. Wenn 20 Prozent der Lehrer ein anspruchsvolles Waffentraining bekämen und Waffen bei sich trügen, könnten sie bei einer Attacke "sofort zurückfeuern".

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Der Lehrerverband American Federation of Teachers wies Trumps Vorschlag als "schreckliche Idee" zurück. Gebraucht würden stattdessen "vernünftige Gesetze" gegen Schusswaffengewalt, twitterte die Vorsitzende Randi Weingarten.

Auch bei einer Podiumsdiskussion in Florida erntete Trump heftige Kritik. "Soll ich nun auch noch ausgebildet werden, um die Schüler nicht nur zu unterrichten, sondern auch zu beschützen?", fragte die Lehrerin Ashley Kurth, Überlebende des Massakers an einer Oberschule in Parkland, bei dem ein früherer dortiger Schüler 17 Menschen erschossen hatte.

"Lehrer sollten nicht bewaffnet werden, sondern unterrichten"

Auch der für Parkland zuständige Polizeichef Scott Israel lehnte Trumps Vorstoß ab: "Ich denke nicht, dass Lehrer bewaffnet werden sollten. Lehrer sollten unterrichten."

Der Vorschlag des Präsidenten ist allerdings nicht neu. In einigen US-Bundesstaaten ist Lehrern das Tragen von Waffen bereits erlaubt. Die mächtige Waffenlobby NRA hatte die Bewaffnung von Lehrern bereits vor Jahren empfohlen.

Trump ist seit dem Wahlkampf mit der NRA verbündet und bekräftigte nun seine Solidarität mit den Waffenlobbyisten, deren politischer Einfluss von Parkland-Überlebenden vehement kritisiert wird. Bei der NRA seien "großartige Leute und großartige amerikanische Patrioten", twitterte er.

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NRA-Chef Wayne LaPierre kritisierte, dass das Parkland-Blutbad in "schändlicher" Weise politisch ausgeschlachtet werde. Den Gegnern seines Verbandes gehe es nicht um die Schulsicherheit. Vielmehr hassten sie das Verfassungsrecht auf Waffenbesitz. "Sie hassen die individuelle Freiheit", sagte LaPierre bei einer Versammlung von Konservativen nahe Washington.

Trump will Mindestalter für Waffenkauf hochsetzen

Trump machte noch weitere Vorschläge zur Verhinderung von Bluttaten, die weitgehend mit den NRA-Positionen übereinstimmen. Dies gilt etwa für von ihm zugesagte verstärkte Kontrollen potenzieller Waffenkäufer, bei denen der Schwerpunkt auf der "psychischen Gesundheit" liegen solle.

In einem anderen Punkt wich Trump allerdings von der NRA-Linie ab: Er plädierte auch dafür, das Mindestalter für den Kauf von Gewehren auf 21 Jahre anzuheben. Die Waffenlobbyisten lehnen dies ab. Der 19-jährige Todesschütze von Florida hatte sein Gewehr auf legalem Wege erstanden.

Verwendete Quellen
  • AFP
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