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Merkel über AfD: "Bei manchen Menschen ist es schwer, sie zurückzuholen"


Auftritt in Leipzig
Merkel: "Ich haue nicht ab nach dieser Entscheidung"

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 30.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Buchmesse - Angela MerkelVergrößern des BildesDie frühere Bundeskanzlerin Merkel bei einer Veranstaltung im Rahmen der Leipziger Buchmesse: Manche ihrer Entscheidungen hätten die Meinungen im Land gespalten. (Quelle: Sebastian Willnow/dpa/dpa-bilder)
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Hat ihre Politik zu hohen Zustimmungswerten der AfD geführt? Unter anderem dazu äußerte sich Altkanzlerin Merkel im Gespräch auf der Leipziger Buchmesse.

Die frühere Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt es ab, eine Mitverantwortung für hohe Zustimmungswerte der AfD vor allem in Ostdeutschland zu übernehmen. "Ich habe politische Situationen zu bewältigen gehabt, die zu einer Spaltung der Meinungen in Deutschland geführt haben", sagte die CDU-Politikerin am Samstagabend bei einer Veranstaltung der Leipziger Buchmesse.

Gleichwohl habe sie kein Verständnis für Menschen, die demokratische Prinzipien verletzen. Merkel antwortete so auf eine Frage ihres Gesprächspartners Giovanni di Lorenzo, ob ihre Politik etwas mit den Wahlergebnissen der AfD zu tun haben könnte. Di Lorenzo ist Chefredakteur der Wochenzeitung "Die Zeit".

Sie konzentriere sich auf Menschen, die die demokratischen Werte teilten, sagte Merkel. Die anderen müsse man versuchen, zurückzuholen. "Bei manchen Menschen ist es schwer, sie zurückzuholen."

"Ich haue nicht ab nach dieser Entscheidung"

Dass sie 2017 – also nach ihrer Flüchtlingsentscheidung 2015 – noch einmal angetreten sei, habe auch den Grund gehabt, dass sie sich gesagt habe: "Ich haue nicht ab nach dieser Entscheidung." Das Ergebnis habe ihr gezeigt, dass es den entsprechenden Rückhalt gebe.

Sie habe auch in kritischen Situationen weiterhin versucht, mit den Menschen zu sprechen. "Ich bin ja nicht in meinem Kanzleramt versunken und habe das Haus nicht mehr verlassen."

"Gedanken nicht zu sehr verengen"

Mit Blick auf eine Beilegung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine plädiert Merkel für offene Debatten. "Mir wäre wichtig, oder so habe ich es immer versucht, dass wir unsere Gedanken nicht zu sehr verengen", sagte die CDU-Politikerin.

Wenn jemand wie Wolfgang Ischinger, ehemaliger Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, sage, man müsse auch darüber nachdenken, dass irgendwann auch verhandelt werden müsse, dann müsse man "ihn nicht gleich niederzischen". "Das sind nicht immer alles Leute, die nur Putin nach dem Mund reden", sagte Merkel mit Blick auf den russischen Präsidenten.

Vor ausverkauftem Haus sprach Merkel mit di Lorenzo unter anderem über ihre ostdeutschen Wurzeln und über ihre Kanzlerschaft, aber auch über ihr jetziges Leben. Die Altkanzlerin beantwortete fast zwei Stunden lang Fragen des Journalisten. Sie bekam viel Beifall und am Ende sogar Standing Ovations.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • zeit.de: "Livestream: Angela Merkel im Gespräch mit Giovanni di Lorenzo"
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