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Koh Samui: Würfelqualle tötet Touristin aus Göttingen


Dritter Fall in 14 Monaten
Qualle tötet deutsche Touristin in Thailand

Von ap, dpa
Aktualisiert am 08.10.2015Lesedauer: 2 Min.
Eine Deutsche ist durch Quallengift in Thailand getötet worden.Vergrößern des BildesEine Deutsche ist durch Quallengift in Thailand getötet worden. (Quelle: imago/UIG)
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In Thailand ist eine 20-jährige Deutsche durch das Gift einer Würfelqualle ums Leben gekommen. Die Touristin aus Göttingen starb an der Vergiftung. Es ist bereits der dritte Todesfall binnen 14 Monaten, der auf die Quallenart zurückgeführt wird.

Die Frau sei abends am Strand des Touristenorts Lamai auf der Insel Koh Samui schwimmen gegangen, teilte die Polizei mit. Dabei sei sie in Kontakt mit der extrem gefährlichen Qualle gekommen. Eine zweite Person sei ebenfalls mit dem Gift in Kontakt gekommen, habe aber überlebt.

"Es war das erste Mal in 14 Jahren, dass wir vor Koh Samui einen tödlichen Quallenkontakt hatten", sagte ein thailändischer Polizist. Allerdings war auf der Ferieninsel Koh Phangan erst im August eine Thailänderin umgekommen, genau ein Jahr zuvor ein fünfjähriger französischer Junge.

Gefährliche Quallen immer häufiger in Küstennähe

Würfelquallen gibt es nur in wenigen Küstenregionen Thailands. Ihr Gift kann auch Erwachsene innerhalb von wenigen Minuten töten. Anders als andere Arten treiben Würfelquallen nicht auf der Oberfläche, sondern schwimmen tiefer und sind schwerer zu erkennen. Sie haben bis zu drei Meter lange Tentakeln.

Wenn diese Tentakel berührt werden, schießt aus den Nesselkapseln ein Gift, das der Qualle beim Beutefang oder zur Verteidigung gegen Feinde helfen soll. Beim Menschen kann das Gift einen toxischen Schock auslösen, durch Lähmungserscheinungen kann das Opfer ertrinken. Darüber hinaus greift das Gift auch das Herz und Nervensystem an - selbst wer es noch aus dem Wasser schafft, hat ein hohes Risiko, daran zu sterben.

Der Meeresbiologe Thon Thamrongnawasawat von der Universität Kasetsart in Bangkok sagte, die Zahl der Würfelquallen vor der thailändischen Küste habe sich in den vergangenen sieben Jahren stark erhöht. Dafür gebe es mehrere Gründe: Unter anderem ziehe es Quallen wegen des Klimawandels und der Verschmutzung der Meere auf Nahrungssuche in flache Küstengewässer. Zudem spiele der Rückgang von Seeschildkröten eine Rolle - sie sind der natürliche Feind der Quallenart.

Thailändische Polizei warnt vor Giftquallen

Thailand lockt mehrere hunderttausend deutsche Touristen pro Jahr an. In Lamai, an dessen Strand die deutsche Touristin mit der Qualle in Kontakt kam, gibt es zahlreiche Hotels.

Die Polizei beriet am Mittwoch mit Unternehmern und Vertretern der Stadt, wie ähnliche Unfälle künftig zu vermeiden sind. "Geschäftsleute haben Angst, dass das Aufstellen von Warnschildern die Touristen abschrecken könnte. Aber wir haben erläutert, warum dies notwendig ist", sagte ein Polizeisprecher.

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