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Verlagsgruppe Weltbild und Hugendubel beenden Kooperation nach Insolvenz


Nach Insolvenz
Weltbild und Hugendubel trennen sich

Von dpa-afx
Aktualisiert am 21.02.2014Lesedauer: 2 Min.
Weltbild und Hugendubel trennen sich nach achtjähriger Kooperation.Vergrößern des BildesWeltbild und Hugendubel trennen sich nach achtjähriger Kooperation. (Quelle: Sven Hoppe/dpa-bilder)
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Weltbild und die Buchhändlerfamilie Hugendubel gehen nach achtjähriger Kooperation künftig wieder getrennte Wege. Damit ist sechs Wochen nach der Insolvenz der Verlagsgruppe Weltbild ein erster wichtiger Schritt zur Rettung des katholischen Unternehmens und tausender Arbeitsplätze erfolgt.

Die beiden Unternehmen aus Augsburg und München haben am Freitag vereinbart, dass die etwa 300 bislang gemeinsam unter dem Dach der Finanzholding DBH betriebenen Buchhandlungen wieder voneinander gelöst werden. Rund 3100 Mitarbeiter in ganz Deutschland sind von dem Schritt betroffen.

Bislang konnte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz nicht uneingeschränkt über die unter dem Namen "Weltbild" betriebenen Filialen verfügen, weil das Gemeinschaftsunternehmen DBH zwischengeschaltet war. Dies wurde nun geändert. Die etwa 220 Weltbild-Geschäfte mit 1400 Beschäftigten sind nun wieder direkt an die im Januar in Insolvenz gegangene Konzernmutter angeschlossen. Dazu gehören auch die Restpostenmärkte, die unter der Marke "Jokers" betrieben werden. "Die Entflechtung der Gesellschafterstruktur erhöht die Chance, eine Gesamtsanierung von Weltbild zu erreichen", sagte Geiwitz.

Insolvenzverwalter will möchte Weltbild erhalten

Zudem wurden die Weltbild-Filialen vom Augsburger Amtsgericht unter ein Schutzschirmverfahren gestellt, wie das Unternehmen berichtete. Das relativ neue Verfahren ermöglicht die Sanierung eines Unternehmens mit den aus dem Insolvenzrecht bekannten Methoden, ohne dass bereits eine Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist. Beim Weltbild-Verlag selbst mit seinem Onlinehandel bangen in Augsburg zusätzlich rund 2200 Beschäftigte um ihre Jobs. Geiwitz hatte von Anfang an betont, dass er den Konzern möglichst erhalten möchte und keinen Einzelverkauf von Betriebsteilen an Investoren anstrebe.

Obwohl DBH bislang nicht direkt von der Pleite betroffen war, wurde befürchtet, dass die Filialkette im Strudel der Insolvenz mit in die Tiefe gerissen wird. Hugendubel hatte mit dem Erzbistum München als Weltbild-Gesellschafter deswegen schon in den vergangenen Wochen verhandelt, um frisches Geld zu erhalten. Die Diözese will Hugendubel, dass künftig DBH alleine betreibt, mit bis zu 20 Millionen Euro unterstützen. Die Hälfte des Geldes ist bereits geflossen.

Zukunft von Hugendubel ist gesichert

Die Familie Hugendubel ist insbesondere für ihre großflächigen Buchhandlungen bekannt. Der Fortbestand des 120 Jahre alten Unternehmens mit etwa 2000 Mitarbeitern sei nun gesichert, teilte Hugendubel mit. Das Unternehmen ist längst nicht mehr nur in Bayern präsent, Hugendubel-Filialen gibt es auch in Berlin, Hamburg, Hannover, Stuttgart oder Frankfurt am Main.

Künftig werden der Weltbild-Konzern und die Hugendubel-Gruppe nur noch bei dem E-Book-Großhändler Pubbles direkt zusammenarbeiten. Beide Unternehmen halten künftig je ein Viertel der Pubbles-Anteile. Zudem ist der Bertelsmann-Club an dem E-Book-Händler, der Inhalte für den Tolino-Reader bereitstellt, beteiligt

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