t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon

Menü Icont-online - Nachrichten für Deutschland
Such Icon
HomeGesundheitKrankheiten & SymptomeParasiten

Zeckenstich erkennen: Darauf sollten Sie achten


So lässt sich ein Zeckenstich erkennen


Aktualisiert am 22.05.2023Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
Qualitativ geprüfter Inhalt

Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Zum journalistischen Leitbild von t-online.
Man sieht eine festgesaugte Zecke und eine Zeckenzange: Ist die Zecke sichtbar, lässt sich ein Zeckenstich leicht erkennen.Vergrößern des Bildes
Ist die Zecke sichtbar, lässt sich ein Zeckenstich leicht erkennen. (Quelle: Ocskaymark/getty-images-bilder)

Meist ist ein Zeckenstich harmlos. Er kann jedoch auch schwere Erkrankungen hervorrufen. Erfahren Sie, woran sich Zeckenstiche erkennen lassen.

Sobald Zecken zugestochen haben, beginnen sie ihre Blutmahlzeit und lassen erst vollgesaugt wieder los. Bis dahin können bis zu zwei Wochen vergehen. Währenddessen besteht das Risiko, dass auch erregerhaltiger Speichel in den Körper gelangt und Erkrankungen wie Borreliose oder FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) überträgt.

Nicht jede Zecke trägt Erreger in sich und nicht jeder Zeckenstich macht krank. Das Risiko für solch eine Infektion ist jedoch umso geringer, je rascher eine Zecke entfernt wird. Denn die möglicherweise im Speichel enthaltenen Erreger werden teils nicht sofort, sondern innerhalb der ersten Stunden übertragen.

Bis Zecken überhaupt zustechen, dauert es ohnehin einige Zeit. Für ihre Blutmahlzeit suchen sie sich eine für ihre Zwecke passende Stelle, etwa in den Kniekehlen, den Achselhöhlen, im Intimbereich, am Haaransatz oder hinter den Ohren. Das kann bis zu einer Stunde oder länger dauern.

Wer nach einem Aufenthalt in der Natur seinen Körper absucht, hat deshalb gute Aussichten, Zecken noch vor dem Zustechen oder kurz danach zu erwischen. Problematisch dabei: Der Einstich selbst wird oft gar nicht bemerkt, denn dabei entstehen keine Schmerzen. Ein Zeckenstich lässt sich daher im Prinzip auf zwei Weisen erkennen:

  • Die in der Haut feststeckende Zecke fällt direkt ins Auge oder kann ertastet werden.
  • Es wird eine Hautstelle entdeckt, bei der ein Zeckenstich vermutet wird, nachdem die Zecke bereits losgelassen hat.

Zeckenbiss oder Zeckenstich?

Der umgangssprachliche Ausdruck Zeckenbiss ist genau genommen falsch. Denn die kleinen Blutsauger beißen nicht, sondern ritzen mit ihren Mundwerkzeugen die Haut erst an, um dann einen mit Widerhaken ausgestatteten Saug- und Stechrüssel einzuführen. Dabei reißen kleine Gefäße ein und schaffen eine pfützenartige Wunde, aus der die Spinnentiere Blut aufsaugen. Fachleute sprechen deshalb von einem Zeckenstich.

Zeckenstich erkennen: Festsitzende Zecke finden

Am leichtesten ist ein Zeckenstich zu erkennen, solange die Zecke noch festsitzt. Aber selbst dann kann es manchmal schwierig sein. Etwa, wenn sich der Zeckenstich an einer schwer einsehbaren Stelle befindet oder die Zecke sehr klein ist. Im Durchschnitt sind Zecken nur etwa zwei Millimeter groß – vollgesaugt können sie jedoch auf bis zu 1,5 Zentimeter anwachsen. Doch sogar große Zecken können am Körper leicht unbemerkt bleiben, da sie keine Schmerzen verursachen.

Deshalb ist es grundsätzlich ratsam, den Körper nach einem Aufenthalt in der Natur aufmerksam nach Zecken abzusuchen. Bei schwer einsehbaren Regionen kann es helfen, sich abzutasten oder einen Spiegel zur Hand zu nehmen.

Wurde eine festsitzende Zecke entdeckt, gilt es diese so rasch wie möglich zu entfernen. Wie das am besten geht, erfahren Sie hier.

Zeckenstich ohne Zecke erkennen

Im Unterschied zu anderen Stichen (zum Beispiel Mücken- oder Flohstichen) bleibt die Einstichstelle bei einem Zeckenstich meist vergleichsweise unauffällig. Ein Zeckenstich ohne Zecke ist deshalb nicht leicht als solcher zu erkennen.

Während andere Stiche oft mehr oder weniger sofort jucken, kann die Einstichstelle bei Zecken zwar durchaus mit stärkerem Juckreiz einhergehen, dieser kann jedoch auch eher gering sein oder ganz fehlen.

An der Einstichstelle selbst entwickelt sich bei einem Zeckenstich zudem oft nur eine kleine, harmlose Rötung mit einem Durchmesser von ein bis zwei Zentimetern. Sofern die Zecke keine Erreger übertragen hat, unterscheidet sich die Einstichstelle optisch darum wahrscheinlich nur unwesentlich von einem Mückenstich. Meist verblasst die Rötung bei einem Zeckenstich innerhalb einer Woche.

Zeckenstich: Anzeichen für Borreliose oder FSME erkennen

Zecken können Erkrankungen wie Borreliose oder FSME übertragen. Unabhängig davon, ob nach einem Zeckenstich eine Zecke entfernt wurde oder ein Zeckenstich vermutet wird, obwohl keine Zecke zu sehen ist, sollten Betroffene darum aufmerksam bleiben und eine ärztliche Praxis aufsuchen, wenn wenige Wochen danach:

  • Anzeichen für die sogenannte Wanderröte auftreten: eine mindestens fünf Zentimeter große ring- oder kreisförmige Rötung, die sich an der Einstichstelle oder anderen Körperbereichen bildet.
  • grippeähnliche Symptome wie Fieber, geschwollene Lymphknoten oder Gliederschmerzen auftreten.

Alles Wichtige auf einen Blick: Fazit

Zeckenstiche können schwer zu erkennen sein, da sie oft schmerzlos sind und die Zecke sich gut verstecken kann. Um einen Zeckenstich zu erkennen, sollten Sie die Haut sorgfältig auf kleine schwarze tastbare Punkte oder bereits gut erkennbare Zecken mit vollgesogenem Hinterleib absuchen. Die Einstichstelle kann zudem gerötet sein und jucken. Wenn Sie einen Zeckenstich haben, sollten Sie die Zecke schnellstmöglich entfernen und die Stelle beobachten. Letzteres gilt auch, wenn Sie einen Zeckenstich ohne Zecke vermuten. Wenn sich eine kreisförmige Rötung entwickelt oder Sie grippeähnliche Symptome bekommen, suchen Sie sofort einen Arzt oder eine Ärztin auf, da dies Anzeichen für eine Infektion wie Borreliose sein können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Abrufdatum: 8.5.2023)
  • Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 8.5.2023)
  • "Patienteninformation Borreliose" (PDF). Online-Informationen des Universitätsklinikums Heidelberg: www.klinikum.uni-heidelberg.de (Abrufdatum: 8.5.2023)
  • "Antworten auf häufig gestellte Fragen zu Zecken, Zeckenstich, Infektion". Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Stand: 16.9.2022)
  • "Zeckenstich". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 2.12.2021)
  • Hof, H., et al.: "Medizinische Mikrobiologie". Thieme, Stuttgart 2019
  • "Zeckenstich". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 1.11.2017)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

t-online - Nachrichten für Deutschland


TelekomCo2 Neutrale Website