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Wanderröte nach Zeckenstich – so ist sie zu erkennen


Kreisförmige Rötung ist typisch
Wanderröte nach Zeckenstich – so ist sie zu erkennen


03.05.2023Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Wanderröte am BeinVergrößern des Bildes
Wenn ein Zeckenstich zur Borreliose führt, macht sich diese fast immer durch eine Wanderröte bemerkbar. (Quelle: anakopa/getty-images-bilder)

Wenn um einen Zeckenstich eine ringförmige Rötung erscheint, kann das eine Wanderröte sein. Wie sie aussieht und was dann zu tun ist.

Wer nach einem Zeckenstich eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle entdeckt, muss nicht in Panik verfallen, sollte aber unbedingt zur Ärztin oder zum Arzt gehen: Bei dem roten Kreis handelt es sich wahrscheinlich um eine sogenannte Wanderröte und somit um das erste Anzeichen einer Borreliose. Das ist eine Infektion mit Bakterien des Stammes Borrelia, die von Zecken auf den Menschen übertragen werden kann.

Die Krankheit ist nicht gefährlich, sofern sie rechtzeitig behandelt wird. Ohne Therapie können sich die Erreger hingegen im gesamten Körper ausbreiten und erheblichen Schaden an verschiedenen Organen anrichten. Deshalb ist es wichtig, Anzeichen für eine Wanderröte möglichst zeitnah ärztlich abklären zu lassen.

Übrigens: Oftmals ist von einem "Zeckenbiss" die Rede, was aus wissenschaftlicher Sicht aber nicht stimmt. Zecken beißen nicht, sondern sie stechen.

Wanderröte nach Zeckenstich – so ist sie zu erkennen

Die Wanderröte ist typischerweise als ringförmige Hautrötung um den Zeckenstich zu erkennen, die meist nicht mit Schmerzen einhergeht. Einige Betroffene verspüren jedoch Juckreiz im Bereich der Rötung.

Die Wanderröte tritt frühestens drei Tage (in der Regel ein bis zwei Wochen, selten später) nach dem Zeckenstich in Erscheinung und ist mindestens fünf Zentimeter groß. Anhand dieser Merkmale lässt sie sich meist problemlos von der deutlich kleineren Rötung unterscheiden, die direkt nach dem Stich an der Einstichstelle auftreten kann, sich nicht ausbreitet und kein Anzeichen für eine Borreliose ist.

Die Wanderröte entsteht dadurch, dass sich der Körper gegen die Bakterien wehrt, es also zu einer Entzündungsreaktion kommt. Da sich die Erreger vom Stich aus kreisförmig in der Haut ausbreiten, "wandert" die Entzündung mit, welche sich durch die Rötung äußert. So erklärt sich der Begriff.

Borreliose macht sich fast immer durch Wanderröte bemerkbar

Wer nach einem Zeckenstich keine Wanderröte bei sich feststellt, hat in der Regel keine Borreliose zu befürchten: Bei ungefähr 90 von 100 Infizierten beginnt die Borreliose mit der Wanderröte. Die Wanderröte bleibt also selten aus.

Sie kann allerdings gelegentlich anders aussehen als beschrieben. Bei einigen Betroffenen ist sie zum Beispiel eher fleckig oder am Rand erhaben. Zudem kann eine Wanderröte auch an anderen Körperstellen auftreten.

Nach Zeckenstich nicht nur auf Wanderröte achten

Obgleich sich eine Borreliose fast immer mit einer Wanderröte ankündigt, ist es empfehlenswert, nach einem Zeckenstich auch auf andere mögliche Symptome der Infektion zu achten: Mitunter – wenn auch selten – ruft eine Borreliose grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Muskelschmerzen, Müdigkeit und Kopfweh hervor.

Ein weiteres seltenes Symptom ist ein sogenanntes Lymphozytom. Dabei handelt es sich um eine rot-bläuliche, feste, knotenförmige Schwellung an Ohrläppchen, Brustwarze oder im Intimbereich. Diese kann sich bereits in den ersten Wochen entwickeln. Im späteren Verlauf der Borreliose können dann mehrere solcher Hautknoten hinzukommen.

Wanderröte – das Wichtigste im Überblick

Die Wanderröte ist eine Hautreaktion, die durch den Stich einer Zecke verursacht wird, wenn diese bestimmte Bakterien in sich trägt. Es handelt sich um eine kreisförmige Rötung um die Einstichstelle, die nach außen wandert. Sie ist ein Frühzeichen für eine Lyme-Borreliose. Deren Auslöser sind Bakterien, die in manchen Zecken vorkommen.

Das Risiko einer solchen Infektion lässt sich senken – etwa durch langärmelige Oberteile, lange Hosen und Socken. Zudem ist es ratsam, die Haut regelmäßig auf Zecken und Anzeichen für Zeckenstiche zu untersuchen. Wer den Verdacht auf eine Wanderröte – und somit auf eine Lyme-Borreliose – hat, sollte unverzüglich eine ärztliche Praxis aufsuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 3.5.2023)
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 3.5.2023)
  • Online-Informationen des Robert-Koch-Instituts: www.rki.de (Abrufdatum: 3.5.2023)
  • "Borreliose". Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 6.9.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft für Dermatologische Infektiologie: "Kutane Lyme Borreliose". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013/044 (Stand: 31.3.2016)
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