Trotz "Freedom Day" Ende der Corona-Regeln kommt vielen Briten zu früh
Seit fast zwei Wochen gelten in England fast keine Corona-Regeln mehr. Eine neue Umfrage zeigt nun: Viele halten die umfangreichen Lockerungen für verfrüht.
Die Aufhebung fast aller Corona-Maßnahmen in England findet unter den Briten einer aktuellen Umfrage zufolge längst keine flächendeckende Zustimmung. 46 Prozent von 1.500 Befragten fanden das Ende der Beschränkungen "zu früh", wie aus einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Redfield and Wilton Strategies" für das Magazin "Politico" hervorgeht. 33 Prozent fanden den Zeitpunkt richtig und nur zwölf Prozent zu spät.
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Am 19. Juli hatte Premierminister Boris Johnson in England trotz extrem hoher Corona-Zahlen fast alle noch geltenden Maßnahmen aufgehoben. Nachtclubs öffneten wieder und Masken sowie Abstand sind nun an vielen Orten eine persönliche Entscheidung. Die Auswirkungen sind bislang noch unklar: Zur Überraschung vieler lag die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen Tagen deutlich unter jenen der Vorwoche, die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 354 (Stand: 24. Juli). Ob der Trend anhält, lässt sich noch kaum absehen.
Schottland, Nordirland und Wales entscheiden eigenständig über ihre Corona-Politik und gehen etwas vorsichtiger vor. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass viele Briten sich weiterhin vorsichtig verhalten und größere Menschenansammlungen meiden, auch wenn dies gesetzlich nicht mehr verpflichtend ist.
- Nachrichtenagentur dpa