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Deutschlands Gas-Deal mit Katar: Menschenrechte waren für Habeck wohl kein Thema


"Sollten mehr Respekt haben"
Katarischer Minister wettert gegen Habeck und Faeser

Von t-online, wan

Aktualisiert am 30.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Gespräch mit Saad Scharida al-Kaabi, Energieminister von Katar (Archivbild)Vergrößern des BildesBundeswirtschaftsminister Robert Habeck im Gespräch mit Saad Scharida al-Kaabi, Energieminister von Katar (Archivbild). (Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa./dpa)
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Der Energieminister von Katar behauptet, dass Robert Habeck bei seinem Besuch nicht über Menschenrechte gesprochen habe. Es sei nur um Gas gegangen.

Der katarische Energieminister Saad Scharida al-Kaabi hat in einem Interview postuliert, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck habe bei seinem Besuch im März nur über Energiepolitik gesprochen. In einem Interview mit der "Bild"-Zeitung sagte er, der Grünenpolitiker hätte weder die Arbeitsbedingungen beim Bau der WM-Stadien noch die Lage der Menschenrechte zum Thema gemacht.

"Als er hier in Katar war, war das Einzige, worüber er gesprochen hat, ob wir mehr Gas liefern können", wird der Minister zitiert. Auf Anfrage der Zeitung stellte Habecks Ministerium jedoch klar, dass sehr wohl "auch die Frage von Menschenrechten und gesellschaftlichen Werten thematisiert" wurde.

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Habeck hatte im März das Scheichtum besucht und danach eine langfristige Energiepartnerschaft verkündet. Dabei geht es vor allem um Flüssiggas-Lieferungen. Jetzt wurde auch ein entsprechender Vertrag unterschrieben.

Habecks Besuch war nicht unumstritten, zumal ein Foto eine tiefe Verbeugung vor al-Kaabi zeigte und es vonseiten der Linken Kritik wegen der Menschenrechtslage gab. Deutschland habe wegen des "Grünen-Drucks" kein LNG und kein Gas gewollt, nun habe man aber eine 180-Grad-Wende vollzogen, so der Minister.

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Kritik an Innenministerin Faeser

Der Energieminister legte aber noch nach. Die Aussage von Habeck, dass die Vergabe der WM an Katar durch Korruption erklärt werden könne, konterte er. "Wenn man jemanden der Korruption beschuldigt, muss man Beweise vorzeigen. Man ist juristisch haftbar, wenn man sagt, dass jemand korrupt ist", sagte er dem Blatt. Der deutsche Minister solle "mehr Respekt vor Katar haben".

Ähnliches forderte er auch von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, die sich mit einer "One Love"-Binde gezeigt hatte. "Wenn ich als Regierungsvertreter ein anderes Land besuche und weiß, dass das Land von einer speziellen Geste (...) angegriffen ist, dann würde ich das respektieren", kritisierte al-Kaabi die Ministerin. Er bemängelte zudem, dass der Westen Katar "diktieren wolle, was er will". Die Lage bei den Rechten für Menschen der LGBTQ-Community werde sich in seinem Land nicht ändern, sagte er und verwies auf die islamischen Gesetze.

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