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Coronavirus: Wirtschaftsexperten warnen vor desaströsen Folgen einer zweiten Welle


Appell von Ökonomen
Experten warnen vor Folgen eines zweiten Lockdowns

Von dpa
Aktualisiert am 01.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau mit Maske vor einem geschlossenen Geschäft: Ökonomen und Politiker warnen vor einer zweiten Welle und ihren Folgen.Vergrößern des BildesEine Frau mit Maske vor einem geschlossenen Geschäft: Ökonomen und Politiker warnen vor einer zweiten Welle und ihren Folgen. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
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Die Infektionszahlen in Deutschland steigen wieder. Politiker mahnen die Bürger zur Vorsicht. Ökonomen warnen vor desaströsen Folgen eines zweiten Lockdowns.

Ökonomen und Politiker haben vor einer zweiten Corona-Welle und einem erneuten Lockdown gewarnt. "Eine zweite Welle könnte wirtschaftlich schädlicher sein als die erste Welle. Denn viele Unternehmen sind angeschlagen, haben hohe Schulden und kaum mehr Rücklagen", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, der "Rheinischen Post".

Die Erfahrung der USA zeige, dass klare Regeln und frühzeitige Beschränkungen wichtig seien, um eine Infektionswelle so gering wie möglich zu halten und den wirtschaftlichen Schaden zu begrenzen. "Nur wenn sich die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung verantwortlich verhält, kann es gelingen, die Restriktionen zeitlich zu begrenzen und den Schaden zu minimieren", sagte Fratzscher.

"Es muss um regionale Antworten gehen"

Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, ermahnte die Bundesregierung, angesichts des Infektionsgeschehens einen zweiten bundesweiten Lockdown nicht übereilt zu verhängen. "Ein bundesweiter Lockdown setzt eine epidemische Lage von nationaler Tragweite voraus", sagte Hüther der Zeitung. Eine solche nationale Gefahrenlage sei derzeit aber nicht gegeben. "Ich halte einen zweiten bundesweiten Lockdown für weder geboten noch mit Blick auf die sozialen und ökonomischen Kollateraleffekte für verantwortlich", sagte der IW-Chef. "Es muss um regionale Antworten gehen", sagte Hüther.

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Auch Mittelstands-Präsident Mario Ohoven appelliert an die Politik, im Falle steigender Infektionszahlen einen zweiten Lockdown zu verhindern. "Es wäre unverantwortlich, die deutsche Wirtschaft durch einen weiteren Lockdown in den Ruin zu treiben", sagte der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Auch wenn lokale Ausbrüche zu partiell erhöhten Infektionszahlen führen, darf daraus kein zweiter Shutdown entstehen", mahnte Ohoven.

"Zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten"

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff rief zur Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen auf. "Einen zweiten Lockdown können wir uns nicht leisten", sagte der CDU-Politiker den Funke-Zeitungen. "Das würde unsere Wirtschaft kaum verkraften und sich letztendlich auch negativ auf den Sozialstaat und seine Stabilität auswirken."

Haseloff warnte: "Hilfsmaßnahmen wie im jetzigen finanziellen Rahmen ließen sich wohl nicht wiederholen. Daher benötigen wir jetzt höchste Aufmerksamkeit und auch Einsicht in dringend gebotene Maßnahmen wie die Maskenpflicht." Beim Aufflammen neuer Infektionsherde müsse "schnell, niederschwellig und differenziert auf lokaler Ebene" reagiert werden.

Derweil sprach sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für härtere Strafen bei Verstößen gegen die Corona-Regeln aus. "Wir dürfen den gerade beginnenden Aufschwung nicht dadurch gefährden, dass wir einen erneuten Anstieg der Infektionen hinnehmen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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