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Quads: Studie und Crashtests belegen hohes Unfallrisiko


Gefährliche Quads
Studie belegt hohes Unfallrisiko

Von t-online
24.10.2013Lesedauer: 2 Min.
Quads sind einn Sicherheitsrisiko im StraßenverkehrVergrößern des BildesQuads sind einn Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr (Quelle: imago-images-bilder)
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Wer im Straßenverkehr mit einem Quad unterwegs ist, geht ein zehn Mal höheres Risiko ein schwer verletzt oder getötet zu werden als mit einem Auto. Die Ergebnisse einer neuen Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) zeigen ebenso auf, dass Quad-Fahrer an gut 85 Prozent der Unfälle - mit Quad-Beteiligung - selbst Schuld sind. Ein Crashtest zeigte zudem, wie das Fahrverhalten der Quads zu dieser Unfallhäufigkeit führt.

Versicherer fordern bessere Technik und Fahrausbildung

"Vor allem die Fahreigenschaften und Bedienung des Quads, gepaart mit Übermut, lassen viele junge Fahrer schwer verunglücken", so Siegfried Brockmann, Leiter der UDV, "deshalb sollte sowohl bei der Fahrzeugtechnik, als auch bei der Fahrausbildung schnellstmöglich gegengesteuert werden". Notwendig sind beispielsweise ein serienmäßiges Differential oder verpflichtende Einweisungsfahrten.

Quad-Handling bereitet überdurchschnittlich viel Probleme

Bauartbedingte Besonderheiten von Quads (fehlendes Differential und Daumengas) haben unmittelbaren Einfluss auf das Unfallgeschehen. Überdurchschnittlich häufig hat der Quad-Fahrer Probleme mit dem Handling des Fahrzeugs. Das Unfallrisiko pro gefahrenem Kilometer ist doppelt so hoch wie beim Pkw.

Häufigste Unfallursache: Abkommen von der Fahrbahn

Kurvenfahrten stellen ein großes Problem im Unfallgeschehen dar: Zwei Drittel der Fahrunfälle von Quads sind der Unfallart "Abkommen von der Fahrbahn nach rechts/links" zuzuordnen. Dabei sind Alleinunfälle besonders häufig. Typischer Unfallablauf: Der Quad-Fahrer verliert (oft in der Kurve) die Kontrolle über sein Fahrzeug, kollidiert mit dem Gegenverkehr oder einem Hindernis neben der Fahrbahn.

Unfälle mit Quads: Besonders junge Fahrer sind gefährdet

Junge Fahrer (18-24) stellen die größte Gruppe der unfallverursachenden Quad-Fahrer, gefolgt von den 25- bis 34-Jährigen.

Quad ist nicht gleich Quad

Mehr als 150.000 Quads waren 2013 auf deutschen Straßen unterwegs. Die genaue Zahl kennt allerdings niemand, weil sich unter Quads verschiedene Fahrzeuggattungen tummeln: "Kleine" Quads mit Versicherungskennzeichen und Führerscheinklasse AM (ab 16 Jahre), "große" Quads mit Zulassung, Auto-Nummernschild und Pkw-Führerschein, sowie ATVs (All-Terrain-Vehicles), die in der Regel als land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschinen (LoF) mit den Führerscheinklassen L (bis 40 km/h) oder T (bis 60 km/h) bewegt werden können.

Quad-Unfälle werden momentan statistisch nicht erfasst

In der amtlichen Statistik wurden Unfälle mit Quads bisher nicht ausgewiesen. Erst ab 2014 sollen sie bundesweit erfasst werden. Für die UDV-Studie wurden knapp 500 Quad-Unfälle der Jahre 2009 bis 2012 aus Bayern sowie rund 140 schwere Quad-Unfälle aus den Unfallakten der Versicherer analysiert.

Forderungen der Unfallforscher

Bessere Unterscheidung von Quads und ATVs, mit einer Einschränkung der Nutzung von ATVs auf den landwirtschaftlichen Bereich. Dokumentierte Einweisung und Übungsfahrt, da der Auto- oder Motorradführerschein eigentlich ungeeignet zum Führen eines Quads ist. Freiwillige Ausstattung der Quads schon jetzt mit einem Differenzial, nicht erst ab 2016 – wie von der Europäischen Union vorgeschrieben.

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