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Auto-Neuheiten - Zwischen Vision und Wirklichkeit: Die PS-Branche auf der CES


Auto-Neuheiten
Zwischen Vision und Wirklichkeit: Die PS-Branche auf der CES

Von dpa
06.01.2022Lesedauer: 3 Min.
Virtuell und nicht auf der CES präsentiert: Die Studie EQXX von Mercedes soll mit einer Akkuladung über 1000 Kilometer weit kommen.Vergrößern des BildesVirtuell und nicht auf der CES präsentiert: Die Studie EQXX von Mercedes soll mit einer Akkuladung über 1000 Kilometer weit kommen. (Quelle: Mercedes-Benz AG/dpa-tmn./dpa)
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Las Vegas (dpa/tmn) - Nirgends sind die Übergänge zwischen Illusion und Wirklichkeit so fließend wie in Las Vegas. Das gilt in diesen Tagen auch für die Consumer Electronics Show (CES), die sich von der größten Elektronik-Ausstellung der Welt klammheimlich auch zu einer der wichtigsten Automessen entwickelt hat.

Ein paar große und wichtige Aussteller wie General Motors (GM) oder Mercedes haben zwar zum Teil in letzter Minute abgesagt, weshalb in der eigens für die PS-Branche neu errichteten Westhall erschreckend viel blanker Teppich zwischen den luftig verteilten Ständen zu sehen ist. Ihre Premieren haben sie aber digital inszeniert.

Autonom - auch auf dem Acker

Dabei zeigt sich auf der CES schon heute vieles, was vielleicht erst morgen selbstverständlich ist. Über die Messe surren dutzende Autos, Pods oder Transportkapseln, die gar keinen Fahrersitz mehr haben - geschweige denn ein Lenkrad oder Pedale.

Zulieferer wie ZF oder Bosch melden einen Auftrag nach dem anderen für ihre neuen Chips und Sensoren, mit denen sie solche Konzepte aus der Halle schrittweise auf die Straße bekommen wollen. Oder aufs Stoppelfeld: Zum ersten Mal steht zwischen den Autos auf der CES auch ein autonomer Traktor. Mit dem hat Hersteller John Deere das autonome Fahren auch für Farmer proklamiert- - schon 2022 soll es losgehen.

Verbrenner - was ist das?

Ein anderer Zukunftstrend ist dafür auf der CES gegenwärtiger denn je: Die Antriebswende ist abgehakt. Nach Verbrennern fragt von den durchweg maskierten, geimpften und getesteten Besuchern keiner mehr. Selbst nach einem Bugatti Chiron nicht, um den sich sonst die Petrolheads scharen würden. Er scheint nur noch schmückendes Beiwerk für ein paar E-Scooter, die unter dem gleichen Markennamen angepriesen werden, und steht etwas verloren in den Fluren.

Manifestiert wird diese Entwicklung durch weitreichende Ankündigungen wichtiger Stammspieler. So hat GM sein elektrisches Engagement mit einer Akkuversion des Chevrolet Silverado unterstrichen. Der steht in den USA seit Jahrzehnten an Platz zwei der Zulassungsstatistik. Und bei der Nobel-Tochter Cadillac wurde ein Gegner für elektrische Luxusliner wie Mercedes EQS und Tesla Model S angekündigt.

Chrysler hat sich mit reichlich Verspätung ebenfalls zur E-Mobilität bekannt. Mit dem auf 600 Kilometer Reichweite ausgelegten Airflow Concept wurde ein konkreter Ausblick auf das erste elektrische Massenmodell der Marke gegeben. Und Mercedes hat mit dem EQXX die Reichweitenangst als unbegründet erklärt. Die Studie soll mit einer Ladung mehr als 1000 Kilometer fahren können.

Weiterer Trend im Zuge der Elektrifizierung: Die Tür für Newcomer ist sperrangelweit offen. Etwa für Vinfast aus Vietnam. Die Marke will noch in diesem Jahr mit vier Elektroautos die Mittelklasse in Deutschland, Frankreich und Holland stürmen. Oder sie kommen wie Togg aus der Türkei. Dort werden zwar schon Millionen Autos im Fremdauftrag gebaut, es gab aber noch nie eine eigene Marke gab.

Techfirmen stürmen aufs Autoparkett

Vor allem kommen sie aber aus neuen Branchen. Denn wenn die Dienste von Apple, Google, Amazon & Co immer tiefer in die Autos integriert werden und die Bildschirmdiagonale für viele Kunden wichtiger ist als der Hubraum, dann können auch Unterhaltungsgiganten zu Autoherstellern aufsteigen. Sony etwa hat mit dem Vision-S 02 bereits sein zweites Concept Car ins Rampenlicht gestellt. Nun wurde eine eigene Tochter für Mobilitätsdienste gegründet.

Worauf sie dabei den Fokus legen, zeigt sich bei der Erstbegegnung mit der Studie sehr schnell: Während es zu den Fahrleistungen nur rudimentäre und zu den Batterien gar keine Informationen gibt, können die Erklärer am Prototypen über die Bildschirmlandschaft hinter dem Lenkrad stundenlang erzählen.

Kino am Himmel - und bitte fahren lassen

Dass die etablierten Hersteller auch diese Herausforderung annehmen, zeigt nicht zuletzt eine sogenannte Sitzkiste von BMW. Mit dieser können die Messegäste schon mal im neuen 7er Platz nehmen, der später im Jahr seinen Einstand gibt.

Allerdings nicht hinter dem Lenkrad, sondern auf der Rückbank: Schließlich haben die Bayern dort zum ersten Mal einen Deckenmonitor installiert. Der klappt breit wie eine Kinoleinwand vom Himmel - mit 8K-Auflösung und Amazon-Fire-Software. Fahrspaß wird da zur Nebensache.

Dafür feiert das E-Auto BMW iX M60 Weltpremiere. Hier sollen mehr als 1000 Nm Drehmoment und 455 kW/690 PS ab Sommer beweisen, dass auch Fahrfreude in der elektrischen Welt noch eine Zukunft hat.

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