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Dacia Duster Prestige: So schlägt sich das Topmodell im Test


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Dacia Duster Prestige: So schlägt sich das Topmodell im Test

Von mid
08.02.2012Lesedauer: 3 Min.
Dacia DusterVergrößern des BildesDacia Duster (Quelle: Hersteller-bilder)
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Der Dacia Duster gilt als Billigheimer in der SUV-Welt. 11.990 Euro kostet die Basisversion. In der Topausstattung bringt es der Dacia mit allem Brimborium, wie etwa Allrad, Parksensoren und ESP auf knapp über 19.000 Euro. Was leistet die Spitzenversion mit dem verheißungsvollen Namen "Prestige" im Alltagstest?

Dacia Duster streckt sich auf 4,31 Meter

Ist der Dacia nun ein billiges Auto? Oder ist er einfach nur preiswert? Die äußere Erscheinung beantwortet die Frage mehr als deutlich. Der Duster streckt sich schick und modern auf 4,31 Meter Länge. Vier Türen erlauben den bequemen Zustieg zu allen Plätzen.

Dacia Duster: 443 Liter Stauvolumen

Die Heckklappe schwingt so weit nach oben, dass 1,90 Meter mit Hut darunter stehen und das Ladeabteil bequem beladen können. 443 Liter Stauvolumen beim Fünfsitzer sind ordentlich. Zumal das Abteil unter der Abdeckung glattflächig ist. Unter der Bodenabdeckung nehmen zwei tiefe Mulden jede Menge Krimskrams auf, der darüber hinaus gut gegen neugierige Blicke geschützt ist.

Innenraum: Keine Stil-Ikone, aber robust

Der Innenraum des Duster nimmt sicher nicht für sich in Anspruch, dereinst in der Autowelt als Stil-Ikone reüssieren zu wollen. Die Linien sind freilich ordentlich gezeichnet, die Übersichtlichkeit von Armaturen und Bedienelementen gibt keinen Anlass zu meckern. Die Materialien für die Oberflächen demonstrieren den Unterschied zwischen billig und preiswert nachhaltig. Nach tausend Kilometern mit drei Sieben- bis Elfjährigen im Fond und zwei Hunden im Heck erlauben die schlichteren, aber robusten Materialien die rückstandslose Spurenbeseitigung mit Wurzelbürste und Haushaltsreiniger binnen weniger Minuten.

Maximales Ladevolumen von 1604 Litern

Überhaupt würden die Leihgeber des Dacia staunen, welche Abenteuer im Alltag der Duster überstehen muss: einen 50-Zoll-Plasmafernseher beispielsweise nach bequemer Zuladung befördern; oder am darauf folgenden Samstag eine Occasion Gartenmulch in drei Fuhren, die das maximale Ladevolumen von 1604 Litern voll in Anspruch nehmen.

Topmotor mit 110 PS

Dem Antrieb des Dusters diente die Topmotorisierung "dCi 110". Hinter diesem Kürzel verbirgt sich ein Turbodiesel aus dem Renault-Regal mit 1,5 Liter Hubraum. Commonrail-Direkteinspritzung und Turbodiesel tragen zur Leistungsabgabe von 110 PS bei 4000 Umdrehungen pro Minute bei. Oxidations-Katalysator und Rußpartikelfilter nehmen sich so artig der Abgase an, dass der Duster mit Euro-5-Abgasnorm bewehrt zum Streber aller Umweltzonen avanciert.

Rustikaler Diesel

Im Alltagsbetrieb gibt sich der Diesel eher von der rustikalen Seite. Der morgendliche Kaltstart während der kalten Tage bläst die letzten Müdigkeit aus den Ohren und erfreut mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die gesamte Nachbarschaft. Aber die hat für ihre regelmäßige Nutzung von motorgetriebenen Rasenmähern, Laubbläsern und Heckenscheren immer eine Testwagen-Hörprobe gut.

Wunderliche Abstufung beim Sechsgangganggetriebe

Das Sechsgangganggetriebe schaltet zwar exakt, weist aber eine wunderliche Abstufung auf. Der erste Gang beispielsweise ist derart kurz übersetzt, dass er sich mehr der Geräuschentwicklung als dem einsetzenden Bewegungsablaufs verpflichtet fühlt. Also gleich im Zweiten anfahren. Mit den 240 Newtonmetern maximales Drehmoment, die bereits ab 1750 Umdrehungen zur Verfügung stehen, lassen sich die hohen Gangstufen schaltfaul einsetzen.

Auf langen Reisen überzeugt der Duster mit seinem ordentlichen Federungskomfort. Vielleicht weniger mit den deutlichen Windgeräuschen, die ab Tempo 130 vernehmlich agieren. Damit lässt sich jedoch leben, zumal die Geräuschentwicklung mit steigender Geschwindigkeit nicht weiter zunimmt.

Zuschaltbarer Allradantrieb

Mangels eigener Kiesgruppe oder ehemaligem Truppenübungsplatz aus dem Nachlass östlichen Bruderarmee blieben die Offroad-Talente des Dusters mit seinem zuschaltbaren Allradantrieb während des zweiwöchigen Praxistest bis in die letzten Nuancen ihrer Fähigkeiten unausgelotet. Per Drehschalter auf der Mittelkonsole lässt sich der Kraftschluss zwischen den beiden Achsen über eine elektromagnetische Kupplung zuschalten. Damit wandern 50 Prozent der Antriebskraft von der Vorder- an die Hinterachse.

Alltagsverbrauch bei gut sieben Litern

Die 5,6 Liter Normverbrauch, die das Datenblatt für den Duster dCi 110 ausweist, sind in der Praxis natürlich Makulatur. Im Alltag fließen gut sieben Liter pro 100 Kilometer durch die Commonrail-Einspritzung. Was angesichts der Größe des Autos in Ordnung geht. Die Verlockung, einer leere Autobahn mit Tempo 160 km/h zu erliegen, erfordern eineinhalb Liter Expresszuschlag.

Powergebläse vertreibt die Kälte

Das Fazit nach 14 Tagen mit dem Dacia Duster fällt positiv aus. Alleine wegen seines orkanartigen Gebläses, das bereits nach wenigen Kilometern sibirische Kälte im Innenraum vertreibt, hat er sich schnell den Spitznamen "König der Karpaten" verdient. Geräumig, alltagstauglich, unauffällig stellt er klar, dass er wirklich preiswert, aber keineswegs billig ist.

ESP nur gegen Aufpreis

Der Allradler aus Rumänien macht optisch etwas her, und ist ordentlich zusammengefügt. Nichts knirscht oder knartzt. Zu dem Preis für den cDi 110 Prestige von 18.730 Euro kommen noch unverzichtbare 300 Euro für das ESP und 189 für den Parkpiepser am Heck dazu, die aber notwendig sind. Dann sind es 19.229 Euro.

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